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Tag Archives: Interaktion

Beggar Robot von Saso Sedlacek

Zwei alte Gehäuse von Dinosaurierrechnern stehen am Eingang. Obendrauf ein kleiner Röhrenmonitor, schwarz Weiss, alt, runtergekommen. Eine Stimme fordert zum Spenden auf, der Monitor mit Bitmapgrafik ebenso. Zwei rostige Platinen werden mechanisch aus dem ausgeweideten Gehäusen gefahren, die umfunktionierten CD ROM Trays, es wird um Spenden gebeten.

Diesem Device gehts nicht gut. So einem obdachlosen Rechner muss doch jeder unterstützen!

Photos von Ursula Drees auf der Ars Electronica.

Urania von Martina Mezak


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Im Ars Electronica Center befindet sich die Ausstellung Device Art. Interfaceentwicklungen mit lustigem unterhaltsamen Potential. Urania ist eine Matraze auf dem Boden, Kissen und einer vielleicht 2x3m Projektionfläche überkopf. Dort sieht man den Himmel : blau, strahlend, himmelblau.

Wer sich hinlegt kann mit einem Plastikrohr, im Inneren eine bluetooth Maus zur Impulsübertragung an die Software, Wolken blasen. Wie Frau Holle. Langes Blasen und die Wolken werden gross, dick, weiss behäbig, kurzes Blasen: Schäfchen am Himmel. Die Übertragung findet sofort statt, kein Warten oder Fragen nach dem Effekt des Tuns. Da kommt man aus der Puste.

Photos von Ursula Drees auf der Ars Electronica

UVA in der Serpentine Gallery

©UVA

2013 wurde Sou Fujimoto, Architekt mit der temporären Installation des Raums rund um die Serpentine Gallery, London beauftragt. Es entstand ein aus 20 mm Stäben bestehender Pavillon. Das Konstrukt ist leichtfüssig und dicht, sieht aus wie eine Wolke.

Das Objekt ist riesig, mehr als 350 qm wurden verbaut und dieses fliesende, transparente Gebilde strukturiert die Landschaft um die Galerie. Wenngleich ein Überschauen unmöglich ist, so begibt man sich durch den Wald der Stäbe, wird nicht bedrängt durch versperrte Blicke, vielmehr eröffnen sich Gedanken über Komplexität und Transparenz, Schwere, Dichte und Anziehung.

©UVA

United Visual Artists(VA) haben die Stäbe mit LED Lichtstreifen ausgestattet und diese werden nach festgelegten Rhythmen und Zyklen illuminiert. Es ist eine Performance, Interaktion mit den Besuchern findet nicht statt. Was, mit Verlaub, nicht notwenig ist, denn die Rückkopplung der Menge der Durchschreitenden und das Nachvollziehen der Reaktion ist schwerlich möglich.

©UVA

Die Lichter bringen ein System in den Bau.  Und diesem System will der Besucher nachspüren, will herausfinden, wie die komplexe Architektur Verdichtungen oder Dunkelheiten aufspürt. Die Architektur atmet, der Besucher schreitet hindurch. Die Lichter wandern schnell, sie demonstrieren und konstruieren geometrische Gebilde.

©UVA

Die LED Streifen wurden mit Magneten an die Stahlkonstruktion angebracht. Ausserdem werden Donner, Brummen, Summen, Tonflimmern oder andere Geräusche dieser Art eingespielt. Alles erinnert an Hochspannungswerke, Elektrizität und Energie.

 

LED Basketball Court in Shanghai

©DEZEEN

Das Spielfeld des Balketballfelds besteht vollständig aus LED Modulen.  Es befindet sich in Shanghai und wurde zu Trainingszwecken mit dem Basketballspieler Kobel Bryant gebaut.  Er wird junge Chinesische Athleten bis zum Nike World Basketball Festival in Barcelona in diesem September trainieren und konkurrenzfähig machen. NIKE hat die Installation massgeblich initiiert, alles für die NIKE Aktion Nike RISE, sie befindet sich im House of Mamba in Shanghai.

Das Spielfeld tracked die Spielbewegungen durch auf der Oberfläche installierte Bewegungsmelder/-sensoren.  Natürlich lässt siech die Spielfläche mit Daten aller Art bespielen. Er kann Spielzuganleitungen, Manöver anzeigen oder rekonstruieren, kann individuelle Bewegungen aufzeigen, korrigieren und entsprechende Massnahmen anzeigen.

©DEZEEN

©DEZEEN

Es lassen sich vom Lehrer Taktiken und Strategien aufzeigen, und ganz klar, wenn es zum Spiel kommt, ist es eine Werbefläche in den Pausen.  Egal was die LED Module lassen sich ansteuern und bilden Farben, Videos, Grafiken, Bildet ab.  Wann werden Fussbalfelder, Tenniscourts oder Tanzparkette elektronisch?

©DEZEEN

 

 

EPILOG (Excerpts) von schnellebuntebilder

©schnellebuntebilder

EPILOG von Sebastian Huber, Johannes Timpernagel und Michael Burk (Schnellebuntebilder), ist eine interaktive Rauminstallation mit Licht, Musik und Nebel.  Die interaktive Bodenprojektion reagiert realtime auf Bewegungen. Das bringt 3 dimensionale Räume durch Licht hervor. Verfolgungskameras, Nebel und Doppelprojektionen arbeiten wie Suchscheinwerferlichter und reaktive Lichterwände und Strahlen werden durch den Körper multipliziert.

11 Szenen wurden geplant und alle funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Entweder man wird durch einen simulierten Fischschwarm eingefangen oder die Bewegungen des Besuchers brennen sich in den Nebel und hinterlassen einen Schweif. Der realtime generierte Sound illustriert die Bewegungen und steigert das Erlebnis.

Alle Bilder ©schnellebuntebilder

Als Software wurde vvvv und Pure Data für den Sound verwendet. Dazu kommen zwei Projektoren, zwei Infrarot Kameras, neun Infrarot Scheinwerfer, ein PC und surround Sound.

Gezeigt im Deutschen Hygiene Museum in Dresden

Mehr unter Project Page | Schnellebuntebilder

CREDITS

Concept / Design / Code:: Sebastian Huber, Johannes Timpernagel, Michael Burk

Sound: Moritz Haberkorn

Exhibitiondesign: büroberlin – bueroberlin.net/

Curatorin: Colleen Schmitz

Artistic consulting: Prof. Dr. Axel Buether

TOOLS: VVVV – vvvv.org/; Pure Data – puredata.info/

PART OF: tanz! Wie wir uns und die Welt bewegen, Oktober 2013 – Juli 2014

CAMERA des Vimeomovies: Rosenpictures – rosenpictures.com/

DANCERS: Cindy Hammer, Romy Schwarzer, Anna Till

MUSIC: Grischa Lichtenberger

Project-page: schnellebuntebilder.de/#/fourxfour/epilog/