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Category Archives: Klanginstallation

Ars Electronica Festival vom 8. bis 12. September in Linz

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Thema in diesem Jahr ist Radical Atoms and the alchemists of our time. Es ist das tollste Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft. Die wichtigste Ausstellung jedes Ars Electronica Festivals ist die CyberArts-Ausstellung im OK im OÖ Kulturquartier – hier werden die besten, beim Prix Ars Electronica eingereichten und prämierten Arbeiten aus aller Welt gezeigt. Ausserdem immer im Als Electonica Center eine ständige Ausstellung und natürlich auch neue Exponate. Die Linzer Kunstuniversität präsentiert ihre Arbeiten. Die Konferenz beleuchtet das Thema. Das Ars Electronica Animation Festival zeigt die Einreichungen und Gewinner in diesem Genre. Bei der Konferenz wird mit Prof. Hiroshi Ishii vom MIT Medialab zusammen gearbeitet.

Wer nicht hin fährt ist selber Schuld.

Hiroshi Ishii über “Radical Atoms“
Radical Atoms” is our vision of human interaction with future dynamic materials that are computationally reconfigurable.

“Radical Atoms” was created to overcome the fundamental limitations of its precursor, the “Tangible Bits” vision. Tangible Bits – the physical embodiment of digital information and computation – was constrained by the rigidity of “atoms” in comparison with the fluidity of bits. This makes it difficult to represent fluid digital information in traditionally rigid physical objects, and inhibits dynamic tangible interfaces from being able to control or represent computational inputs and outputs.

Our vision of “Radical Atoms” is based on hypothetical, extremely malleable and reconfigurable materials that can be described by real-time digital models so that dynamic changes in digital information can be reflected by a dynamic change in physical state and vice-versa. Bidirectional synchronization is key to making Radical Atoms a tangible but dynamic representation & control of digital information, and enabling new forms of Human Computer Interaction.

Philipp Geist: Fluss der Wörter

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Bei der Langen Nacht der Museen am 2. April in Stuttgart hat der Berliner Künstler Philipp Geist den Stuttgarter Hafen mit Lichtkunst und Projektionskunst zum Leben erweckt. Philipp Geist erkundet mit dem Thema „Fluss der Wörter“ Räume. Vergessene Räume, verlorenen, verwahrloste, Hinterbliebene, gefürchtete, gemiedene Räume im Städtischen Umfeld.  Sie werden wieder belebt durch seine Lichtinstallationen. Er macht dabei nicht nur eine reine Illumination in bunten Farben und Formen, er verbindet seine Ideen mit den Menschen vor Ort. So wurde im Stuttgarter Hafen eine Schnittstelle für die Bürger geschaffen, damit sie ihre Worte, ihre Assoziationen schicken. Sie werden real time auf die Hafenbeckenfassaden, Container und Schiffe projiziert.

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Ein lebendiges Bild. Neben dieser Möglichkeit wurde ein Hafenkran mit Projektionsmapping in seiner Beschaffenheit mit Licht nachgemalt. In der Dunkelheit entstand seine Form vor den Augen der Besucher. Oder an der Wendestelle des Bootes wurde auf Wasserdampf projiziert. Die Worte bekamen Tiefe und Raum. Alle Boote waren mit 2 Projektoren ausgestattet, die dann jeweils auf die Uferseiten gerichtet waren. Die Entfernung des Schiffs bestimmte die Brillanz der Bilder. Weit weg, eher diffus und grau, nah, hell und klar.

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Bei solchen Installationen spielt die Technik eine Rolle. Die Beamer müssen über sehr hohe Anislumen verfügen, sonst erscheinen die Bilder und Farben dumpf. Das kam hier auch einige Male zum Tragen. Und der Sound ist auch schwer. Entweder die Soundquelle wird direkt auf dem Boot gut hörbar für alle Passanten installiert oder an der Projektionsfläche. Dann wird der Sound nur gehört wenn man vorbei fährt. Und das gilt es zu planen. Das trifft natürlich auch auf die Bildmedien zu. Bei der Installation von Philipp Geist stellte sich die Frage nicht, denn wir haben Worte gelesen und die Bilder waren in vielen Fällen abstrakt. Bunte Farbflächen ergossen sich über die Uferbebauung. Man hatte es nicht mit einer Narration zu tun, musste auch deshalb im Konzept keine Storyline mit Zeit, Möglichkeit und Erreichbarkeit für die Betrachter bedenken. Nur am Einstiegspunkt hat der Künstler figurativ gearbeitet. Und nicht zu Unrecht, denn hier war der Ort des Verweilen. Entweder Warten, um auf ein Boot zukommen, oder die in Containern untergebrachten Ausstellungen zu sehen, oder zu trinken, zu essen, zu feiern. Der atonale Ton direkt am Einstieg brachte eine besondere Atmosphäre mit sich. Die Töne waren dunkel und industriell, nicht aufdringlich aber stimmungsvoll.

 

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Ars Electronica: Anatta von Victor Delev und Joanna Gruberska

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Im Ars Electronica Center gibt es den Deep Space Präsentations Raum. Auf 16 x 9 m wird der Boden und die Stirnwand nahtlos mit 8 Galaxy NH 12 Projektoren von Barco bespielt. Es ist ein visuelles Erlebnis, der Raum verändert sich, wird zu einer Leinwand ohne Ecken und Kanten. Ein Meer an Möglichkeiten.

In diesem Raum wurde die Tanzperformance Anatta gezeigt. Die Geschichte handelt von dem Menschen, der aus seiner Lebenswelt heraustritt, hinein in die unbegrenzten Formen und Bewegungen, manche folgen, manche grenzen ab und endet wieder in seiner Welt.

Anfangs wird eine strenge schwarz weiss, grafische Umgebung geschaffen. Die Tänzerin mit federleichten Bewegungen und lautlosen Schritten und Sprüngen tritt aus. Grautöne, Schattierungen und grosse Formvielfalt erfüllt den Raum. Schön anzusehen.

Wenn nur die Beamer etwas lautloser wären und besser auf den Raum ausgerichtet, ohne Überlagerungen, dann wäre Deep Space als Aufführungsort nicht zu schlagen.

ECHOOOOOOOO von panGenerator

Das Projekt wurde für das ART+BITS Festival gemacht. Und in der RONDO SZTUKI GALLERY (3–5.10.2014) vorgestellt. Es ist ein 8 Kanal Roboter Chor.  Die Stimme des Sängers oder Sängerin wird zu 8 unterschiedlichen Kanälen gesendet und über 8 Lautsprecher abgespielt. Die Bewegung der Lautsprecher stimmt mit der Stimmfrequenz und der Amplitude des generierten Sound überein.


©Dezeen

Die Lautsprecher sind auf ein Gestell montiert. Die Stimme wird über das Mikro mit einem Pure Data Patch verarbeitet. Pure Data wurde von Miller Puckerte in den 90iger Jahren als Visual Progamming Language für interaktive Computer gesteuerte Musik und Multimedia Arbeiten geschrieben. Die Soundquelle wird mit leichter Verzögerung auf 8 separate Audio Kanäle geleitet und dann mit den Lautsprechern verbunden. Dadurch werden 8 verschiedene Soundinterpretationen gemacht.

„Since we can sequentially delay the signal to the speakers, the echo-like effect could be achieved and hence the name of the project – Echoooooooo – with eight ‚o’s for the eight speakers,“ said the designers.

Durch diesen echohaften Effekt entstand der Name: Echoooooooo. Bestehend aus acht 0’s für jeden Lautsprecher ein o. Die Konstruktion ist minimalistisch und unspektakulär als möglich . Hier wird die Weniger ist Mehr Leitlinie durchgehalten.  Krzysztof Cybulski, Mitglieder der Gruppe panGenerator, recherchierte Fragen nach Digital kontrollierte akustische Feedbacks. Um einen bestimmten Ton zu erzeugen stellte er die einzelnen Lautsprecher in unterschiedliche Positionen zu dem Mikrophone. Der zufällige Nebeneffekt waren die Bewegungen der Lautsprecher selber. Sie sehen aus wie lebende Organismen und erinnern ein wenig an die pixar Lampe.  Nach dieser Untersuchung wurde die Arbeit durch Jakub Koźniewski, auch bei panGenerator, weiter geführt. Die Sounds wurde mit einer bestimmten Bewegung bei den Speaker verbunden.


©Dezeen

Beide Gestalter haben sich bei dieser Arbeit nicht auf die Schaffung einer Idee konzentriert. Sie haben mit dem technischen Erscheinen und Reaktionen gearbeitet und holten dabei alles heraus was sich darin verbarg.  Die Ideen lagen dann eher auf der Strecke.

PROJECT CREDITS:
Original concept – Krzysztof Cybulski & Jakub Koźniewski
Sound programming – Krzysztof Cybulski
Design, engineering, development – Piotr Barszczewski, Krzysztof Cybulski, Krzysztof Goliński, Jakub Koźniewski,
Ewelina Rytel ( studio intern )

VIDEO CREDITS:
Voice talent – Bovska ( Magda Grabowska-Wacławek )
Video – Jakub Koźniewski
Sound – Krzysztof Cybulski
Background music – „hydroscope“ by Gallery Six (video edit)

artbits.pl
rondosztuki.pl
pangenerator.com

gefunden auf Dezeen.

Sound of Honda by Ayrton Senna 1989

Ayrton Senna hat 1989 hat während der Formal 1 Runde auf dem Japanischen Grand Prix Qualifying Kurs die schnellste Runde in real-time mitgeschnitten.  Mit einem telemetrischen System, eine Honda eigene Technologie wurden die Fahrdaten der Runde aufgenommen. Das Projekt, eine Zusammenarbeit mit Dentsu, Honda Motor und Rhizomatiks lässt die berückende Geräuschentwicklung, den Motorensound, der vor 24 Jahren gefahrenen Runde, neu auferstehen. Die Installation wurde auf der Originalen Suzuka Rennstrecke aufgebaut. Es ist eine Licht und Sound Installation.

Das Telemetry System von Honda vermittelt die Fahrdaten wirelss und analysiert sie auf einer Workstation. Sie wurde zur Fahrverbesserung entwickelt. Die Daten dieses Laufs wurde auf einem einzigen Blatt gespeichert und lagen ewig in den Archiven von Honda. Für die Installation wurde ein Simulator mit openFrameWorks gebaut. Er kalkuliert die Menge an notwenigen LED Lichter und steuert sie auch. Der Controller wurde in Max MSP 6 gemacht. Die Lichter sind in 10 m Abstand zueinander auf der Fahrstrecke angebracht.

Credits:

Creative Director :Kaoru Sugano
Creative Planner :Sotaro Yasumochi / Nadya Kirillova / Yu Orai / Kyoko Yonezawa
Director of LED Installation :Daito Manabe / Hidenori Chiba / Satoru Higa / Tomoaki Yanagisawa / Muryo Honma / Hiroyuki Hori
Director of Sound Design :Taeji Sawai / Tomoyuki Kawamura / Mitsuru Tajika
Film Director :Kosai Sekine
Director of Photographer :Senzo Ueno
Client Supervision :Honda Motor Co., Ltd.
Agency :Dentsu Inc.
Sound Production :Qosmo Inc. / TRY AUDIO CO
Technical Production :Rhizomatiks Co., Ltd. / TamaTechLab. / HEARTFAST Inc.
Web Production :Metaphor
Film Produce :Dentsu Creative X Inc
Digital Produce :Shipoo Inc.

Bilder © Editor-in-chief at CreativeApplications.Net, co-founder and editorial director at HOLO Magazine, director of platform at FRM and researcher/lecturer at the University of Westminster, London.

Beitrag von Ursula Drees