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©ICT_HDM_StudioProduktion Event Media
„PsychoPath“
Das Projekt der Studioproduktion Event Media „PsychoPath“ ist eine interaktive, 6 (Breite) x 4 (Höhe) m Kletterwand und gleichzeitig Spiel. Kletterwände werden im Fachjargon Boulderwände genannt. Bouldern ist horizontales Klettern in geringer Höhe, wodurch aufwändige Sicherheitsmaßnahmen entfallen. Eine Boulderwand (engl. Boulder = Felsblock) ist eine künstlich eingerichtete Kletterwand, die ohne Seilsicherung beklettert werden darf.
Das Magazin PLOT berichtet ebenfalls.
Die Geschichte des Spiels „PsychoPath“–Klettere auf dem Pfad zwischen Wahnsinn und Genesung!
Peter ist kurz davor, den Verstand zu verlieren. Seine Neuronen sind Klettersteine und sie infizieren sich. Schnell. Sehr schnell. Die blauen Steine sind gesund, die roten jedoch müssen geheilt werden. Dazu reicht eine Berührung. Aber wird es in der vorgegebenen Zeit möglich sein, alle zu erreichen?
Es gilt in einem festgelegten Zeitraum alle Klettersteine zu berühren, damit sie gesunden. 2 Spieler sind beteiligt. Ein Spieler klettert, der andere gibt Anweisungen. Die hinter der transparenten Kletterwand aufgestellte LED Powerwall zeigt die infizierten und gesundeten Neuronen. Der Kletterer wird durch den Helfer zu den infizierten Steinen geleitet. Ausserdem darf ein Auswechseln der Kletterer durchgeführt werden.
Jeder Kletterstein ist mit einem Touchsensor, mit einem Microcontroller und RGB LED Lichtern ausgestattet. Die Berührungen der Hände und Füsse werden gemessen. Ein Impulssignal wird an ein LED Licht im Kletterstein geschickt. Gleichzeitig werden Daten an eine hinter einer aus Plexiglas gefertigten Kletterwand befindliche eine LED Wand weitergeleitet.
©ICT_HDM_StudioProduktion Event Media
Die Klettersteine sind Einzelanfertigungen. Sie weisen eine Verdrahtung zur Berührungswahrnehmung im Stein auf. Ausserdem befindet sich ein eigen für diese Wand entwickelter Microcontroller in jedem einzelnen Stein. Das Institut für Polymerchemie (IPOC) an der Uni Stuttgart hat uns ihre Labore für den Guss zur Verfügung gestellt.
Die Microcontroller sind für die Datenvermittlung verantwortlich. Felix Hundhausen, Student der Mechatronic der Hochschule Esslingen-Göttingen im Fachbereich Electronic hat uns massgeblich mit der Entwicklung unterstützt. Die Platine wurde geätzt, bestückt, verkabelt und mit einem Programm bespielt.
©ICT_HDM_StudioProduktion Event Media
Ebenso hat das ILEK Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart bei der Statik der Wand beraten.
Die interaktiven Klettersteine als auch der Microcontroller sind eigenständige Entwicklungen. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes angewandte Forschungsprojekte. Genauso verhält es sich mit der Kletterwand als Konzept. Bis jetzt gibt es weltweit keine Kletterwand die als interaktives Spiel funktioniert.
„Für dieses Projekt wurde alles bewegt. Wir haben Kooperationen mit dem Institut für Polymerchemie (IPOC), dem ILEK Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren an der Uni Stuttgart, der Hochschule Esslingen-Göttingen Fachbereich Electronic erwirkt. Ausserdem haben wir interdisziplinär mit den Fachbereichen Medienwirtschaft und Medieninformatik, Game Development, Software Engineering unter der Leitung von Stefan Radicke an der Hochschule der Medien zusammen gearbeitet. Das spricht für die Komplexität und den Anspruch des Projekts“, so Ursula Drees, betreuende Professorin der Produktion
„Die Idee ist aussergewöhnlich! Eine interaktive Kletterwand, die auch gleichzeitig ein Spiel ist, gibt es weltweit noch nicht. Das ist eine Sache. Die Entwicklung der Klettersteine und der Microcontroller als eigenständige angewandte Forschungsprojekte stellt eine andere Sache dar. Das ist herausragend.“
©ICT_HDM_StudioProduktion Event Media
©Dezeen und Future Shape
Die Firma Future-Shape hat eine 2 Millimeter dicke Unterlage von Teppichen oder Fussbodenbelägen entwickelt, um Unregelmäßigkeiten der Bewegung in einer Wohnung zu melden. Das System wir vor allem für Altersheime oder betreutes Wohnen wichtig. Denn wer in der Wohnung stürzt und alt ist, kann vielleicht nicht mehr von allein aufstehen. Wer soll da helfen, wenn niemand davon weiss. Das System misst Aufnahmefähigkeit, und Kapazität um Abweichungen zum Normalen anzuzeigen. Es ist das selbe System das beim Finden des Touchscreen Telefons angewandt wird.
Jeder Quadratmeter wird mit 4 Radio Modulen und Umgebungssensoren für Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung bestückt. Es werden Bewegungen von einer Person, von mehreren, von Rollatoren und Rollstühlen aufgezeichnet. Diese werden zu einer Kontrolleinheit vermittelt und dann real time analysiert.
©Dezeen und Future Shape
Es werden Veränderungen zu dem elektrischen Feld gemessen. Sensoren ermitteln ob eine Person steht oder liegt, ob es lang oder kurz ist. Und die Unterschiede können fein zwischen Verschütteten und einer Person unterscheiden. Die Entwickler von SensFloor wünschen sich eine diskrete Art der Überwachung von Allein stehenden und zu Gebrechlichkeit neigenden Personen.
©Dezeen und Future Shape
Es stellt sich die Frage ob das System fein genug arbeitet und nicht ununterbrochen Notstand anzeigt. Zur Zeit ist es in einem Altersheim in Frankreich in Betrieb. Es werden 70 Räume kontrolliert. Wenn eine Person aus dem Bett steigt geht im Kontrollraum ein Licht an und wenn die Person fällt wird die Schwesternstation angerufen.
©Dezeen und Future Shape
In den ersten 4 Monaten wurden 28 Stürze angezeigt und keiner war falscher Alarm. Eine Schwerster erzählte, dass die Stürze unbemerkt geblieben wären, denn die Person fiel an der von der Tür abgewandten Seite. Die Schwestern hätten beim Rundgang nichts gesehen.
©Dezeen und Future Shape
Diese Erfindung ist überfällig. Meine Mutter hat lange im Elternhaus gelebt und war schon sehr anfällig für Stürze. Das System kann unter PVC, Linoleum, Parkett, Laminat und seit Neuesten auch unter Fliessen installiert werden (Dank an Christl Lauterbach von Future_Shape). Das wäre es gewesen. Letztendlich ist unsere Mutter dann zwar auf dem Weg zur Terrasse gestürzt, aber im Altersheimen oder betreuten Wohnen gibt es nicht so viel Quadratmeter, die abgeschritten werden.
Beitrag von ursula drees
©First Image by Jane Stockdale Copyright © UVA 2009. This material may not be copied, reproduced or distributed without the consent of UVA
Gazelli Art House, London Let There Be Light – Group Show und auch Constellation – Covent Garden Winter Lights, November 2008 – Januar 2009. Es war eine Auftragsarbeit für Covent Garden.
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An der Decke der Covent Gardens wurde LED Rohre angebracht, zusammen 600, die speziell für dieses Umfeld gestaltet wurden. Die Rohre erstrecken sich über die ganze Fläche. Sie hängen herunter und lassen sich illuminieren. Die Besucher steuern mit einem ebenfalls hergestellten Kontrollpanel die Lichtbewegungen. Eine plane Metallfläche, leicht geneigt, wie ein Stehpult befindet sich auf der Empore der Gardens. Diese Oberfläche ist mit Löchern durchbrochen. Unter den Löchern befinden sich Lichtschranken, Sensoren, die den Reihen der Lichtrohren zugeordnet sind.
©First Image by Jane Stockdale Copyright © UVA 2009. This material may not be copied, reproduced or distributed without the consent of UVA
Wenn die Hand über diese Lichtschranken fährt wird ein Impuls an die LED Rohre geschickt, die Lichter werden nicht nur an und ausgeschaltet, sie bewegen sich scheinbar in der Geschwindigkeit, mit entsprechendem Druck an der Decke entlang. Eine Wellenbewegung entsteht. Die Bewegung ist hypnotisierend. Einfach erscheint die Installation, technisch ist sie ausgefeilt und auf das Medium und den Raum abgestimmt. Es regnet farbiges Licht. Mal dicht, mal in Tropfen.
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Beitrag von Ursula Drees
©Sumedh Prasad und Orproject
Dieser illuminierte Papierwald formt sich zu einem zusammenhängenden Lichthimmel und ist in New Delhi zu sehen. Die Installation wird „VANA“, also „Wald“ aus dem Sanskrit genannt und besteht aus 4 Stämmen und Baumkrone. Das Team von Orproject hat eine Serie von Algorithmen entwickelt damit die Blattadern imitiert werden können
©Sumedh Prasad und Orproject
„When the leaf grows, the veins develop with it in order to reach each cell on the surface of the leaf and supply them with nutrients,“ so Christoph Klemmt, Gründungsmitglied von Orprojec
„Also when a tree grows, it tries to get an exposure of each leaf to the sunlight, so a similar mechanism drives the branching of the tree,“ „We wrote a computer algorithm to simulate this development, in order to grow architecture.“
Die biologische Struktur eines Blattes, verzweigt und filigran, versorgt jede Blattzelle und das wiederum findet sich in der Verästelung des Baums wieder. Und diese Feingliedrigkeit ermöglicht eine gleichmässige Ausrichtung der Blätter zur Sonne. Diese Erkenntnis wurde in das Programm eingebunden um die natürliche Form des Papierwalds zu simulieren.
©Sumedh Prasad und Orproject
Die viel Baumstämme verästeln sich als „Seed Points“ nach oben um in „Target Points“ an der Decke zusammen zu finden und eine dehnbare Decke-Oberfläche zu gestalten. Die gesamte Installation besteht aus dreieckigen Papierstücken die zusammengenährt wurden. Durch die Nahtstellen leuchten die LED’s. Sie erleuchten effektvoll die Adern.
VANA wurde für das letztjährliche India Design Forum entwickelt und jetzt ist es im The Brick House in Neu Delhi.
Alle Photographien wurden von Sumedh Prasad und Orproject, copyright hat Orproject.
©Sumedh Prasad und Orproject
Title: Vana
Architects: Orproject
Project Architects: Rajat Sodhi, Christoph Klemmt
Project Team: Sambit Samant, Manu Sharma
Beitrag von Ursula Drees
©Daniel Rozin_DEZEEN_Weave Mirror
Mechanical Mirrors von Daniel Rozin: Mit Alltagsobjekten stellt er Spiegelbilder her. Daniel Rozin ist kein Newcomer. In seinen interaktiven Installationen werden Motoren und Senoren verwendet um Objekte zu spiegelartigen Flächen zu machen. Wer sich vor diese Installationen stellt, wird entsprechend abgebildet. Alle möglichen Gegenstände werden gesammelt, zusammengefügt und mechanisch betrieben. Kleine Plastikstreifen, alte DVD’s, Holzstöpsel, -Stifte oder Zapfen. Rozin fügt sie zu Bildern zusammen, mit und ohne Rahmen. Hinter jedem Objekt oder Bild befinden sich versteckte Kameras die real time die gesehenen Daten an einen Rechner vermitteln, der konvertiert das Signal-Bild in einen 830 byte Video Signal. Selbstgeschriebenen Software schickt an jeden Motor entsprechende Signale und die kleinen Module richten sich aus. Das Resultat ist ein Spiegelbild einer Person oder eines Objekts.
©Daniel Rozin_DEZEEN_Peg Mirror
„The mechanical mirrors are made of various materials but share the same behaviour and interaction,“ so Rozin. „Any person standing in front of one of these pieces is instantly reflected on its surface.“
Ich habe schon das ein oder andere Spiegelbildwerk gesehen und live erzeugt. Die kleinen Motoren arbeiten, summen und knacken, bis die richtige Position erreicht ist. Dann entsteht das Bild, entweder rudimentär, wie in alten Pixelzeiten oder abstrahiert. Spannend wie die Motoren entsprechende Reflexionswinkel einnehmen um Hell- Dunkel produzieren. Es ist belebt.
Seine aktuelle Arbeit, „Angles Mirror“ besteht aus 465 Plastikspeichen in einem Dreieck.
©Daniel Rozin_DEZEEN_Angles Mirror
Beitrag von Ursula Drees