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In Linz auf dem Hauptplatz stehen die Sonnenliegen mit Regenschirmen. Die sind mit Radiosendern, einer ausziehbaren Antenne an der Spitze und Solarzelle auf dem Stoff ausgestattet. Daran Kopfhörer und an der Platine der Regler zur Anwahl des Senders und der Lautstärke. Alle paar Stunden kommt Georgie Gold hinzu um eine Radiosendung zu orchestrieren.
Die Schirme kommen aus dem Linzer Fundbüro. Jeder Einzelne eine kleine Augenweide. Natürlich endet der Passant im Sonnenstuhl mit Schirm in der Hand, Kopfhörer auf und hört das Programm. Die ganz Entspannten schlecken Eis, das Wetter ist ja gut.
Wahrscheinlich wurden die Platinen aus alten kleinen Radiogeräten entnommen und in die Schirme gebaut. Regen,-Sonnenschirmradio mit Performance. Sprechende Objekte des Alltags.
Photos von Ursula Drees auf der Ars Electronica, Linz.
Woran fehlt es in der elektronischen Musik noch? Es fehlen Roboter. Und so kommt es zum Nachbau des Drumcomputers TR-808 der in den 80iger Jahren so wichtig für Musiker war.
Überdimensioniet aus Holz nachgebaut bedient der Musiker eine Musikapplikation.
Das Interface ist leicht zu verstehen, die Icons sind Übertragungen der Musikinstrumente. Jedes einzelne Instrument wird in einem Kasten abgebildet und im Nachbau als wirkliches Instrument gesteuert.
Eine rythmische Spur, Tasten also, werden angewählt, der Ton abgespielt. Alles ist leicht, einfach und verständlich. Ein Spassmacher, der nach 2 maligem Experimentieren zum Ernst wird. Denn eine gute Rythmikkomposition muss doch möglich sein? Hin und Her Probieren also. Die Zeit vergeht und ziemlich schnell beschäftigt man sich mit der Sache. So solls sein. Spass, Spannung, Spiel.
photographien von Ursula Drees
endlich. morgen. die ars electronica in linz. ich komme.
Parkhäuser sind wenig attraktive Gebäude bisher in unseren Städten. Dieser Herausforderung nahm sich Rob Ley von URBANA an und strukturierte die Südseitliche Facade des New Eskenazi Hospital Parkhauses mit 7000 verschieden farbigen, Aluminium Winkelelementen um. Die Aluminiumwinkel sollen wie Blätter im Herbst die Architektur beleben.
©Serge Hoeltschi
©Serge Hoeltschi
Es gibt 18 unterschiedliche Größen und Winkelstellungen. Von 300 mm Höhe x 600 mm Länge bis zu 3000 mm Höhe x 1 m Länge werden die Formen variiert. Die Facade wird zu einer riesigen Leinwand. Die Struktur verendet sich nicht. Alle Teile sind fest installiert, denn lange Aufenthalte vor der Installation werden nicht erwartet. Die Menschen gehen hinein und hinaus, Fahren vorbei, Stoppen kurz und bewegen sich weiter. Sie bewegen sich von links nach rechts oder umgekehrt. Der Passant geht vorbei und mit dem veränderten Sichtachse zum Objekt ändern sich die Eindrücke.
©Serge Hoeltschi
©Serge Hoeltschi
©Serge Hoeltschi
Rob Ley urbanaarch.com
Alle gezeigten Photographien sind von Serge Hoeltschi.
Gesehen auf Design Mild und DEZEEN
©UVA
2013 wurde Sou Fujimoto, Architekt mit der temporären Installation des Raums rund um die Serpentine Gallery, London beauftragt. Es entstand ein aus 20 mm Stäben bestehender Pavillon. Das Konstrukt ist leichtfüssig und dicht, sieht aus wie eine Wolke.
Das Objekt ist riesig, mehr als 350 qm wurden verbaut und dieses fliesende, transparente Gebilde strukturiert die Landschaft um die Galerie. Wenngleich ein Überschauen unmöglich ist, so begibt man sich durch den Wald der Stäbe, wird nicht bedrängt durch versperrte Blicke, vielmehr eröffnen sich Gedanken über Komplexität und Transparenz, Schwere, Dichte und Anziehung.
©UVA
United Visual Artists(VA) haben die Stäbe mit LED Lichtstreifen ausgestattet und diese werden nach festgelegten Rhythmen und Zyklen illuminiert. Es ist eine Performance, Interaktion mit den Besuchern findet nicht statt. Was, mit Verlaub, nicht notwenig ist, denn die Rückkopplung der Menge der Durchschreitenden und das Nachvollziehen der Reaktion ist schwerlich möglich.
©UVA
Die Lichter bringen ein System in den Bau. Und diesem System will der Besucher nachspüren, will herausfinden, wie die komplexe Architektur Verdichtungen oder Dunkelheiten aufspürt. Die Architektur atmet, der Besucher schreitet hindurch. Die Lichter wandern schnell, sie demonstrieren und konstruieren geometrische Gebilde.
©UVA
Die LED Streifen wurden mit Magneten an die Stahlkonstruktion angebracht. Ausserdem werden Donner, Brummen, Summen, Tonflimmern oder andere Geräusche dieser Art eingespielt. Alles erinnert an Hochspannungswerke, Elektrizität und Energie.