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ECHOOOOOOOO von panGenerator

Das Projekt wurde für das ART+BITS Festival gemacht. Und in der RONDO SZTUKI GALLERY (3–5.10.2014) vorgestellt. Es ist ein 8 Kanal Roboter Chor.  Die Stimme des Sängers oder Sängerin wird zu 8 unterschiedlichen Kanälen gesendet und über 8 Lautsprecher abgespielt. Die Bewegung der Lautsprecher stimmt mit der Stimmfrequenz und der Amplitude des generierten Sound überein.


©Dezeen

Die Lautsprecher sind auf ein Gestell montiert. Die Stimme wird über das Mikro mit einem Pure Data Patch verarbeitet. Pure Data wurde von Miller Puckerte in den 90iger Jahren als Visual Progamming Language für interaktive Computer gesteuerte Musik und Multimedia Arbeiten geschrieben. Die Soundquelle wird mit leichter Verzögerung auf 8 separate Audio Kanäle geleitet und dann mit den Lautsprechern verbunden. Dadurch werden 8 verschiedene Soundinterpretationen gemacht.

„Since we can sequentially delay the signal to the speakers, the echo-like effect could be achieved and hence the name of the project – Echoooooooo – with eight ‚o’s for the eight speakers,“ said the designers.

Durch diesen echohaften Effekt entstand der Name: Echoooooooo. Bestehend aus acht 0’s für jeden Lautsprecher ein o. Die Konstruktion ist minimalistisch und unspektakulär als möglich . Hier wird die Weniger ist Mehr Leitlinie durchgehalten.  Krzysztof Cybulski, Mitglieder der Gruppe panGenerator, recherchierte Fragen nach Digital kontrollierte akustische Feedbacks. Um einen bestimmten Ton zu erzeugen stellte er die einzelnen Lautsprecher in unterschiedliche Positionen zu dem Mikrophone. Der zufällige Nebeneffekt waren die Bewegungen der Lautsprecher selber. Sie sehen aus wie lebende Organismen und erinnern ein wenig an die pixar Lampe.  Nach dieser Untersuchung wurde die Arbeit durch Jakub Koźniewski, auch bei panGenerator, weiter geführt. Die Sounds wurde mit einer bestimmten Bewegung bei den Speaker verbunden.


©Dezeen

Beide Gestalter haben sich bei dieser Arbeit nicht auf die Schaffung einer Idee konzentriert. Sie haben mit dem technischen Erscheinen und Reaktionen gearbeitet und holten dabei alles heraus was sich darin verbarg.  Die Ideen lagen dann eher auf der Strecke.

PROJECT CREDITS:
Original concept – Krzysztof Cybulski & Jakub Koźniewski
Sound programming – Krzysztof Cybulski
Design, engineering, development – Piotr Barszczewski, Krzysztof Cybulski, Krzysztof Goliński, Jakub Koźniewski,
Ewelina Rytel ( studio intern )

VIDEO CREDITS:
Voice talent – Bovska ( Magda Grabowska-Wacławek )
Video – Jakub Koźniewski
Sound – Krzysztof Cybulski
Background music – „hydroscope“ by Gallery Six (video edit)

artbits.pl
rondosztuki.pl
pangenerator.com

gefunden auf Dezeen.

onNote von Yasuaki Kakehi, Takahiro Hasegawa, Shuntaro Tashiro, Yusuke Yamamoto, Hideaki Uchiyama

 

Die Arbeit entstand im 1. Quartal des NTT Communication Centers (ICC) , OPEN Space, The Research & Development Corner, Yauaki Kakehi Labratory der Keio Universität und ist Teil einer  Präsentation von Arbeiten gleichen Themas. Das Motto lautet: HABILITATE, The UNusual. 

Das Interface spielt Noten. Ein Notenblatt wird auf  die Schnittstelle, Licht, gelegt und spielt den entsprechenden Notenabschnitt. Die Noten lassen sich beliebig hin und her schieben und dadurch entstehen Kompositionen.  Es wurden unterschiedliche Programme zur Identifikation der jeweiligen Akkorde und Notationen entwickelt.

Root Node von Nathan Guo

Die Installation Root Node von Nathan Guo ist eine mit einem spezifischen Boden verankerte Installation. An zwei, in dem jeweiligen Untergrund verankerten Stahlkabel werden Bestandteile von Fernbedienungen  aufgereiht. Der Boden in dem Ausstellungsraum namens Raumschiff auf der Ars Electronica 2014 in Linz war ein mit kleinen Kieseln gefüllter Glascontainer. Immer wenn der Glascontainer, also der, nennen wir es Mutterboden für die Wurzeln alias Drähte, feucht wird, wird die Installation aktiv. Denn durch die Feuchtigkeit werden Impulse an einzelne Platinen geleitet, diese Noldes genannten Impulse produzieren Geräusche, Töne aller Art. Es ist ein Geräuscheteppich, schwer zu beschreiben, aber wollen wir es als undefinierte Tonlandaschft darstellen.

Die Töne werden durch einen Glascontainer- Kopfhörerschutzhelm an das Ohr des Besuchers getragen. Also eine Installation wo die Erde, in diesem Fall Kiesel als Interface funktionieren.  Durch die Niklas Luhmannsche These der strukturellen Verbindung und der Vorstellung dass Kommunikation ein Prozess ist, der durch die Funktionen Information, Botschaft Verständnis entsteht, ist diese Installation eine Metapher für die Rekonstruktion der Konstruktion.  Rekonstruktion technoider Geschichten, Rekonstruktion technischer Gerätschaften.

Die These ist viel philosophischer als das Werk in seiner Erscheinung. Denn eigentlich untersucht der Betrachterblick die Kieselsteine, rätselt über die Drahtwurzeln, betrachtet die auseinander gebauten Fernbedienungen, wie sie an einer Schnur aufgereiht zur Decke streben und sich nur in einigen Fällen als funktionstüchtig erweisen. Diese Platinen sind mit kleinen Batterien ausgestattet, Transfers für die Tonlandschaften. Manches Teile an den Schnüren sind einfache Plastikverschalungen andere eben Mittlerbaussteine im Innern einer Fernbedienung.  Wenn diese Bestandteile genügend untersucht wurden, wendet sich der Betrachter dem Helm zu.  Ein unförmiges und scheinbar sensibles Ding. Bevor man ihn überstülpt kommen die Gedanken an Atemnot und Erstickungsgefahr kurz im Kopf an. Ein eher unbequemes und enges Ding. Dann greift man zur Gießkanne und wässert. Nicht viel,  der Mutterboden, die Kieselsteine sollen ja nur befeuchtet sein. Und jetzt spitzt man die Ohren in der freudigen Erwartung von Tönen. Die kommen auch. Aber die Zusammenhänge bleiben verschleiert. Ob das vorproduziert ist? Natürlich nicht, wir glauben ja dem Arrangement und der nebenstehenden Erklärung, aber ganz ohne Zweifel kommen wir nicht aus.  Also Helm ab, nochmal den prüfenden Blick auf den Aufbau und über Fragen nach Rückkopplung, Responsiveness und Immersion nachdenken.

Fotos von Ursula Drees auf der Ars Electronica in Linz 2014, Location Hauptplatz Raumschiff.

Smiling Buddha von Yi-Ping Hung (TW), imLab@NTU (TW)

Bei dieser interaktiven Installation werden wir lächeln, alle. Sie ist zweiteilig. Der Publikumsbereich besteht aus eine Vielzahl von Monitoren, einer Ausstellungswand. Sie zeigt nicht nur vorproduzierte Gesichter sondern auch die der Teilnehmer.  Immer wieder lächelnde Gesichter. Im Inneren der Installation findet sich ein Stuhl, mit Kamera auf das Gesicht eines sitzenden Besuchers gerichtet und einer weiteren Bildschirmwand. Eine Reihe von animierten Portraits schaut auf den Besucher. Wird dieser zu einem Lächeln verführt richten sich die Gesichter dem Lächeln zu.

Das Konterfei des Besuchers findet sich direkt im mittleren Screen,  später dann auch an anderen Stellen.  Es ist ein Spiel: Wo findet sich mein Portrait in der Menge der Gesichter? Kann ich die Gesichter zu einer Reaktion bringen, vielleicht sogar zu einem Lächeln. Wie ausdauernd muss ich Lächeln damit etwas passiert und vor allem was geschieht wenn sich das Lächeln auf alle Gesichter ausbreitet? Dann ja dann kommt eine, alle Screens überflutende Buddhaskulpur zum Vorschein. Gross und golden. Der Besucher hat seinen Buddha in sich gefunden und mit einem Lächeln die Gesichter angesteckt. Die Ausstellungswand spiegelt das im Aussenraum wieder.

….Die Künstler haben eine Bildverarbeitungs und Analysesoftware zur Gesichtserkennung, Smile Detection entwickelt, dann noch eine Morphingsoftware und die Bestimmung des Aufmerksamkeitsfokus des Besuchers verwendet.

Gesehen auf der Ars Electronica 2014, Linz. Photos und Beitrag von Ursula Drees

 

 

 

Your Cosmos von Daito Manabe und Saturo Higa (JP)

Der Aufbau im Ars Electronica Future Lab wurde im Zukunftsforschungs-Lab Miraikan des japanischen Nationalmuseums geschaffen. Es sind unzählige LED Paneele, sie werden von einer  Malsoftware angesteuert. Die Software kann Farb, Form und Überlagerung auf einer Zeitschiene abbilden. Der Aufbau selbst kann auch zum Performanceort werden. Dann wird nicht nur die Bespieglung  interaktiv sondern der Aufbau. Die Module lassen sich verschieben und bieten kreativen Spielraum für nicht nur einen oder zwei sondern für eine Vielzahl von Besuchern.

….Die Software ist einfach zu bedienen, setzt auf leichte Malsoftware auf. Jedoch erschliessen sich die Möglichkeiten nur durch Ausprobieren.  Anfangs denkt der Besucher, dass Farben und Formen möglich sind, mehr nicht. Aber auch zeitliche Abhandlungen lassen sich gestalten. Die Farben bilden sich im Raum subtil ab, deshalb ist es dekorativer gleich in die Kardinalfarbwelt einzutauchen.

Photos und Beitrag von Ursula Drees