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Diese interaktive Installation steht fast unauffällig im Trubel der Ausstellung „Globale“ in ZKM, Karlsruhe. So unauffällig dass sie übersehen wird. Fast. Laurent Mignonneau & Christa Simmerer haben kleine Insekten modeliert. Sie reihen agieren als Schwarm und formen das Gesicht des vor dem Bildschirm stehenden Besuchers. Hintergrund inklusive. Das geschieht in real time.
Die Insekten erkennen die Gesichtszüge des Besuchers und reproduzieren durch ihr arrangement ein Insektenabbild. Das ist erkennbar, wenn nur lange genug starr verweilt wird. Die Insekten lassen sich aber schnell aus der Fasson bringen. Wenn jemand hinter einem herumspaziert reihen sie sich dieser Bewegung an. Die hängen ihr Fähnchen ganz schönen den Wind. Dieses Selfie ist in jedem Fall eins wo ich etwas länger hinschaue. Ich will dass es eine Vollständigkeit erhält. Was aber nicht eintrifft. Die Fliegen bewegen sich, es ist einflüssiges Hin und Her. Das Bild bleibt unvollständig und bewegt. Wenn es doch nur einmal ruhig zuginge.


Gross ist die Installation nicht. Sie nimmt vielleicht 1 Kubikmeter Luft und Raum ein. Wie ein Mobile präsentiert sie sich. Oder vielleicht von unsichtbaren Händen bewegte Puppen. Langsam bewegt sich das obere Raster und genauso langsam durch Fäden miteinander verbunden das Untere. Es ist ein meditativen Hin- und Her. Zu Hören ist nichts. Allein: dieses Gebilde ist schön anzusehen, besticht durch federleichte Materialien. Alles ist zerbrechlich und dünn, leicht. Natürlich bleibt der Besucher bei so viel kleinteiliger Fragilität stehen und lässt sich in den Bann des sanften Aufs und Abs ziehen.
Und das was jeder sofort sieht und fühlt ist auch das was es ist. Eine Boje inmitten des Pazifiks sendet Daten über die Wasserhöhe und Intensität der Bewegung an die National Oceanic and Atmospheric Administration in den USA: Der Wellengang wird auf die Größe der Rauminstallation skaliert, ansonsten bleibt es unverändert.
Als wir die Installation betrachten war der Pazifik ruhig. Langsam bewegt sich die Boje auf und ab, und so wird das Installationskonterfei auch bewegt. Wenn der Wellengang bewegt ist oder sogar Sturm ist, dann springt die Boje auf den Wellenbergen auf und ab und die Installation wird ein wilder Hexentanz. Gerne würden wir diesen Zustand auch sehen, aber was sollen wir tun? Heute ist der Pazifik ein sanftes Schäfchen.
Finalisten beim CommAward Die Jury sitz zusammen und schaut den Starschnitt von IrrSinn.

Yvonne Rogers talking about the crazy IrrSinn-Demo on Mensch und Computer at CHI PLAY ’15
Auf Der CHI PLAY 2015. IrrSinn wird gezeigt!

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Im Ars Electronica Center gibt es den Deep Space Präsentations Raum. Auf 16 x 9 m wird der Boden und die Stirnwand nahtlos mit 8 Galaxy NH 12 Projektoren von Barco bespielt. Es ist ein visuelles Erlebnis, der Raum verändert sich, wird zu einer Leinwand ohne Ecken und Kanten. Ein Meer an Möglichkeiten.
In diesem Raum wurde die Tanzperformance Anatta gezeigt. Die Geschichte handelt von dem Menschen, der aus seiner Lebenswelt heraustritt, hinein in die unbegrenzten Formen und Bewegungen, manche folgen, manche grenzen ab und endet wieder in seiner Welt.
Anfangs wird eine strenge schwarz weiss, grafische Umgebung geschaffen. Die Tänzerin mit federleichten Bewegungen und lautlosen Schritten und Sprüngen tritt aus. Grautöne, Schattierungen und grosse Formvielfalt erfüllt den Raum. Schön anzusehen.
Wenn nur die Beamer etwas lautloser wären und besser auf den Raum ausgerichtet, ohne Überlagerungen, dann wäre Deep Space als Aufführungsort nicht zu schlagen.
IRRSINN
© Hochschule der Medien, Studioproduktion Event Media, Stuttgart
Kernsatz: „Befreie die Kaugummikegel aus dem irrsinnigen Labyrinth.
Die Geschichte:
Ein Kaugummiautomat. Mittelpunkt vieler Kindheitsträume und Mysterium zugleich. Winkel, Ecken, Hindernisse – Irrsinn, was sich alles in seinem Inneren abspielt! In diesem Semester werden Besucher der Studioproduktion Event Media diesem Geheimnis auf den Grund gehen. Allein durch Gewichtsverlagerung auf einer 4 mal 4 Meter großen Plattform steuert eine Anzahl von Spielern den Kaugummi durch das irrsinnige Labyrinth. Sie überwinden knifflige Hindernisse, um am Ende an die Kaugummikugel zu kommen. Dieser irrsinnige Kaugummiautomat vereint analoge und digitale Spieltechnik.
© Hochschule der Medien, Studioproduktion Event Media, Stuttgart
Konzept:
Es ist ein Gleichgewichts,-Balance,-Geschicklichkeitsspiel das mit 10 Spielern über ein überdimensioniertes Trackpad gesteuert wird. Das Trackpad bewegt sich mit. Es wird durch den Standort der Besucher auf dem Pad gekippt.
Spielbeschrieb:
- Ebenen: 1. Handlungsplattform , 2. Spielansicht Labyrinth (Projektion)
- Die Ebenen sind miteinander verbunden.
- Spielziel: Führe die Kugel durch das Labyrinth. Bringe die Kugel ans Ziel.
- Spielhindernisse: Handlungsplattform: LED Lichter und Rollende Bälle in halbtransparenter Zwischenboden
- Spielansicht Labyrinth: Löcher, Tunnel, Brücken, Nischen, sehr ausgekaute Kaugummibodenreste
© Hochschule der Medien, Studioproduktion Event Media, Stuttgart
Spielhandlung: Handlungsplattform
- 10 Spieler bewegen sich auf einer im Raum installierten kippfähigen Plattform (Handlungsplattform).
- Der Standort der Spieler kippt die Handlungsplattform.
- Dadurch wird die Spielansicht Labyrinth gekippt.
Eine Kugel rollt.
Technik
Kippbare Handlungsplattform:

Eine 4×4 Meter grosse, begehbare Fläche, die sich durch Gewichtsverlagerung bis zu 10 cm neigen lässt und gleichzeitig Steuerungselement des Computerspiels ist.

Das Spiel
Unity ist eine 3D Spiel-Engine samt intuitiver Entwicklungsumgebung. Die Inhalte werden auf zahlreichen Plattformen ( PC / Mac, Web wie Mobile ) abgespielt. Die 3D-Modelle der Spiele-Grafik werden im Editor zu einer Szene zusammengesetzt und beleuchtet. Mit C# wird ihr Verhalten beeinflusst, Objekte geniert oder zum Beispiel die Kamera bewegt.
Unity unterstützt physikalische Gegebenheiten. Es simuliert die auf die Kaugummikugel einwirkende Gravitation und bewegt sie entsprechend bis sie auf ein Hindernis stößt, die Rinnen. Werden diese Rinnen geneigt, kommt die Kugel ins Rollen. Statt die Kugel zu bewegen, bewegt sich ihre Umgebung – wie in einem realen Kugellabyrinth.
Eingesetzte Software: Final Cut Pro (Bewegtbild), Premiere Pro CS6 (Bewegtbild), Eyeon Fusion (Bewegtbild), After Effects (Bewegtbild), Adobe Photoshop (Grafik), Adobe Illustrator (Grafik), Adobe InDesign (Grafik), Abelton (Ton), Reason (Ton), Vector Works (Bühnenplanung), Java (Programmierung), C++ (Programmierung), Processing (Programmierung), Aruino – Touch, UNITY (Spiel), Madrix NEO (Lichtansteuerung). vvvv (Spielinfor-Projektion), OpenSoundControl ( OSC ) OpenSoundControl ( OSC )
© Hochschule der Medien, Studioproduktion Event Media, Stuttgart
Eingesetzte Hardware: Adafruit 9-DOF Absolute Orientation IMU Fusion Breakout -BNO055, 3 PC’s, LED-Leisten, Glow Ups. Touch- Displays, DVD-Player, Mobilight, Arri Lichtkoffer 800W, Stativ Manfrotto MA 525 Kit, diffuser Reflektor, RAW Aufnahme Recorder, Beamer, MacBook, Steadicam, kleines Schwenkstativ, Macrolonboden, Projektoren, Boxen, Mischpult, Steadycam.
© Hochschule der Medien, Studioproduktion Event Media, Stuttgart
Bildergalerie:
Teilnehmer der Studioproduktion EM IrrSinn:
| Studiengang | Vorname | Name |
|---|---|---|
| AMB | Albert | Meet |
| AMB | Aline | Müller |
| MWB | Ann-Christine Grözinger | Hartstern |
| MWB | Anne | Budnicki |
| MWB | Konstantin | Kühnle |
| AMB | Lisa Maria | Stückle |
| AMB | Mareike | Maaß |
| AMB | Michael | Gudath |
| MWB | Moritz | Luppold |
| AMB | Nils | Beermann |
| AMB | Verena | Fleißig |
| Tutor | Emanuel | Apel |
| Beratung Programmierung | Nadja | Weber |
| Beratung Programmierung | Thomas | Steinbach |
Sponsoren: ICT Innovationen-IT-und Medientechnik, WiesingerMedia, Reinhold Zeitlich Stiftung, HMS easy stretch, Arlt Computer, HP Gerüstbau, Liganova, Wetterott electroncs, Team Festlich Werbemittel und merchandising, LumiTonix-High Performance LED Technologies & Solutions, Soltz Fotosatz TEXT & Bild, Wulle Biere, Freunde der Förderer der Hochschule der Medien Stuttgart e.V., Close Up Poster-Shirts-Fanartikel, Anders und sehr.
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