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Monthly Archives: Februar 2012

Retrospektive in der TATE Modern von Yayoi Kusama

Ich bin letzte Woche schon auf das Projekt The Obliteration Room von Yayoi Kusama eingegangen: „Wenn weisse Räume auf Kinder treffen.“ Die TATE Modern wird vom 9. Februar bis zum 5. Juni der Künstlerin eine Retrospektive widmen.

Yayoi Kusama’s Infinity Mirrored Room – Filled with the Brilliance of Life. Photograph©Sarah Lee für den Guardian

Yayoi Kusama gibt es schon lange, genauer seit 1929. Schon in den 60iger Jahren als sie in New York lebte und arbeitete hatte sie mit den damaligen bedeutenden Künstlern engen Kontakt. Georgia O’KeeffeLucio Fontana,  Donald Judd und Joseph Cornell waren ihre damaligen Weggefährten. Ende der 70iger Jahre war sie bekannter als Andy Warhol. Ihre Rückkehr nach Japan entschleunigte ihren Bekanntheitsgrad, trotzdem wurde sie die erste Frau die Japan auf der Biennale 1993 in Venedig vertrat.

entnommen aus Maggi‘ blog: The infinity room 

Sie arbeitet unbändig und in vielen Sparten, als Installations Künstlerin, Mode Designerin, Kunst Händlerin, Bildhauerin, Pianistin, Dichterin und Schriftstellerin  (mindestens 18 Romane, und ihre Autobiographie).

Infinity Mirrored Rooms im Centre Pompidou Ende 2011.  Das Bild wurde vom Blog © 2010 Union Street entnommen.

Auf Bildern sehen die Arbeiten leicht verträglich aus, wenn man aber direkt in der Punkteorgie steht, kann es anstrengend werden. Sie ist eine exzessive, getriebene Künstlerin, die ihrem Wahnsinn durch Arbeit entkommt. Aber es bleibt eine Gradwanderung. Sie ist unauffällig, lebt und arbeitet in ihrem Atelier. Auf der anderen Strassenseite ist die Wohnung, eine psychiatrische Klinik, in die sich sich 1977 selbst einwies.

Vera die Muse

Die Show ist zwar vorbei, das Konzept aber bleibt bemerkenswert. Kirsty Minns und Érika Muller (KM and ÉM) haben ein Projekt ins Leben gerufen, dass sich um gefundene Fotografien von der fikitven Person „Vera“ dreht.

Sie fanden die Bilder in einem Trödelladen in der Nähe von Brighton. Vera, eine Person mit Bildern aber ohne Geschichte.

Deshalb riefen Kirsty Minns und Érika Muller die Aktion: „Vera, Chapter One“ ins Leben. Designer, Gestalter und Künstler wurden aufgerufen ein Photo als inspirative Grundlage für ein Werk zu nehmen.

Dadurch entstanden aus allen möglichen Sparten Objekte, Bilder und Geschichten, die Veras Biografie schreiben. Vera die Muse.

Die Ergebnisse wurden auf dem London Design Festival im September 2011 gezeigt. Und die Bilder können weiterhin als Inspiration verstanden und verwendet werden.




Oder vielleicht hat man eigene Bilder aus der Vergangenheit, die einer Biografie bedürfen.

Die Fotografien gehören Kirsty Minns und Érika Muller und dürfen hier mit freundlicher Erlaubnis abgebildet werden.

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