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©Francesco Tacchini, Julinka Ebhardt , Will Yates-Johnson und Creative Applications Network
Ein schwebendes Objekt beobachtet, untersucht und manipuliert öffentliche Räume wie Treppenhäuser, Bahnhöfe, Stationen, all jene Plätze, wo der Mensch sich nur kurz in einem Übergang befindet. Die Umgebungsgeräusche werden ununterbrochen aufgezeichnet. und das Schwebeobjekt selbst ahmt wie ein verspätetes Echo die Aktivitäten der Menschen nach. Das Objekt ist ein mit Helium gefüllter Ballon. Ausserdem befindet sich ein mit Batterie betriebener Arduino und ein Adafruit Wave Shield im Innenraum. Der Adafruit Wave Shield nimmt Geräusche auf und spielt sie gleichzeitig ab.
©Francesco Tacchini, Julinka Ebhardt , Will Yates-Johnson und Creative Applications Network
Alle Komponenten befinden sich in dem Ballon, der wiederum eine durch Vakuum und Plastik entstandene Form eines Kegels erhielt. So soll der Sound eines Speakers unterstützt werden und gleichzeitig werden die Kabel und die Ecken des PCB’s geschützt. Die Heliumfüllung ermöglicht ein schwereloses Verhalten, das Objekt schwebt durch die Umgebung. Der Prototyp wiegt errate mal 120 gr. Diese Arbeit ist am Royal College of Art in dem Studiengang Information Experience Design entstanden. Ausführlichere Informationen über den Studiengang gibt es hier.
Project Page | Francesco Tacchini
Beitrag von Ursula Drees
©Felix Faire
Mit CONTACT wird jede feste Oberfläche zu einem Interface. Es handelt sich um ein akustisches Forschungsprojekt, das jede harte Oberfläche zu einem Interface werden lässt. Es gehört als laufendes Forschungsprojekt zum Interactive Architecture Lab – Bartlett School of Architecture und wird durch Ruairi Glynn supervised. Er wurde bereits vor Monaten in diesem Blog vorgestellt. Fearful Symmetry in der Tate Modern, London von Ruairi Glynn.
©Felix Faire
CONTACT verwendet Kontakt Microphone. Passive Sonar und waveform werden analysiert um Berührungsinformationen zu erkennen. Zum Beispiel wenn eine Oberfläche berührt wird oder aber wie eine Hand mit der Oberfläche in Kontakt kommt. Vielleicht mit den Fingernägeln, den Fingerkuppen, der Handfläche oder dem Gelenk. Das empfangene Geräusch auf der Oberfläche wird durch die Kontaktmikros digitalisiert „resonated“ und ein melodischer Ton wird davon ableitet.
Piezo Sensoren und Arduino werden zur Lokalisierung von Lautstärken Signalen verwendet. Die Unterschiede der Lautstärken werden verglichen und mit X&Y gemapped. Die Microphone werden mit einem Audio Interface verbunden und in Ableton Live und Max/MSP werden detaillierte Frequenzinformationen der Oberflächenvibration abgebildet. Schlussendlich vergleicht der MAX Patch die Signale, relative Entfernung und schickt die Informationen mittels OSC an Processing. Dann findet ein Abgleich mit der Oberfläche statt.
©Felix Faire
Felix Faire ist ein Designer, Musiker und Creative Coder. Er studierte an der Cambridge University und behandelte in seiner Abschlussarbeit spatial music perception. Momentan ist er im Masterprogramm der MSc Adaptive Architecture and Computation Klasse, eine thematische Ausrichtung am Interactive Architecture Lab.
©Felix Faire
Ich danke CreativeApplications.Net .
Beitrag von Ursula Drees
©Daniel Rozin_DEZEEN_Weave Mirror
Mechanical Mirrors von Daniel Rozin: Mit Alltagsobjekten stellt er Spiegelbilder her. Daniel Rozin ist kein Newcomer. In seinen interaktiven Installationen werden Motoren und Senoren verwendet um Objekte zu spiegelartigen Flächen zu machen. Wer sich vor diese Installationen stellt, wird entsprechend abgebildet. Alle möglichen Gegenstände werden gesammelt, zusammengefügt und mechanisch betrieben. Kleine Plastikstreifen, alte DVD’s, Holzstöpsel, -Stifte oder Zapfen. Rozin fügt sie zu Bildern zusammen, mit und ohne Rahmen. Hinter jedem Objekt oder Bild befinden sich versteckte Kameras die real time die gesehenen Daten an einen Rechner vermitteln, der konvertiert das Signal-Bild in einen 830 byte Video Signal. Selbstgeschriebenen Software schickt an jeden Motor entsprechende Signale und die kleinen Module richten sich aus. Das Resultat ist ein Spiegelbild einer Person oder eines Objekts.
©Daniel Rozin_DEZEEN_Peg Mirror
„The mechanical mirrors are made of various materials but share the same behaviour and interaction,“ so Rozin. „Any person standing in front of one of these pieces is instantly reflected on its surface.“
Ich habe schon das ein oder andere Spiegelbildwerk gesehen und live erzeugt. Die kleinen Motoren arbeiten, summen und knacken, bis die richtige Position erreicht ist. Dann entsteht das Bild, entweder rudimentär, wie in alten Pixelzeiten oder abstrahiert. Spannend wie die Motoren entsprechende Reflexionswinkel einnehmen um Hell- Dunkel produzieren. Es ist belebt.
Seine aktuelle Arbeit, „Angles Mirror“ besteht aus 465 Plastikspeichen in einem Dreieck.
©Daniel Rozin_DEZEEN_Angles Mirror
Beitrag von Ursula Drees
©TOR DAL
Der Israelische Designer Tor Dal hat eine Reihe von Gadgets gemacht, die mit Hilfe der social networks die nahe Zukunft voraussagen. Und dieses Wissen wird dann entsprechend in den persönlichen Tagesplan und -Ablauf eingebunden. Zu den Gedgets gehört witzigerweise das persönliche Horoskop, aber auch Wahrscheinlichkeitsberechnungen für den Besuchs des Fitnessstudios, Freundbesuche oder Einkaufen zu gehen. Oder sogar zur Stimmung der Partners bei der Rückkehr nach dem Arbeitstag. Das Konzept arbeitet zweigleisig. Es beginnt mit dem Downloaden einer App auf das Smartphone. Diese App durchforstet soziale Netzwerke nach Informationen, die den Betreiber in irgendeiner Art und Weise betreffen könnten. Ein Algorithmus ermittelt Regelmässigkeiten oder Verhaltensmuster und leitet die Vorhersage ab. Je mehr der Betreiber hinzufügt desto intelligenter kann die Applikation arbeiten. Dazu gehören natürlich auch Kalender, Kreditkarteninfos, Google, Apple, Facebook und was sonst noch so drin steckt.
„When it identifies a predictable action, a recommended response for solving the problem or enhancing the experience is calculated and presented,“ erklärt Dor Tal.
Der zweite Teil des Projekts wurde Pedictables (Vorhersagen) genannt. Zwei Devices, Geräte die die Daten dem Benutzer präsentieren. Das erste Gerät ist ein Pico Projector. Auf einem graphischen Zeitstrahl werden eine Anzahl von runden Aktivitätenkreise abbildet. Die Farben geben Auskunft über die zeitliche Einordnung. Passiert etwas sehr bald oder darf noch ein bisschen Zeit verstreichen. Rot bedeutet Aktion, Grün: easy going.
©TOR DAL
Wenn der Benutzer sich aus dem Haus begibt kann eine Handprojektion mit der Smartwatch diese Funktionen abbilden. Mit Gestensteuerung wird das Display kontrolliert.
„One interesting aspect of the interaction, similar to what happens in the Back to the Future films, is that the predictions continuously change as the user acts and reacts in present time,“ so Tal.
©TOR DAL
Das Projekt war Teil des Graduation Programms der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem. Es lief unter dem Titel FUTUR CONTROL. „From the movement of the stars to modern technology, man has searched for patterns that can indicate the imminent future,“ so Tal. „The biggest challenge of this project is to create the forecasting algorithms, but I believe this will happen sooner than expected.“
Beitrag von Ursula Drees
Installation view of Isaac Julien: Ten Thousand Waves at The Museum of Modern Art. Photo: Jonathan Muzikar
Isaac Julien: Ten Thousand Waves_ November 25, 2013–February 17, 2014
The Donald B. and Catherine C. Marron Atrium, 2. Etage I’m MOMANew York
Ten Thousand Waves (2010) wird als immersive Projektion vom MOMA New York beworben. Auf 9 doppelseitigen Projektionsleinwänden werden Besucherbewegungen im Raum abgebildet. Die Installation wurde sowohl im alten als auch modernen Shanghai installiert. Immersivität ist ein gern gesehener Begriff. Die unmittelbare Einbeziehung, das in einer anderen Sache aufgehen, Selbstvergessenheit und Eintauchen in das Andere ist damit gemeint. Ist diese Installation visuell immersiv?
Installation of Isaac Julien’s Ten Thousand Waves at MoMA, November, 2013. Photos: Ashley Young
Mit einprägsamen Bildern und grossen Sounds? Ist die Installation vielleicht sogar technisch immersiv? Mit Bildern in real time, vor Ort oder woanders eingefangen und dann gezeigt? Bilder sind nicht einfach. Gerade die Zufälligen brechen einer Installation möglicherweise das Genick.
Previsualization of Isaac Julien’s Ten Thousand Waves installation at MoMA. Digital renderings by Aaron Harrow
Hier hat eine Auswahl und Postproduction stattgefunden. Die schiere Faszination an der Menge der Bilder und an der doppelseitigen Projektion wird demonstriert. Und das ist es was die Grossartigkeit unterstreicht. Als nächstes stellt sich die Frage nach einer Geschichte. Werden wir mit Assoziationen unserer eigener Gedankenwelt überlassen? Oder wird eine Geschichte deutlich gemacht? Stefan Grandinetti, Professor für Kinematographie an der Stuttgarter Hochschule der Medien hat sie mir ans Herz gelegt. Er hat sie gesehen. Ich war in Berlin. Vielleicht muss ich ihm meine Fragen stellen.
Isaac Julien. Ten Thousand Waves. 2010. Nine-channel video installation (color, sound). 49:41 min. The Michael H. Dunn Memorial Fund. The Museum of Modern Art, New York. Photo: Jonathan Muzikar.
Die Musik kommt von den Londoner Musikern Jah Wobble und dem Chinese Dub Orchestra. Sie basiert auf der Komposition des Spanischen klassischen Komponisten Maria de Alvear.
Beitrag von Ursula Drees