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Die Installation Leedback besteht aus zwei Einheiten. Diese versuchen beide mit Hilfe einer Webcam und einer LED-Anzeige ihr jeweiliges gegenüber zu imitieren. Abwechselnd nehmen sie Lichtimpulse des Gegenübers auf und geben im gleichen Moment die aufgenommen Daten wieder auf der eigenen Anzeige-Fläche ab. Durch Bildfehler, Kamera-Automatiken und Fehlinterpretationen der beiden Maschinen entsteht ein unendlicher Feedbackloop und ein Kreislauf der Imitation.
ES wurde eine bestehende LED-Matrix verwendet die über ein Arduino-Board angesteuert wurde.
Die Bildabnahme der Webcams wurde in Processing programmiert.
Unser Prototyp ist in einem Hochschulprojekt bei Prof. Andreas Muxel an der Köln International School of Design umgesetzt worden.
Ausgangspunkt war die Auseinandersetzung mit scheinbar intelligenten autonomen Maschinen die mit Hilfe von Rückkopplungsschleifen sich selbst justieren. Oft werden hierbei externe Umwelteinflüsse als erneute Eingabe in das System eingeführt. Beispielsweise bei sich selbst regulierenden Heizungsparaten oder Staubsauger-Robotern. Doch was passiert wenn man der scheinbar intelligenten Maschine ein gleichwertiges Gegenüber schafft und die Eingabeereignisse somit in einen Kreislauf setzt? Dieser Frage wollten wir mit dem Projekt „Leedback“ nachgehen. Ein Zusammenschluss aus den Worten LED und Feedback.
Das ganze Projekt wurde von der ersten Skizze bis zum fertigen Prototyp innerhalb zwei Wochen umgesetzt.
Ich danke Lukas Höh für die Informationen.
Bildrechte gehören Lukas Höh und Klangfiguren
Der Gläserne JOHAHN – Der Ilmenauer Medienpreis wird alle zwei Jahre vom Wissenschaftlichen Beirat Medien der TU Ilmenau verliehen.
Dabei können Studierende aller deutschen Hochschulen ihre Medienprodukte in den Kategorien Kurzfilm, Multimedia und Medienkonzept einreichen.
Die Studioproduktion Event Media hat mit der Produktion „Irrsinn“ den Gläsernen Jakob, den ersten Preis, in der Kategorie Multimedia gewonnen. Ein grosser Preis mit 1250 Euro Preisgeld und Urkunden.
Die Laudatio hielt kein geringerer als der Erfinder des mp3 Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. nat. h.c. mult. Karlheinz Brandenburg. Zitiat:“ Das ist wirklich Multimedia.“ Was für eine Anerkennung!
Und wir freuen uns irrsinnig. Denn die Kooperation AM und MW beweisen, was gemeinsam geschafft werden kann. Das sehen auch andere, nicht nur wir. Wollen wir es jetzt ganz einfach schreiben: wir sind einfach klasse. Nicht nur die Hochschule als Ganzes, sondern auch die Stupro Event Media Als Studioproduktion.
(Selbstlob stinkt! Hier stinkt’s gerade. Aber damit kommen wir zurecht.)
An der Hochschule der Medien haben wir eine ziemlich ausgefuchste Spielplanform gebaut. Sie hat einen Durchmesser von 8 Metern. Ist eine Stufenhöhe hoch, die Trittflächen sind mit Spiralfedern elastisch und beim Auftreten gibt das Feld nach. In dem Zwischenraum Boden und Plexiglasplatte befinden sich LED Lichter, die vom Zentrum der Platform durch Arduino Megas angesteuert werden. Ein Taster reagiert auf Gewicht und sendet das Signal an die vvvv Mediensteuerung weiter. Das jeweilige Feld leuchtet auf, ein Tonsignal wird abgespielt.
Das Spiel ist einfach. 8 Felder jeweils mit 5 Teilfeldern. 8 Spieler jeder ein Kuchenstück. Eine im Mittelbereich rotierende Lichtanzeige sagt dem Spieler wo er hin treten muss. Steht der Spieler im erleuchten Feld gibt es Punkte, steht er woanders, dann gibt es keine Punkte. Ein Lied läuft durch und der nächste schnellere und komplexere Level startet.
Jeder spielt für sich, die Punkte von allen werden zusammen gerechnet und ergeben den Spielstand.
Als wir die Schutzfolie von der Plexiglasplatte abgezogen haben, hat sich der Innenraum mit der Technik statisch aufgeladen. Von den 8 Teilbereichen fielen 3,5 aus. Wir wissen immer noch nicht woran es liegt: Wiederstände vielleicht defekt, Arduino angeschlagen, Kabel, LED’s, Akkus? Nichts hat eine Lösung gebracht. Deshalb: Vorsicht vor Schutzfolie wenn man sie abzieht. Die statische Aufladung ist horrende.
An der Hochschule der Medien wird im Studiengang Audiovisuelle Medien pro Semester in unterschiedlichen Genres eine Studioporduktion von Studierende erarbeitet. Eine davon ist die Studioproduktion Event Media. Hier wird Physical Computing mit Spiel und Rauminszenierung verbunden. Es sind aufwändige und komplexe Produktionen.
Der Spieler tritt dann auf ein Kuchenstück des Plattentellers und agiert auf 5 interaktiven Modulen. Die Menge aller erbrachten Aktivitäten der einzelnen Spieler auf die jeweiligen Kuchenstücke wird am Ende eines Levels verrechnet und ergibt den Spielstand. Es wird sowohl singulär als auch gemeinschaftlich das Spiel gewonnen oder verloren.
Morgen wird eine neue dem Publikum präsentiert. Sie heißt „Jukebox“ und handelt von einer Liebesgeschichte in den 50iger Jahren. George will Lorraine zum Tanzen auffordern, die Jukebox erleidet einen Defekt und das Publikum soll reparieren. Das geschieht in einem MultiUser Spiel für 8 Personen.
Auf 40 interaktiven Trittmodulen, die zusammengestellt einen Plattenteller ergeben, wird ein Reaktionsspiel im Sinne eines Sportgames realisiert. Der Plattenteller wird als Controller und als Spielfläche gleichzeitig eingesetzt. Es ist ein überdimensioniertes Boardgame.
Die zentrale Spielsteuerung geht über Arduinos Mega, Unmengen einzelner RGB LEDs, 40 Taster, und 5 LED PWM Driver mit je 24 Kanälen. Die Programmiersprache ist die grafische Entwicklungsumgebung mit VVVV. Es werden mehrere tausend LED Lichter angesteuert. Die werden gelötet und in die Spielplattform eingebunden.
Bei der gestrigen Probe wurden für den Spielspass die Spielzeit und Schnelligkeit reduziert. Denn die Komplexität der 3 Spiellevels wackelt von Seiten der Programmierung. Immer wieder werden Lichtsignale nicht gesendet oder fallen aus. Das beeinträchtigt die Kontrolle des Spielstands und das Feedback für den Spieler und das Spiel wird intransparent. Wenn die eigene Leistung innerhalb einer kompetitiven Situation nicht abgerufen werden kann, bzw. nicht verstanden senkt es die Spielmotivation.
Es ist eine Interaktive Installation. Ein Algorithmus steuert die Entwicklung des Wachstums, der LED Bildschirm bildet ab. Ein Webcam und ein Halbreflektierende Spiegel sind für das Scheuen und geschaut werden zuständig. Alles in ein System eingebettet ergibt „Dandelion Mirror“
Wer vor den Spiegel steht, muss nur stehen. Keine weitere Aktion ist erforderlich. Der Biosensor nimmt den Gesichtsausdruck des Betrachters auf, analysiert die mimische Aussage und bildet diese Stimmen metaphorisch als Löwenzahlnblüte ab. Mal ist sie geschlossen, mal weit geöffnet. Je nach Gemütszustand. Der halb reflektierende Spiegel reflektiert den Betrachter er ist aber gleichzeitig auch Projektionsfläche der Installation. Der komplexe fraktale und rekursive Algorithmus errechnet den wachsenden Zustand der Blume.
Davor halten wir uns ein wenig auf. Mal ist das Gesicht verkniffen, mal weit durch ein Lächeln aufgerissen. Können denn auch kleinere Gefühlsregungen abgebildet werden? Oder muss der Betrachter gehörig übertreiben. Es wird ausprobiert. Zum Schluss kommt heraus: es muss schon umeiniges übertreiben werden. Denn sonst bekommen wir die Knape, ganz verschlossen nicht hin. Auch nicht die reife Erblühen brauchordentlich Mitwirkung.
Gesehen im ZKM, Karlsruhe.