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Category Archives: Installationen

Walking City von Matt Pyke (Universal Everything) (UK)

Eine Figur. Sie geht und geht und geht und geht. Endlos, im gleichen Takt, stolpert nicht, zögert nicht, schreitet voran. Dabei verändert sich die Form. Von geometrischen zu organischen Formen von Partikeln zu festen Bestanteilen, alles in Bewegung, immer ohne Unterlass. Mittelachsial im Bild zentriert, weiss auf weiss, nur eine virtueller Lichteinfluss lässt die Konturen sichtbar werden. Es geht um die Architektur der Städte, das sich stetige Wandeln von einer Epoche zur nächsten, von stilistischen Träumen und Vorstellungen zu neuen Ideen.

 

 

Hier ein Video.  Vom Soundtrack kann gar nicht genug gehört werden.

Sound of Honda by Ayrton Senna 1989

Ayrton Senna hat 1989 hat während der Formal 1 Runde auf dem Japanischen Grand Prix Qualifying Kurs die schnellste Runde in real-time mitgeschnitten.  Mit einem telemetrischen System, eine Honda eigene Technologie wurden die Fahrdaten der Runde aufgenommen. Das Projekt, eine Zusammenarbeit mit Dentsu, Honda Motor und Rhizomatiks lässt die berückende Geräuschentwicklung, den Motorensound, der vor 24 Jahren gefahrenen Runde, neu auferstehen. Die Installation wurde auf der Originalen Suzuka Rennstrecke aufgebaut. Es ist eine Licht und Sound Installation.

Das Telemetry System von Honda vermittelt die Fahrdaten wirelss und analysiert sie auf einer Workstation. Sie wurde zur Fahrverbesserung entwickelt. Die Daten dieses Laufs wurde auf einem einzigen Blatt gespeichert und lagen ewig in den Archiven von Honda. Für die Installation wurde ein Simulator mit openFrameWorks gebaut. Er kalkuliert die Menge an notwenigen LED Lichter und steuert sie auch. Der Controller wurde in Max MSP 6 gemacht. Die Lichter sind in 10 m Abstand zueinander auf der Fahrstrecke angebracht.

Credits:

Creative Director :Kaoru Sugano
Creative Planner :Sotaro Yasumochi / Nadya Kirillova / Yu Orai / Kyoko Yonezawa
Director of LED Installation :Daito Manabe / Hidenori Chiba / Satoru Higa / Tomoaki Yanagisawa / Muryo Honma / Hiroyuki Hori
Director of Sound Design :Taeji Sawai / Tomoyuki Kawamura / Mitsuru Tajika
Film Director :Kosai Sekine
Director of Photographer :Senzo Ueno
Client Supervision :Honda Motor Co., Ltd.
Agency :Dentsu Inc.
Sound Production :Qosmo Inc. / TRY AUDIO CO
Technical Production :Rhizomatiks Co., Ltd. / TamaTechLab. / HEARTFAST Inc.
Web Production :Metaphor
Film Produce :Dentsu Creative X Inc
Digital Produce :Shipoo Inc.

Bilder © Editor-in-chief at CreativeApplications.Net, co-founder and editorial director at HOLO Magazine, director of platform at FRM and researcher/lecturer at the University of Westminster, London.

Beitrag von Ursula Drees

Constellaction von PanGenerator

Eine Vielzahl von vielleicht 8 cm grossen  aus milchig halbtransparenten Plastik Pyramiden, leicht und mit Lichtsensor im Inneren, liegen auf dem Linzer Domplatz aus.

Diese Installation wird in der Dunkelheit belebt. Mit dem Handyblitz werden die Sensoren aktiviert und lassen ebenso im Inneren des Pyramiden befindliche LED Lichter erstrahlen. Und wird eine Pyramide erleuchtet so aktiviert sie alle umliegenden. Ein Lichtstrom fliesst durch die ausgebreiteten Elemente. Die Pyramiden werden von den Passanten in beliebige Formen gelegt, es entsteht ein sich stetig wandelndes Lichtwerk.

Gesehen auf der Ars Electronica in Linz 2014

Photografien von Ursula Drees

Your Cosmos von Daito Manabe und Saturo Higa (JP)

Der Aufbau im Ars Electronica Future Lab wurde im Zukunftsforschungs-Lab Miraikan des japanischen Nationalmuseums geschaffen. Es sind unzählige LED Paneele, sie werden von einer  Malsoftware angesteuert. Die Software kann Farb, Form und Überlagerung auf einer Zeitschiene abbilden. Der Aufbau selbst kann auch zum Performanceort werden. Dann wird nicht nur die Bespieglung  interaktiv sondern der Aufbau. Die Module lassen sich verschieben und bieten kreativen Spielraum für nicht nur einen oder zwei sondern für eine Vielzahl von Besuchern.

….Die Software ist einfach zu bedienen, setzt auf leichte Malsoftware auf. Jedoch erschliessen sich die Möglichkeiten nur durch Ausprobieren.  Anfangs denkt der Besucher, dass Farben und Formen möglich sind, mehr nicht. Aber auch zeitliche Abhandlungen lassen sich gestalten. Die Farben bilden sich im Raum subtil ab, deshalb ist es dekorativer gleich in die Kardinalfarbwelt einzutauchen.

Photos und Beitrag von Ursula Drees

Digital Buddha von He-Lin Luo

 

Digital Buddha von He-Lin Luo zitiert Nam June Paiks 1974 entstandenes Werk “ TV-Buddha“. Eine Buddha Skulputur wird als Live Feed auf einen Röhrenfernseher  gesendet. Diese Arbeit beschäftigt sich einerseits mit dem Konflikt: Reproduktion und dingliche Figur, dem Original und seiner Kopie und andrerseits wird die meditative Trance bei einer vertiefenden, ruhigen, bewegungslosen Selbstbetrachtung angesprochen.

Fotografie von TV Buddha, Nam June Paik (1074) entnommen von brittanystanley.com

Digital Buddha zitiert das Werk, jedoch sehen wir einen Buddha, oder besser noch eine durch mathematische Methoden codierte geometrisch- abstrakte kinetische Buddhaskulptur.  Sie dreht sich und dieses Bild wird durch eine Videoschleife auf einen Monitor gespielt. Stellt sich der Betrachter jedoch genau hinter diese Skulptur, wird der Datenstrom gestört. Eine Kamera ist in der Säule, auf dem die Skulptur sitzt, installiert.  Bleibt der Betrachter still, wird er Zeuge, wie die Skulptur sich von Drehung zu Drehung in einen Buddha auf dem Screen verwandelt.

Eine virtuelle Replik wird erzeugt und erst jetzt entschlüsselt sich das Werk.  In diesem Zusammenhang ist das virtuelle Bild das Werk, es ist die Realität, so zumindest denken wir, denn hier erst können wir die Abstraktion entschlüsseln und sehen die Figur.  Welche Wirklichkeit ist die reale? Die Kinetische Skulptur oder das Buddhaabbild?

Von dieser Art stehen noch zwei andere Skulpturen in der Ausstellung auf der Ars Electronica in Linz. Eine zitiert die zwei ehemaligen Tower des World Trage Centers, so wenigstens meine Vermutung, die andere das Microssoft Logo.

Gesehen auf der Ars Electronica 2014, Linz

Fotografien „Digital Buddha“ von Ursula Drees