Category Archives: Animation
Das Projekt unnamed soundsculpture will eine sich bewegende Klangskulptur sein. Die sehr ausdrucksstarke Berliner Tänzerin Laura Keil interpretiert das Musikstück – Kreukeltape von Machinefabriek – mehr als gekonnt. Mit 3 Kinekt Kameras werden von unterschiedlichen Perspektiven die Tanzbewegungen aufgezeichnet. Die Schnittmenge der drei Aufnahmen wurde später wieder zu einem dreidimensionalen Körper (3D-Punktwolke) zusammengefügt. Diese Vorgangsweise ermöglichte, die gewonnenen Daten während des weiteren Prozesses zu verwenden.
unnamed soundsculpture from Daniel Franke on Vimeo.
Die Kamera reagiert auf den Klang und unterstützt die tänzerische Interpretation des Musikstücks. Laura Keil bewegt sich in einem Klangfeld, in dem eine einfache Änderung des Anfangswerts für den Zufallsgenerator neue Versionen des Videos mit einem anderen Arrangement der aufgezeichneten Performance hervorbringen kann. Die Mehrdimensionalität der Klangskulptur ist bereits in jeder Bewegung der Tänzerin enthalten.
Laura Keil kann ihren Körper in Zeitlupe in alle denkbaren Positionen bringen, was der Aufzeichnung sehr zu Pass kommt. Ohne sie wäre diese soundsclupture nicht gelungen. Schade dass, sie nur in den Credits nicht jedoch als Mitbeteiligen Künstlerin erwähnt wird.
Credits:
Dancer: Laura Keil und Music: Machinefabriek „Kreukeltape“
www.onformative.com / www.daniel-franke.com
Price auf der Ars Electronica in Linz 2012: Anerkennung – Honorary Mentions
Bilder: Screenshots Cyberarts 2012 – International Compendium Prix Ars Electronica 2012
Diese Animation hat auf der Ars Electronica in Linz die Goldene Nica für Computer Animation gewonnen. Das Fenster zum Hof von Alfred Hitchcock wurde von Jeff Desom für diese Animation zu einem 20 minütigen Film aus der Sicht vom im Rollstuhl sitzenden Photograph gespielt von James Steward montiert. Alle Bilder und Sequenzen kommen aus dem Originalen Film und sind zu einer Panoramazeitrafferaufnahme verschmolzen. Die Geschichte kennen wir alle: Jeff (Jimmy Stewart), ein gelangweilter Fotojournalist, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, kann sein Apartment in Greenwich Village nicht verlassen und hat als (nahezu) einzige Ablenkung den Blick aus dem Fenster auf die Apartmentanlage gegenüber.
Bilder: Screenshots Cyberarts 2012 – International Compendium Prix Ars Electronica 2012
In diesem Filmbeispiel wird in Kurzform die Arbeit und einig Szenen gezeigt. Die dahinter gelegte Musik ist zum Vergessen. Das Original ist ebenfalls ohne Ton. Es wurde auf der Ars Electonica auf einer superbreiten Leinwand gezeigt. Soweit ich erfahren habe, ist der Ton deshalb nicht gemacht worden,weil die Zeit fehlte, aber das tut dem wirklichen Film keinen Abbruch. Wenn man ihn sieht hat man deutlich das Gefühl in der Situation von James Steward zu sein. Man betrachtet einen Hof aus einer Perspektive und fokussiert die ein oder andere Situation durch eine Fotolinse um näher an das Geschehen zu kommen. Alles ist konzentriert und still. Die Arbeit wurde nur mit After Effects und Photophop durchgeführt. Wer irgendwann mal die Möglichkeit hat, die Version von Jeff Desom zu sehen, der sollte das unbedingt machen. Vielleicht wird sie ja auf der fmx gezeigt.
Rear Window Timelapse from Jeff Desom on Vimeo.
Dazu darf ich Samuel Medina, der für die Ars Electronica Presse schreibt, zitieren: „Desoms Collage basiert zur Gänze auf Filmmaterial des Hitchcock-Klassikers, wobei die berühmte Panorama-Ansicht mit diversen Effekten (Tilt-Shift, Stabilisierung, Regeneffekt) maßgetreu nachgebastelt und vergrößert wurde, um eine täuschende Ähnlichkeit mit dem Original zu erreichen und die Veränderungen des Umfelds zu rekonstruieren, die die Erzählung vorantreiben. „Da alles aus so ziemlich demselben Winkel aufgenommen wurde, konnte ich die einzelnen Einstellungen ohne große Verzerrrungen in ein einziges Panorama des gesamten Hinterhofs einpassen“, meint Desom zu seiner Arbeit.“
Bilder: Screenshots Cyberarts 2012 – International Compendium Prix Ars Electronica 2012
Wer sich ein besseres Bild machen will, der sollte diese URL anschauen.
Ein paar Screenshots als Vorgeschmack aus dem Zusammenschnitt vom Ars Electronica Link.