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Monthly Archives: Juni 2013

ELECTRIC BIT, interactive installation von nyxvisual

 © nyxvisual.com

ELECTRIC BIT eine interaktive Installation, die im Mai in Paris aufgeführt wurde. Das  inhaltiche Konzept ist einfach und vor allem läd es zum Interagieren ein. Wie oft erleben wir ausgefallene Interaktionsschnittstellen, versteckt oder offen, die niemand verwenden will.

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Vielleicht weil der Response nicht eindeutig genug ist, vielleicht weil man sich nicht zum Deppen machen will. Vielleicht weil man nur allein ist und niemand zum spielen oder zum teilen dabei ist. Es gibt viele Gründe, hier bei dieser Installation kann man davon ausgehen, dass die Besucher gerne spielen. Natürlich ist es reine Unterhaltung, eine leichte und spielerische Sache.

 © nyxvisual.com

Die Rückwand eines futuristischen Hippster Spots in Paris das “ l’Electric“, in der Mitte vom Parc des Expositions Porte de Versailles wurde zur lebenden Skulptur. Mit einer Kinekt, mit Quarz Composer und MadMapper werden die Bewegungen der Passanten getreckt und durch Pixel ersetzt. Und diese werden auf die Skulptur gemappt. Die wiederum besteht aus kleinen pyramidenhaften Grundmodulen, das Kunstwerk gemacht von Mathieu Lehanneur. Eine doppelte Funktion entsteht. Kunstwerk, Skulptur, Bewegung, Unterhaltung.

 © nyxvisual.com

 © nyxvisual.com

Ich danke Louis de Castro von  nyxvisual für den Tip. 

Production & Development

nyxvisual.com

Mit der Unterstützung von
madmapper.com/
modul8.ch/

Download the Quartz Composer rig:
nyxvisual.com/Download/Electricbit.zip

 Beitrag von Ursula Drees

INHAHO von Hideki Yoshimoto und Yoshinaka Ono

 © dezeen magazine, Hideki Yoshimoto und Yoshinaka Ono

Wie Weizen im Wind, wie Schilf am See, so sehen die Lichtröhren aus.  Wenn ein Besucher kommt, dann beugen sie sich leicht in dessen Richtung. Eine poetische Lichtinstallation von dem Japanischen Design Duo Hideki Yoshimoto und Yoshinaka Ono. Sie wollten tatsächlich ein Gefühl von Natur, von güldenen Ähren im Wind herstellen.

 © dezeen magazine, Hideki Yoshimoto und Yoshinaka Ono

 © dezeen magazine, Hideki Yoshimoto und Yoshinaka Ono

INAHO bedeutet tatsächlich „das lauschende Reisfeld“, mit Verlaub besser kann ich es nicht übersetzen. Im Englischen würden man „Ear of Rice“ sagen, im Deutschen wohl am Ehesten Ähren im Wind. Die LED’s sind ein feine goldene Röhren gefasst und befinden sich auf einem 3 mm starken Karbonfaser „Halm“.

 © dezeen magazine, Hideki Yoshimoto und Yoshinaka Ono

 © dezeen magazine, Hideki Yoshimoto und Yoshinaka Ono

 © dezeen magazine, Hideki Yoshimoto und Yoshinaka Ono

Die Röhren sind perforiert und erzeugen ein licht das in der Nähe gesehen das Setzmuster eines Reisfelds aufgreift. Kleine Bewegungsmelder im unteren Bereich des „Halms“ beugen die dünnen Stangen in Richtung der Passanten.

 

 © dezeen magazine, Hideki Yoshimoto und Yoshinaka Ono

Diese Installation hat den ersten Preis des Lexus Design Awards gemacht und wurde während des Salone Internazionale del Mobile in Mailand im letzen Monat gezeigt. Wenn man sich vorstellt, viele von diesen Lichtern als Wiese in einem Eingang oder in einer Wartehalle, dann wäre das nicht nur schönstes Licht sondern wunderbares Erleben davon.

 © dezeen magazine, Hideki Yoshimoto und Yoshinaka Ono

Beitrag von Ursula Drees

The Dome von Héctor Serrano

 © Héctor Serrano und Borealis

Gut 1000 Ballons an einem 13 Meter hohem Kuppelgerüst. Eine Interaktive Lichtinstallation mit dem Namen: The Dome. Wo? In Coachella. Wer? Héctor Serrano mit seinem RaumLab borealis.

 © Héctor Serrano und Borealis

 © Héctor Serrano und Borealis

 © Héctor Serrano und Borealis

In Coachella findet jährlich ein Kunst und Musikfestival statt. In diesem Jahr am 12. April und in der Regel kommen an die 200,000 Besucher. Rock, Indie, Hip Hop und Electronic Music sind die Musikrichtungen und dazu Kunstskulpturen. Und in diesem Jahr hat der Spanische Industriedesigner Héctor Serrano einen Lichterdom aus 1000 PVC Bällen, die als Pixel angesehen werden und ansteuerbar sind,  gestaltet. Innen sind LED Lichter installiert die durch ein Computersystem 50 verschiedene Muster aus Licht und Farbe produzieren. Das Programm kann auf das Smartphose oder Tablet geladen werden und durch User verändert werden.

 © Héctor Serrano und Borealis

 © Héctor Serrano und Borealis

 © Héctor Serrano und Borealis

 © Héctor Serrano und Borealis

Dabei entstehen  immer neue Sequenzen. Die Bälle selbst sind durch Kabel an ein Kuppelskelett gebunden. Serrano hatte anfangs gedacht eine deutlich kleinere Kuppel zu machen, aber in Coachella gab es schon ein Kuppelskelett und das wurde wiederverwendet. Und damit die Kuppel gross, genauer, es wurde 4 mal grösser als der eigentliche Plan. Also wurden die PVC Bälle in China produziert und an zwei Wochenenden vor dem Festival an dem Gerüst installiert, verkabelt und getestet.

 © Héctor Serrano und Borealis

 © Héctor Serrano und Borealis

Die Idee lehnt sich an die Kuppel des Pantheons in Rom an, es soll eine Kathedrale aus Licht entstehen, eine Kuppel, 360º, der Besucher eingetaucht in Licht. Wer innen steht kann sich dieser Lichtmenge nicht entziehen, da schaut man und atmet den Farbraum, ist dabei. Von aussen betrachtet ist es ein sich wechselnder lebender Kunstraum. Innen die Immersion, die emotionale Einbindung ohne Grenzen, aussen die Betrachtung mit Ratio und Logik, eine riesige Skulptur.

 © Héctor Serrano und Borealis

 © Héctor Serrano und Borealis

Héctor Serrano arbeitet und lebt in London wo er 2000 eine Industrie Design Agentur gegründet hat. Er hat bekannte Dinge und Objekte mit neuen Ideen verbunden und des öfteren auf diesem Weg eine hybride, Doppelfunktion als Objekt entwickelt. Dass er da nicht lange unbekannt bleiben konnte, ist fast natürlich. Und Preise kommen dann auch. Er hat in der V&A in London ausgestellt, Cooper-Hewit National Design Museum in New York und im Central Museum of Amsterdam.

Beitrag von Ursula Drees