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Tag Archives: Dramaturgie

Biennale Venedig 2015: „The Key in the Hand“, Chiharu Shiota, Japan

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Dieser Pavillon liegt etwas versetzt zwischen dem Russischen und dem Deutschen Bauten. Er wurde von Chiharu Shiota gestaltet und nennt sich „The Key in the Hand“. Sie wurde 1972 in Osaka geboren und lebt und arbeitet in Berlin.

Der Pavillon ist in zwei Ebenen geteilt. Die untere ist ebenerdig mit dem Hauptweg der Giardinis, der obere wird durch einige Treppen erreicht. Der untere Bereich, eine Art überdachte Terrasse, ist durch eine Mauer sichtgeschützt. Für alle Passanten gut sichtbar eine Fotografie von Kinderhänden mit rotem Fäden und Schlüsseln an der Aussenwand des Schutzes aufgehängt. Das Motiv des Pavillons.

Wir umkreisen die Mauer und finden eine weiße Sitzbank und davor in der Wand eingelassen 4 Monitore vor. Es ist schattig genug für eine kontrastreiche Wiedergabe. Die Bildschirme sind nicht übergroß eher wie ein normaler Heimferneseher. Auf den Vieren hören und sehen wir Interviews mit Kindern im Hort. Sie werden nach ihren Geburtserinnerungen gefragt. Eine humorvolle Frage und die Kinder lassen sich nicht lumpen. Erzählen fröhlich los. Eine Mischung aus elterlichen Erzählungen und Phantasie. „Als ich bei meiner Mama war habe ich in ihr geschwommen. Aber ohne meine Arme und Beine zu bewegen. Und ich konnte auch im Wasser atmen wie ein Fisch. Als ich dann da war konnte ich das dann nicht mehr. Aber jetzt kann ich wieder schwimmen.“ Es geht hin und her. Das eine Kind wirft eine neue Anekdote ein, das befragte reagiert mit einer undenkbar lustigen Antwort. Wir sitzen und hören zu. Was Kindern so alles im Kopf rum schwirrt!

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Dann gehen wir die Stufen in den Hauptraum nach oben. Treten ein und sehen einen Raum mit zwei Fischerbooten, die mit rotem Faden und Schlüsseln verflochten sind. Das Rot ist umwerfend rot, so stark der Farbeindruck, dass die Kamera nicht mehr fokussieren kann. Das enge Fädengeflecht ergießt von der Decke über den Raum. An den Enden hängen unzählige Schlüssel, viele davon  liegen in den Booten, einige direkt daneben. Wir halten inne und lassen uns betören. Schreiten umher, schauen in das Netzwerk hinein, betrachten aus der Nähe all diese Schlüssel, umkreisen die Boote. Ein tief sinnliches Erlebnis.

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Schlüssel als Symbol für alles was uns wichtig ist. Sie schließen Häuser, Tagebücher, Tresore, sie stehen für Sicherheit, für Heimstatt, wir tragen sie mit uns, wärmen sie in den Händen und speichern unendlich viele Erinnerungen. Wir reichen sie weiter, vertrauen sie anderen Menschen an, sie sollen in unserer Abwesenheit unser Hab und Gut, alles was uns durch Dinglichkeiten auszeichnet, bewahren, darauf aufpassen. Schlüssel sind wichtig für uns. Jeder Schlüssel: viele Leben, viele Geschichten, viele Wege und Andenken. Niemand wirft einen Schlüssel einfach weg.

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Sie hängen von dem Deckengeflecht herab. Sie werden von den Booten gefangen und gerettet. Diese sind in einer stillen Bewegung festgehalten, sie retten die Erinnerungen.

In Europa stellen sich Verbindungen zu den Bootsflüchtlingen her. In Japan die Erdbeben, wo in jeder Familie Menschen verloren wurden, wo Hab und Gut ausgelöscht wurde, belebt.

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Die Künstlerin geht behutsam mit der Bedeutung der Dinge um. Sie denkt über historische, aktuelle soziale Zusammenhänge und Bedeutungen ihrer Elemente und verwebt sie in ein ästhetisches Gesamtkunstwerk. Sie weiß mit der semiotischen Aufladung in Bildern umzugehen. Es spricht zu uns. Ein Meisterwerk.

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fmx 2015: Dima Veryovka: Never Alone: The Art and Story of the People.

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Dima Veryovka von E-Line Media ist Art Direktor, ist Concept Artist und Designer in der Game Industrie. Er hat an der St. Petersburg Industrial Academy of Arts in Russland einen Masters Degree in Fine Arts und Architectual Design gemacht. Seinen Berufseinstieg machte er als Toy Designer und Bildhauer. Von dort wechseltet er in der interaktive Szene und stellt das Spiel „Never Alone“ vor.

Never Alone wurde in enger Zusammenarbeit mit den Iñupiat, den indigenen Einwohnern von Alaska erarbeitet. Dima Veryovka spricht von den Temperaturen, die für ihn als Russe aus St. Petersburg schon kaum auszuhalten waren, von der ungeheuren Dunkelheit in den Wintermonaten, von der Warmherzigkeit der Menschen. Dann beim zweiten Aufenthalt erzählt er von einem anderen Alaska, die Sonne geht nicht unter, die Vegetation blühlt, soweit das geht, die Menschen, die gemeinsamen Unternehmungen. Das vereiste Alaska wird zu einem magischen Ort.

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Diese Magie findet sich in allem. Die Alten werden geschätzt, Man sucht ihren Rat, verehrt ihre Weisheit. Die Tiere, die Natur, das Leben wird als Einheit wahr genommen. Es gibt Geschichten, Mythen und Traditionen. All das wird Teil des Spiels „Never Alone“ .

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Er erzählt von der intensiven Recherche. Wie sie in Schulen waren, wie sie mit Künstlern sprachen, mit den Alten, an Communitiy Events teilnahmen und in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Leute hineinschauten. „They have such a traditon of hand crafted things. Everything is hand crafted. There is a lot like it was for 1000 years. A rich culture.“

Anfangs haben sie unendlich viele Moodboards erstellt, diese führten zu den Concept Arts. Es ist ein Austausch ein Prozess. Es wurde übergeordnete Prinzipien aufgestellt. Sie bezogen sich auf die generelle Atmosphäre, die Stimmungen, den Horizont, die Natur, die Erscheinungen.

Es wurden die Techniken festgelegt. Wasserfarbe, überhaupt Wasserpaletten, Vignetten, verschwommene Hintergründe mit gezielten Highlights zur Leseführung.

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Die Komposition, das Shot Composal wurde bedacht. Mittelachsiale Darstellungen, Lichtpunkte, Horizonte mit Schrittweisen Abstufungen.

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„We became students of the culture. Without the people it would have been impossible. They gave us their trust. We wanted to capture the magic.“

Dima berichtet von den tiefen Verbindungen zu Künstlern und Menschen. Wie sie immer wieder zurück gingen um Rat einzuholen. So zum Beispiel die Geschichte mit den Fuchs, der der Protagonisten als Freund und Begleiter dient.

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„After 3 month in the process at some point a teacher approached us and said: why did you choose a fox? We as teachers tell the children not to play with foxes. They are dangerous. Can’t you take another animal. An owl, a wolf, a husky? These animals are much better perceived in our culture.“ Die Lehrer waren erstaunt, das ausgerechnet ein Fuchs die Hauptperson, ein kleines Kind begleiten soll. Warum ausgerechnet ein Fuchs, wo sie ihren Schülern von den Gefahren mit Füchsen erzählen. Warum nicht eine Eule, ein Wolf, ein Husky!“

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Also gingen sie zurück an den Zeichentisch und versuchten die andern Tiere. Beim Wolf veränderten sich die Proportionen gewaltig. Ein grosses Tier mit einem Mal, eines was grösser erschien als das Mädchen So auch der Husky. Die Eule, die sich nicht entwickeln liess.

„We started prototyping new animals. They proptions changed with a wolf. He was to big. We wanted the girl to bet he main character.“

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Sie blieben beim Fuchs. Zeigten den Leuten ihre Entwürfe, legten die Überlegunge dar, begründeten und erklärten. Die Leute fragten, sie antworteten. Im Anschluß wurde der Fuchs doch genommen und man war einverstanden. Die Problematik wurde verstanden.

„We explained why we stayed with the fox. They asked and after seeing all the prototypes they agreed with the fox. So we went on with the fox.“

Er spricht von den “Spritis”. Die Menschen haben für alles Geschichten. Zum Beispiel die Nordlichter. Für Dima waren Nordlichter einfach Phänomene, tolle Lichtgestalten am Himmel. Sie haben die Leute gefragt, wann sie kommen und wie großartig sie sind. Die Einwohner hatten eine ganz andere Einstellung. Sie erzählten von den Nordlichtern. Es sind die verstorbenen Kinder, sie kommen, sie spielen Fussball mit den Köpfen. „They play football with your heads“.

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Es gibt keine Trennung zwischen der Wirklichkeit und der spirituellen Welt. Alles ist eins. Wenn der erste Wal gefangen und erlegt wird, dann ist das ein großes Ereignis im Dorf. „They invited the whale to the community“. Sie empfangen den Wal in ihre Gemeinschaft.

Alles hat eine Seele, Wale, Eisberge, das Wasser, der Winde, der Schnee, die Tiere. Alles. Land Mond, Sterne. Alles. „We have a relationship with SILA (Sila ist das Wetter). Sila shows us ourselves. We are a part of SILA, SILA is part of us. It is not only one way to seeing things. It is about the way of beeing one.“ „There is no hierachy. Everything is equal. All animals can be seen in a human form. The animals have a lot to teach us“.

Diese Einheit, diese Übereinstimmung mit der Natur wurde ein wichtiger Teil der Geschichte, der sich durch die Gestaltung des Spiels zieht. Er spiegelt sich in den Gestaltungen, in den atmosphärischen Stimmungsbildern, in den Gestaltungstechniken, den -prinzipien und der Komposition. Und führt zu einem dichten Spiel, einem Preisträger. Einem spielerischen Ereignis. Der Vortrag wurde auf der fmx 2015 gehört. Und genossen.

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fmx 2015: Chris Appelhans / Fraught Studios: „Story Illustration for Film“

Chris Appelhans hat sicherlich den charmantesten Namen auf der fmx. Appelhans: geht es noch bildlicher? Wer denkt nicht an wunderbare Äpfel in Baden-Württembergischen Naturobstwiesen? An den Appelhans, der sie verschenkt. Oder wir denken an Storytelling. Chris Appelhans ist ein jugendlicher, nein junger Speaker, etwas selbstironisch, kein lauthalser Marktschreier. Er verbindet Geschichten schreiben und Illustration. Welche dramaturgischen Aspekte führen zu einer Geschichte. Nicht irgendeiner, sondern einer, die ein Publikum erleben will. „What makes the audience care?“. Er schreibt Filmbücher und entwickelt die Charaktere. Es ist ein wechselseitiger Prozess. Die Worte führen zu Bildern, die Bilder werden gezeichnet, führen zu Geschichten, führen zu Phantasie, führen zu Dramaturgie, zu einer Innerlichkeit, zu Gefühl. Die Prozessschritte wirken wechselseitig. Manchmal kommt erst das Wort. Manchmal die Zeichnung.

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Aber allem übergeordnet ist die Geschichte. Oder der Charakter der Geschichte. Denn der Charakter, the Character, in Deutsch der Protagonist erlebt Dinge, sie erzeugen Konflikte, die führen zu Verdichtungen, spitzen sich zu bis sie zwangsweise aufgelöst werden müssen, um dann erneut in den Zyklus einzusteigen. Storytelling bedeutet das Wechselspiel von: KONFLIKT, KRISE, ZUSPITZUNG, AUFLÖSUNG und einen daraus resultierenden neuen KONFLIKT. Conflict – Crises – Climax – Resolution – new Conflict.

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Der Protagonist mit Konflikten umgehen, wird vor Entscheidungen stehen, sich fragen: Soll ich A oder B machen? Was ist richtig, was falsch? Denken wir an Walter White. Ein biederer, wenngleich hochbegabter Chemiker, der als einfacher Schullehrer seine Gaben an desinteressierte Schüler weiter gibt. Der durch seine Krebserkrankung die Entscheidung treffen muss, ob er seine Familie rettet und erstklassiges Cristal Meth herstellt, damit Unmengen von Geld macht, dabei in die dunkelsten kriminellen Machenschaften gezogen wird, oder will er ein gesetzestreuer Mensch bleiben, seine Familie in den finanziellen Ruin werfen, keine vernünftiges Krebsbehandlung bekommen und verarmt mit schlimmsten Schmerzen dem Tod ins Antlitz schauen?

Ein Protagonist muss viele Entscheidungen treffen. Eine wie die andere ziehen gute als auch schlechte Konsequenzen  mit sich. Was tun? Welche Wahl ist besser, Was richtig, was falsch?

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Und wenn diese Geschichte geschrieben ist, wie kann ein Protagonist vorstellbar werden? Wie wird ein Character geboren?

„It is hard to come up with a character. Sometimes it takes one drawing in the middle of a long process of drawings to show the solution. I call these drawings iconographic drawings. They bring the story together in one image only“ Chris Appelhans zeigt Studien seiner Character. Es sind situative Zeichnungen. Ein Character mitten in einer bestimmten Umgebung, Handlung. Und genau diese offenbaren die ganze Kraft des zu erlebenden oder erlebten Konflikts. Er zeigt als Beispiel eine Zeichnung von dem Mädchen mit Hund. Beide sind eng aneinander geschmiegt, tief vereint. Im Hintergrund steht die Tür einen Spalt geöffnet, die Schatten der heftig zankenden Eltern zeichnen sich an der Wand ab. Man meint die Schreie und Anschuldigungen zu hören. An der Wand oberhalb des mit Hund kauernden Mädchens ein Familienfoto aus den guten Zeiten. Da strahlen die Gescheiter vereint in die Kamera. Lang ist es vorbei. Jetzt geht es nur noch um Trennung. Vielleicht um Sorgerecht. Und was macht der Hund. Wer bekommt den? Werden beide getrennt, so wie die Familie getrennt ist? Werden sie das gemeinsam durchstehen dürfen? Allein dieses Bild zeigt die Geschichte, die Vielschichtigkeit der Konflikte des Characters. Es ist ein Bild das mitten im Schaffungsprozess entstanden ist erzählt Christ Appelhans und nach der Fertigstellung offenbarte es die Dramaturgie. Ein Character ist geboren.

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„In the early stage of a film the character shows in sketches.“ Anfangs sind es Vorstellungsbilder, Zeichnungen, die dynamischer gar nicht sein können. Die durch Einfachheit Kraft ausstrahlen. Die Strichführung ist entschieden, manchmal flüchtig, der Suchstrich ummantelt den Character in vielen Situationen. Davon gibt es viele. „How do they relate to each other?“. Welche Verbindung gehen diese Skizzen miteinander ein. Sie zeigen das Leben, alles was mit dem Character verbunden ist. ES ist nicht die Darstellung von Traurigkeit, Freude, Schwermut, Verspieltheit als Portrait, es sind die gefühlsauslösenden Situationen. Da steckt der Character drin, konkrete Beispiele. Alles was er liebt, worunter er leidet. Beispiele in vielen Erscheinungsformen. Sie führen zur Entscheidung, den Character zu entwickeln: „I like this guy. I like to get into his head. – I actually can create this guy“ so Chris Appelhans.

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Diese Zeichnungen verleiten den Künstler die Geschichte in kleinen Details zu sehen. Immer wieder Identifikation herzustellen. Diese Vorstellung zu illustrieren. Eine Vorstellung zu gestalten. Es ist das Zeichnen, die Tätigkeit, die Bilder, die zum Character führen. Nicht das denkend Konstruierende. Sicherlich auch, aber ohne Skizzen?

„Exploring through Design only“. Das ist  Chris Appelhansens Credo. „Through sketches one has to explore who the person is. The sketches are fresh, easy it is not jet a fully designed Character. It is an impression. Not Design, design.“

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Denn es geht darum zu zeigen was ein Character fühlt, was er sieht, was er liebt und hasst. Es geht darum, zu erkennen, dass ein Character sich ändert, dass eine Transformation statt findet, er wird etwas neues, er überwindet sich und transformiert. Das kann nur die Zeichnung abbilden. „One has to caputre the world what the character sees and feels.“ Was er uns sagt: Er schlüpft mit jeder Zeichnung tiefer in die Welt einer anderen imaginierten Person  hinein. Er identifiziert sich, malt sich etwas aus, probiert es durch Zeichnung und prüft, die Richtigkeit. Kann es so oder so sein? Es hört sich so spielend an, wenn Chris Appelhans davon spricht, seine Bescheidenheit lässt ihn uns lieben. Aber natürlich wissen wir, nur ein erfahrener Illustrator und Dramaturg kann die Welt erschaffen und lebendig werden lassen. Dazu braucht es Zeit und Hingabe. Denn im Film will der Zuschauer Wahrheit und Spektakel. Truth and Spectacle. Danke Chris Appelhans.

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Die FMX startet bald. Der Count Down beginnt.

Conference

FMX 2015, the 20th anniversary edition, focuses on „Immersion & Virtual Realities – The Future of Content Viewing & Producing“

Why Not Hand Over a “Shelter” to Hermit Crabs? von AKI INOMATA

Diese Arbeit ist poetisch. Sie wurde inspiriert durch die Ausstellung „No Man’s Land“ in der Französischen Botschaft in Japan.  Die Französische Botschaft erlebt einige Eignerwechsel, sie gehörte fast über 40 Jahre zu Japan, dann in 2009 wurde sie wieder an Frankreich zurück gegeben. Der Wechsel des Hauses von einer Nation zu anderen und wieder zurück inspirierte die Künstlerin zu der Arbeit Why Not Hand Over a “Shelter” to Hermit Crabs?.

Einsiedlerschnecken wechseln ihre Häuser wenn sie wachsen.  Und so entwickelte Aki Inomata Häuser für Einsiedlerkrebse die die Skylines der grossen Metropolen imitieren.  Und in diesem Zusammenhang öffneten sie vertiefende Fragen. Denn wer Häuser wechselt, der emigriert und überschreitet Grenzen, gibt auf und bekommt neu. Es ist eine Frage der Nationalitäten und dem Wechsel der selben. So wie in diesen zeit sieht die Künstlerin den Einsiedlerkrebs als Symbol für die Globalisierung. Mit Menschen die Nationalität, Städte,  Heimat, Identität oder Religion wechseln.

Die Krebshäuser sind transparent, sehen gläsern aus, Miniaturstädte, sehr feine kleine Aufbauten. Sie erinnern zu allererst an Kristallarbeiten, an Schmuckstücke aus Glas, dann erst erschliesst sich die Arbeit.

Gesehen auf der Ars Electronica in Linz 2014, Photographen von Ursula Drees