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Der Screenshot ist aus Felix Grauer’s Video.
Heute morgen habe ich dann glücklicherweise noch den Link für ein weiteres Dokumentationsvideo erhalten. Es ist neben der rein beschreibenden Darlegung auch ein ansprechendes Dokument geworden. Die Einstellungsgrössen zeigen die atmosphärische Dichte des Objekts, der Bespielung und des Nebels.
Smart Grid by CIAD from Felix Grauer | FLXGRR on Vimeo.
Na gut, ich will nicht zu sehr loben, denn wir wissen alle, dass das Video auch ohne Zooms ausgekommen wäre und einige Schnitte ein klitzekleines bisschen unsensibel direkt in eine Bewegung ohne Fortführung gesetzt wurden. Das sei dahin gestellt, wir sind ja nicht im Kino. Was zählt sind die tollen Aufnahmen des bespielten, in der Unsichtbarkeit der Dunkelheit verschwindenden, Bergobjekts. Es lässt die Größe erahnen und die exakte Arbeit mit dem Vermessen, der Projektionsqualität und der Anordnung des projizierten Inhalte. Ich frage mich welche/r Beamer da im Spiel war.
Credits:
Smart Grid by CIAD
from Felix Grauer
Music by Tool…8 (BergWacht)
Diese Fassadenprojektion wollen wir als Klassiker bezeichnen, immerhin ist sie schon 2006 in Bremen gezeigt worden. Urban Screen sagt selbst man habe dieses Video Mapping direkt an genau diese Fassade angepasst.
Nur diese Fassade, sonst nichts. Bei Urban Screen vermischt sich der Begriff Performance, also der strike Bezug zu einer Situation als zu einem Raum. Hier aber wird beides bedient. Raum und Situation. Es zählt die gesehene Aktivität, die Lebendigheit und Nachvollziehbarkeit der projizierten Menschen. Das Hinein- und Heraus schlüpfen, der Sprung, das Klettern. Die 3 engagierten Künstler namens B-Boys und Tobo von New Circus erzählen die Geschichte eines Hauses, das im Inneren keinen Ruhepunkt bietet. Das Haus soll als Metapher für Kindheit verstanden werden. Man taucht ein und verlässt die Erinnerung, ganz gleich ob gut oder schlecht, taucht zurück und findet schnell den Ausgang zur Wirklichkeit.
JUMP | media facade | urban screening from urbanscreen on Vimeo.
Die Hausfassade wurde in der Proportion 1.1,4 nachgebaut. Und dieser Nachbau, die Attrappe wird zur Aufführungsfläche, zum Ziel der Handlungen für die Performer, die Akteure. Die Aufzeichnung wurde dann auf die entsprechende Fassade gemappt. Die Einheit und Verbindung von Form, Bewegung und Mensch lässt uns nicht los.
Music by Jan Jelinek
Bronze!
LalaLand „Weltweit werden Kinder um ihre Kindheit betrogen.“
Chris Roehrich lächelt ins Bild. Derweil auf der Bühne steht es: LaLaLand und Hochschule der Medien. Ja! Glückwunsch!
Die Auszeichnung! Die Konkurrenz war hoch. Da hat sich die Hochschule der Medien, die Studioproduktion Event Media, das Team und alle bestens bewiesen. http://commclubs-bayern.de/awards/ Hier geht es zur Site mit allen Preisträgern.
Die Idee:
Unbefangene kindliche Fantasie verwandelt Alltagsgegenstände in kunterbuntes Spielzeug. So wird aus einer Kiste ein Schloss, aus einem Kochlöffel ein Schwert und aus einer Gardine ein Prinzessinenkleid. Erkunden und Experimentieren sind ein wichtiger Teil der kindlichen Entwicklung. Was aber, wenn dieser Entwicklung ein jähes Ende gesetzt wird und soziale Missstände ein frühzeitiges Entwachsen aus der Kindheit erzwingen?
Das Ergebnis:
Inhalte, Szenografie und Dramaturgie sind auf einen Erlebnisraum abgestimmt. Dieser teilt sich in 5 Räume auf. Im Eingangsbereich wird der Besucher mit 60 Kinderportraits konfrontiert, die auf einer LED-Wand angebracht vereinzelt aufleuchten. Die Besucherführung kennzeichnet den Weg zu weiteren 3 Räumen. Diese sind in Form eines Tryptichion hinter dem Foyer angeordnet. In diesen werden die Problematiken der Kinderprostitution, der Kinderarbeit und des Einsatzes von Kindern als Soldaten medial-interaktiv mit einem Multitouch Sandkasten, einem interaktiven Ballspiel, einem digital-interaktiven Buch beigebracht. Als letztes tritt der Besucher in einen Informationsgrafik-Raum, der sogenannte Faktenraum. Die multimediale und interaktive Rauminstallation „LalaLand“ mit dem Thema: „Weltweit werden Kinder um ihre Kindheit betrogen“ wurde an der „MediaNight“ einem Publikum von Studenten, Freunden, Hochschulangehörigen und Interessierten gezeigt.
Das Besondere der Arbeit:
Die Installation „LalaLand“ befasst sich mit dem Thema des Missbrauches von Kindern: Kinderprostitution, Kinderarbeit und der Einsatz von Kindern als Soldaten. Die Inszenatorische Zuspitzung entsteht durch die Veränderung von vertrauten Alltagsgegenständen zu Requisiten einer bestehenden Wahrheit. Ein Apfel wird zur Handgranate, eine Schaufel im Sandkasten wird zum Werkzeug eines Bergarbeiters, ein kindliches Verkleidungspiel wird zur Berufskleidung einer Kinderprostituierten.
In den Spielräumen wurden unterschiedliche Interaktionsschnittstellen durch hardware hacking der PS 3 CAM, Arduino Micro Controller, Objekt gesteuerte Interaktion mit Spielleinwand, überdimensionierten Multitouch Table und selbstgeschriebenen Programmen entwickelt.
Arbeitszeit: 12 ECTS = 360 Arbeitsstunden per Student (Überstunden nicht mitkalkuliert ☺)
Eingeworbene Drittmittel: 55.000 Euro in Hardware, Software, Bühnenbau, Geldern
Präsentationsfläche: 120 qm, ebenerdig
Download des finalen Konzepts von LaLaLand:
Bildergalerie:
Teilnehmer der Studioproduktion LaLaLand:
2022 | - Drees, Ursula: "Schlemmer x Beats. Studioproduktion Event Media for Staatsgalerie Stuttgart" in Eventdesign Jahrbuch 2022 / 2023, Hsg.: Katharina Stein; avedition 2022, Stuttgart, ISBN: 978-3-89986-376-5; S.202 – 208. |
- Drees, Ursula: "Plantasia. Studioproduktion Event Media for Zentrum für Sonnen- und Wasserstoffenergie (ZSW)" in Eventdesign Jahrbuch 2022 / 2023, Hsg.: Katharina Stein; avedition 2022, Stuttgart, ISBN: 978-3-89986-376-5; S.216 – 220. | |
2021 | - Drees, Ursula: „Körper und Raumkunst“; in Zeitschrift für Sozialmanagement, Journal of Social Management, Hsg.: Prof. Dr. Richard Stang; Band 19, Nummer 1, 2021; Bertuch Verlag GmbH, ISSN 1612-8389; S.37 – 52. |
2020 | Drees, Ursula: Mediale Vermittlung: Die Semiotik von technischen Medien und Botschaften; in “Szenografie -Das Kompendium zur vernetzten Gestaltungsdisziplin”, Hsg.: Kiedaisch,Petra; Marinescu, Sabine; Poesch, Janina; AV Edition, Stuttgart, 2020, ISBN 978-3-89986-285-0 |
Drees, Ursula: Wie erleben wir in Zukunft Räume?; in “in medias res”, Ausgabe Juni, 2020, Hsg.: Kreativregion Stuttgart-Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH, 2020. | |
2017 | Drees, Ursula: Erleben, Spielen und inszenierte Räume des Erlebens in Events und Erlebnis: Hsg: Univ.- Prof. Dr. Cornelia Zanger, Springer Gabler Verlag 2017, Wiesbaden, ISBN 978-3-658-19235-8 |
Drees, Ursula: "Digitale Revolution" in "Event Design Yearbook 2017 / 2018": Hsg: Marinescu, Sabine / Poesch, Janina, avedition 2017, Stuttgart, S. 8-22. ISBN 978-3-89986-270-6 |
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2016 | Raumwelten vom 17 - 19.11. 2016: Vortrag "Ist Erleben planbar?" |
Vortrag 5. Wissenschaftliche Konferenz zur Eventforschung 2016: „Erleben, Spielen, Inszenierung“ |
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Event Design Yearbook 2016/2017; Heg: Sabine Marinescu, Janina Poesch: „Psychopath-Climb the Path Between Madness and Recovery“, Hochschule der Medien in Stuttgart, Avedition GmbH Verlag für Architektur und Design, Stuttgart, 2016, S. 216 - 219 | |
2015 | Handbuch Event‐Kommunikation, Neuauflage Oktober 2015: “Spiel im Raum: Von der Interaktion des Menschen im Event medialen Erlebnisraum und in interaktiven Rauminstallationen.“ |
2014 | "NEUE WELTEN PsychoPath_The Story Of Peter Who Almost Went Crazy", PLOT Magazin, August 2014 |
2013 | "Programmierung im interaktiven multimedialen Erlebnisraum." Vortrag 5. wissenschaftliche Konferenz Eventforschung |
"Gestaltungsaufgaben in eventmedialen Erlebnisräumen", Medienproduktion – Online-Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis: TU Ilmenau | |
Events und Messen Beitrag: "Programmierung im interaktiven multimedialen Erlebnisraum." 5. Konferenzband 2013 Ι HG Cornelia Zanger |
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2012 | Scenographie Biennale, Universitäten und Hochschulen: Indi|Virtuality |
2012 | Buchbeitrag: „Gestaltungsaufgaben in vernetzten Umgebungen”, Herausgeberin: Dr. Annette Pattloch in “Digitale Kommunikation (Arbeitstitel), uni-edition GmbH, Berlin |
2005 | Visiting Scholar an der Appalachian State University, Boone, NC, USA |
Veröffentlichung ISBN eBook / Fachvortrag „Artificial intelligence becoming an over-powerful dynamic “, 3rd Global Conference: „Cyberculture, Cyberpunk and Science Fiction“, Prag, Tschechien | |
ISDN Buch „Research in Multimedia /At the Interface“, Publikation „Double me, schizophrenic thinking becoming a condition of survival“ von Rodolphi + The Interdisciplinary Net | |
2004 | “Global Expert” der Appalachian State University, Boone, NC, USA |
Konferenz „Leagues of the Worlds“, Helsinki, Finland, Fachvortrag und Präsentation des Kunstproduktes „vitruvé, your companion in difficult situtations”. Ursula Drees, Alexander Fohgrub, Bettina Wienecke | |
Veröffentlichung ISBN eBook und Fachvortrag: “2nd Global Interactive Convergence: Research in Multimedia“, Prag, Tschechien; „Double me, schizophrenic thinking becoming a condition of survival.” | |
ISBN Buch „Probing the Bounderies/At the Interface“, The Future is Now – 9/11, CCTV, and Our Brave New World“von Rodolphi + The Interdisciplinary Net | |
2003 | Fachvortrag „Emotion und Gestaltung in Computerspielen“, im Rahmen einer Lehrveranstaltung von Prof. Lovisach an der Hochschule Bremen |
Veröffentlichung ISBN eBook und Fachvortrag „The Future is Now – 9/11, CCTV, and Our Brave New World“, 1st Global Conference: „Visions of Humanity in Cyberculture, Cyberpunk and Science Fiction“, Prag, Tschechien | |
Fachvortrag „Circutry of Memory“, im Rahmen einer Lehrveranstaltung von Prof. Thalheim an der Brandenburgischen Technischen Universität, Cottbus |
Vor 100 Jahren sank die Titanic. Es gibt wenig Ereignisse, die dauerhafte Präsents in den Medien und Erinnerungen von Generationen findet. Die Titanic gehört dazu. In Belfast wurde das Visitors Center eingeweiht und neben einer bemerkenswerten Architektur ist eine ebensolche Videomapping Show am Tag der Eröffnung einem Publikum vorgestellt worden. Die Macher, ein Kunst- und technologieaffines Kollektiv, namens seeper, sprachen selber von einer der grössten Herausforderungen ihrer 14 jährigen Geschichte. Dieses Londoner Kollektiv hat sich der Erforschung von natural user interaction und ubiquitous computing für tiefere und auf viele Sinne ausgerichtete Media Erlebnisse verschrieben.
Titanic 100th Anniversary LP from seeper on Vimeo.
Sie haben auf 6 Projektionsfassadenelementen eine Unmenge von Teilstücken ausgemessen und in das 3 D Videomapping integriert. Ausserdem wurden die Feuerwerke oder pyrotechnischen Effekte mit dem Mapping abgestimmt, das Sounddesign sowieso.
Die Geschichte ist wie in vielen Fällen assoziativ gestaltet. Einiges lässt sich sehen und denken. Werden Bilder des Schiffes gezeigt, wird der Unfall metaphorisch durch fallende Teilstücke oder Löcher visualisiert, wird der Blick vom Meeresboden auf die schillernde Oberfläche abgebildet, wird immer wieder der freudige Tag der Eröffnung thematisiert? Sicherlich vieles davon, eine genaue Zuordnung und Geschichte ist nicht klar auszumachen. Auch darf nie vergessen werden, dass solch kommerziell angeregten Auftragsarbeiten unter Zeitmangel und Konzeptionswirrwarr leiden. Das schmälert das Ergebnis nicht, denn 3 D Videomapping wird noch nicht zwingend an eine Geschichte gebunden. Vielmehr geht es um spektakuläre Effekte und optische Täuschungen und diese Erwartungshaltung erfüllt diese Show allemal.
Der heutige Tag auf dem Symposium wurde der Frage wie Kunst und Wissenschaft miteinander fusionieren gewidmet. Es geht um Grenzueberschreitungen und deshalb wurde der Wissenschaftler George Church, der den Lehrstuhl fuer Genetik an der Harvard Medical School inne hat, der diesjaehrige Gewinner der Goldenen Nica fuer Hybride Kunst, Joe Davis und, Jens Hauser, Kulturwissenschaftler, Kurator und Publizist an den Runden Tisch gebeten.
Joe Davis wurde mit der Arbeit „bacterial radio“ mit der Goldenen Nica ausgezeichnet. Diese Arbeit uebersetzt die Bewegungen und Beschaffenheit verschiedener Bakterienkulturen in Geraeusche. Wir hoeeren was nicht mal mit dem Auge zu sehen ist. In einem begleitenden 1 stuendigen Film wird Davis‘ Lebensweg, -ziel und – methodik geschildert. Und seine Werke beschrieben. Der Film von Peter Sasowsky „Heaven+Earth+Joe Davis“ vermittelt die impulsive und ungebaendigte Inspiration von Davis. Immer wieder wird die nur einmal ausgesprochene Frage nach vollstaendigem Irrsin oder Genialitaet aufgeworfen. Beim Zuschauen wurde es ein kontinuierlicher innerer Diskurs. Meine Wertevorstellungen und Einstellungen zur Kunst und Wissenschaft wurden erprobt und hinterfragt. Am Ende kam ich zum Schluss, dass der Film unbedingt gesehen werden muss, dass der Kuenstler eher in Richtung irrer Genialer tendiert und ich mit einer latenten Unsicherheit dem Kuenstler gegenueber die Dinge belassen kann wie sie sind.
Als nach den Vortraegen im Symposion Fragen von Seiten des Publikums erwartet wurden fiel niemanden so recht was ein. Wie beginnen? Mircobiologie und DNA Entschluesselung sind eher spezialisierte Wissenschaftsthemen, die kuenstlerische Darbietung und der Kuenstler selber schwer greifbar, lebensfroh, fahrig und mitreissend. Es wurde gefragt, ob der Kuenstler wirklich verstuende wie es um genetische Codes und Veraenderungen gestellt ist, ob er die wissenschaftliche Vertiefung fassen kann oder Erscheinungen, Erkenntnisse eher abstrakt begreift und in kuenstlerischer Manier Inspiration daraus schoepft. Mit anderen Worten ob er versteht was er tut?
http://www.joedavis.co.uk
Dieser Kuenstler ist eher in der Wissenschaftlerwelt denn in der Kunstszene bekannt. Und so wurde die Frage vom Publikum durch Apllaus begruesst. Trieb sie wohl viele um. Joe Davis betonte die konzeptionsbezogene, durch Ideen motivierte Form seiner Arbeit. Im Film jedoch kam neben dem Ausdruckswunsch und Formwillen Kenntnisse der Elektronik zum Vorschein. So blieb die Frage halb beantwortet, halb im Dunkeln. Das mindert nicht die Qualitaet der prämierten Arbeit. Bakterienradio hoeren wir nicht so oft.