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Magical Mirrors von Daniel Michelis

©Daniel Michelis

Es geht um ein interaktives Display im öffentlichen Raum. Einerseits beschäftigt sich das Display mit der Bewegung auf dem Bildschirm, andrerseits mit der Interaktion der Passanten.  Bis hier ist alles wie immer.  Auch der Fragenkatalog in diesem Zusammenhang ist bekannt:  Machen interaktive Display im öffentlichen Raum Sinn?  Können sie zu Werbezwecken eingesetzt werden? Werden sie vielleicht eher zu städtischen Punkten um anzuhalten und zu spielen? Ohne direkte Werbeaussage? Markieren sie vielleicht später wichtige Areale im Stadtbild? Anders gesagt: werden interaktive Grossdisplays eine weiter reichende Funktion als nur reine Aufmerksamkeitserreger sein? Werden sie vielleicht zu einem Sprachrohr für Gesellschaft, Politik, Bürgerbegehren oder Diskussionsschnittstellen? Mit dieser Installation wurde eine akademische Studie durchgeführt. Es soll die erste dieser Art sein. Wir haben sie der Universität von Anhalt zu verdanken. Umgesetzt hat die Installation die Universität der Künste, die Studie und Idee kam von Daniel Michels. Die Installation bietet unterschiedlichen Stadien der Einbindung an. 

©Daniel Michelis

Progression: Wachstum von Blumen. Der Passant lässt mit Bewegung Blumen wachsen. 

©Daniel Michelis

Flexibilität mit Bewegung schreiben.

 ©Daniel Michelis

Luminary:  Lichtschweif hinterherziehen. Ein hübscher Effekt.

 ©Daniel Michelis

Aura: Lichtumrahmung der Silhouette, ein weiterer hübscher Effekt.

Wenn ich die Inhalte beurteile, das was der Passant tatsächlich hervorruft mit seiner Interaktion, wirkt die Installation wenig überraschend.  Das bringt nicht zum Denken eher zum Spielen und lachen. Soll nicht schlecht sein, natürlich, aber ist das genug um Interaktion im rahm zu untersuchen? Wenn der Mensch nicht gefordert wird, nicht nur mit Bewegung dann nehme ich an, vergleicht er die Effekte, geniesst sie für den Moment, geht weiter und hat was neben einem recht Netten Erlebnis nichts mitgenommen. wie würde eine Studie ausfallen, wenn nicht nur Bewegung von Passanten untersucht wird, sondern auch der Inhalt? Wie würde gemessen?  Verweildauer, allein oder zu mehreren, sinnenhaftes Tun? Schwer zu sagen. Das wird wohl noch kommen in den nächsten Jahren.

 ©Daniel Michelis

Space Replay von Francesco Tacchini in Zusammenarbeit mit Julinka Ebhardt und Will Yates-Johnson


©Francesco Tacchini, Julinka Ebhardt , Will Yates-Johnson und Creative Applications Network

Ein schwebendes Objekt beobachtet, untersucht und manipuliert öffentliche Räume wie Treppenhäuser, Bahnhöfe, Stationen, all jene Plätze, wo der Mensch sich nur kurz in einem Übergang befindet. Die Umgebungsgeräusche werden ununterbrochen aufgezeichnet. und das Schwebeobjekt selbst ahmt wie ein verspätetes Echo die Aktivitäten der Menschen nach. Das Objekt ist ein mit Helium gefüllter Ballon. Ausserdem befindet sich ein mit Batterie betriebener Arduino und ein Adafruit Wave Shield im Innenraum. Der Adafruit Wave Shield nimmt Geräusche auf und spielt sie gleichzeitig ab.


©Francesco Tacchini, Julinka Ebhardt , Will Yates-Johnson und Creative Applications Network

Alle Komponenten befinden sich in dem Ballon, der wiederum eine durch Vakuum und Plastik entstandene Form eines Kegels erhielt. So soll der Sound eines Speakers unterstützt werden und gleichzeitig werden die Kabel und die Ecken des PCB’s geschützt.  Die Heliumfüllung ermöglicht ein schwereloses Verhalten,  das Objekt schwebt durch die Umgebung. Der Prototyp wiegt errate mal 120 gr. Diese Arbeit ist am Royal College of Art in dem Studiengang Information Experience Design entstanden.  Ausführlichere Informationen über den Studiengang gibt es hier.

Project Page | Francesco Tacchini

Beitrag von Ursula Drees

BOX von Bot & Dolly, San Franzisco Spiel mit Robotern und Projektion

Tarik Abdel-Gawad, Creative & Technical Director und Bradley G Munkowitz, Design Director: BOX. Photo©Bot&Dolly

Bot & Dolly’s ist eine Agentur für Design und Technik,  in San Francisco. Sie haben ein Faible für Technik und Bewegung, Projektion und Illusion. Wer hat das nicht? Mit der Installation BOX haben sie 2 KUKA Industrieroboter, bewegte rechteckige Wände und einen Projektor als Grundlagenmaterial verwendet. Darauf werden CG’s projiziert. Einfache visuelle Täuschungen wie wir sie vom Projektions Mapping kennen. Licht und Schatten Spiele, mit eckigen und runden Formen. Sie treten scheinbar heraus, werden zurück gedrückt, hinterlassen Abdrücke, formen Wege und Tunnel und ausgestellte architektonische Formen. Ein zweiter Projektor ist auf den Boden gerichtet und alles zusammen wird durch einen Schauspieler vervollständigt. Der scheint die von den Industrierobotern bewegte Wände zu tragen, heben, schieben oder drücken. Seine Bewegungen spiegeln die Projizierten Formen in den Wänden wieder. Spielerisch, leichtfüssig, elegant und gleitend. Das wiederum wird mit einer 4 K Kamera, die wiederum auf einen 3 KUKA Roboter angebracht ist aufgenommen. Der ist mit den anderen Robotern synchronisiert. Ein grossartiges Schauspiel. Illusion auf der höchsten Stufe. Es ist  eine künstlerische als auch technische Ansage.


Tarik Abdel-Gawad, Creative & Technical Director und Bradley G Munkowitz, Design Director: BOX. Photo©Bot&Dolly

mehr auf http://www.engadget.com/2013/09/24/bot-and-dolly-box/

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Beitrag von ursula drees

ars electronica im bruckner haus The Big Picture Exhibition: Datenvisualisierung

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Nachdem ich meine Presseunterlagen im Linzer Bruckner Haus in Empfang genommen habe und den Schock der Vielzahl und Menge des Angebots verkraftet habe, ging es los in die im Stockwerk drunter liegende Ausstellung mit informationsgrafischen Bildschirmapplikationen zum Thema: The Big Picture Exhibition: Datenvisualisierung.

Die Arbeit von Tatiana Plakhova mit dem Titel : Chaos and Strukture war eine aesthetisch getriebene Zusammenstellung der Weltkarten im Laufe der Zeit. Die Beschreibung, siehe oben, war ein wenig irre fuehrend, denn wer „the viszualition depicts the chaos theory in abstract mathematics“ liest, der hat vielleicht nicht schoen aufgearbeitete Karten, die im langsam gleichmaessigen Fluss einer weichen Blende entlang fliessen, vor dem inneren Auge.

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Andere Bewegungen der menschlichen Produktivitaet, wie z.B. „The Map of Internet Submarine Cables“ von Nicolas Rapp im Auftrag des Fortune Magazines vereinten Aussage, Klarheit der grafischen Ikonografie, Bewegung und faktische Dokumentation zu einer fesselnden Einheit.

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Haengen blieb ich bei der Installation „GeoPulse Beijing“ von Michale Badics und Yang Lei.

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Ein infrarot gesteuerter Stift, Pointer syncronisiert sich mit einem Rechner, der auf eine Datenbank zugreift. Der Besucher haelt sich vor einem Tisch, mit entsprechender Karte von Peking auf, findet ein Buch wo jede Seite spezielle Inhalte beschreibt. Es lassen sich Orte von Beruehmtheiten, von wichtigen Monumenten wie Theatern oder Plaetzen mit dem Stift anwaehlen. Im Pointer ist eine Kamera eingebaut, die den Seitenbereich scannt und die Information an die Datenbank schickt. Auf einem Monitor wird der Entsprechende Inhalt angezeigt.

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Die Verbindung Buch, Stift, anschreiben und Monitor ist eine vollstaendig selbsterklaerende Bedienung. So einfach und natuerlich dass nicht einmal ein Wunsch nach der Frage „Wie mache ich das“ aufkeimt. Wenn etwas so unkompliziert ist, dann soll sich das System in der Wissensvermittlung, in Schulen und Museen durchsetzen. Frage ist nur, ob die Stifte teuer sind.