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Tag Archives: Rauminstallation

Ars Electronica_Postcity: FrAgile 3-Coralloid Cocoons von M. Colletti, J. Ladinig

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Es ist ein Teil einer Serie zum Thema Fragilität. Die beiden Künstler sind Architekturstudenten. Die Fakultät verfügt über 3 Industrieroboter. Sie machen sich Gedanken, was man mit diesen Dingern machen kann. Und der Architektur eingeschrieben ist immer der Gedanke an Material, an Dichte, Beschaffenheit, an Statik und Schaffung von Bereichen. Ob es Lebensbereiche sind und für wen diese Lebensbereiche hergestellt werden, ist eine andere Frage. Es ist ein technisches Experiment mit Material und Roboter. Wie kann Beton zu einer zerbrechlichen Masse werden? Wie kann die Herstellung selbst eine Zerbrechlichkeit inkludieren. Können Ornamente, Faltenwürfe, können Leben und Bewegung in Beton gebracht werden?

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So entstand dieses Werk. Die Roboter drucken faltenwurfhafte Module, diese werden zusammengestellt, sie sind ziemlich schwer zu bewegen, aber immerhin es haut hin und bilden einen Cocoon. Ein Modul im unteren Bereich dauert im Druck 18 Minuten. Das ist erstaunlich kurz. Die oberen, kleineren Module entstehen bereits in 8 bis 9 Minuten. Sie bilden den Grundstein der Cocons. Dann nimmt der Roboter anderes Material. Es ist das filigrane, biegsame PLA Material. Es wird in der Regel für 3 D Druck verwendet. Die Roboter spinnen ein Gefecht auf den Aussenmauern der Grundmauer. Es ist ein schwarzes Wirrwarr, ein feinere, weich anmutende Schicht.

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Die Roboter arbeiten und türmen mehr Wand auf. Am Ende der Ars Electronica sollen sich die Roboter ein türloses Nest gebaut haben. Sie sind im Inneren und versteckt, können nicht raus, haben Mauern um sich aufgebaut. Die Farben der Materialien wurden nicht verändert. Das was regelhaft ist, das wurde genommen. Es geht um Materialtests und die Frage der neuartigen Erscheinung von Hartem und Weichen. Es geht um Fertigung, um Erscheinung und Verstecken. Und um die Herstellung konformen mit starren Beton. Ob der Beton noch nachbearbeitet wird? Nein, das würde er nicht, die Form und Struktur, die im Fertigungsprozess heraus kommt, soll bestehen bleiben. Im Innen übernimmt die feingliedrige Wabenstruktur die Statik, im Aussenbereich ist der Faltenwurf  Dekoration.  Was wäre, wenn der Beton aussen geschliffenen und  auf Hochglanz gebracht würde?

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Mein Dank geht an Johannes Ladinig, der stand rum und ich durfte ihm meine Fragen stellen.

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Ars Electronica Center: Neue Bilder vom Menschen

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Holoman

Brainlab Ars Electronica Center 2016

Im Untergeschoss befinden sich 4 Labore: Im BioLab wird über Wahrnehmung nachgedacht, im neurolab geht es Microkosmen und Gentechnik, im FabLab werden high tech Modematerialien, 3 D trends und das Selbermachen in den Vordergrund gerückt und im RoboLab wird die Verschmelzung des Menschen mit Maschinen gezeigt. Es geht um Prothesesn, Spielzeug oder auch Haushaltshilfen. Alles was dem Menschen zur Hand geht. Das muss ja nicht gleich sichtbar als Roboter sein, es sind die Maschinen und Geräte, die uns bedienen.

Dieses Geschoss, wie das ganze Ars Electronica Center wird an Kinder adressiert. Alles ist zu berühren, Bewegung, Projektionen und die Aufforderung zu agieren steht im Vordergrund. Als nächste Schicht geht es um das Betrachten. Wie schnell das geht, bleibt jedem überlassen. Die Kinder stellen die Dinge zügig von links nach rechts oder wo auch immer hin, schauen auf das Feedback der Maschine und sind damit zufrieden.

Andere schauen ausgiebig die Installation an. Betrachten die Technologie. Erkunden das Material und die Vielfalt der Möglichkeiten. Dann agieren sie, bleiben erneut stehen, erkunden die Änderungen, ermitteln die Aussage, wollen den Kontext begreifen. Vielleicht ist vorher die Informationstafel gelesen worden, vielleicht nicht. Es ist eine innere und äußere Auseinandersetzung mit den Aufbauten und den flüchtigen Bildern. Die Aussagen bleiben manchmal verschlüsselt, manchmal offenbaren sie sich. Und in orange gekleidete Helfer sind jederzeit zur Ansprache bereit. Sie erklären. Es gibt viele Wege, das Werk zu erschließen.

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Zeit aber ist notwendig. Denn alle Elemente dieser Werke wollen bemerkt werden. Wie ist der Aufbau des Ganzen? Welche Ebenden und Medien werden eingesetzt? Wo sind interaktive Schnittstellen. Wo stehen die Projektoren, werden Daten generiert, arbeitet ein Algorithmus, werden Medien zugespielt, sind sie vorbereitet und als Dateien abspielbar? Funktionieren die Technischen Geräte, sind die Projektoren noch Licht und kontraststark genug oder haben sie so viele Arbeitsstunden hinter sich, dass sie bald ausgewechselt werden müssen? Gibt es Aufbauten, die als Vermittler dienen, als Elemente deren Form und Funktion etwas bestimmtes assoziieren sollen, aber sollen eher als Repräsentanten verstanden sein? Spielt vielleicht Licht eine besondere Rolle? Gibt es Grafiken? Wird Ton eingespielt? Nur für den Betrachter oder strömt er durch den Raum? Ist er vielleicht zentriert auf einen bestimmten Punkt ausgerichtet? Hat er eine illustrierende oder informierende Funktion? Werden Bedienungsanleitungen gegeben? Werden Informationstexte geliefert? Muss ich mit vielen, einigen, mehreren Menschen das Kunstwerk oder das Experiment durchführen oder ist es für eine Person ausgelegt? Ist es von einer Forschungseinrichtung, Künstler oder Künstlerin oder einem Kollektiv? Ist es ein aktuelles Kunstwerk oder schon 2 oder 3 oder 6 Jahre alt?

Wer sich diesen Fragen stellt, unvoreingenommen seine Alltags- und Wissenswelt im Hintergrund belässt, der wird sich lange aufhalten und viel bemerken.

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Der Holoman. An der Stirnseite eine Projektion, etwas über das Gardemaß des Menschen. Zweigeteilt in einen oberen und unteren Teil, deshalb wohl weil es ungefähr 50 Zoll große Flächen im Hochformat sind. Ob es Steglosmonitore oder Aufprojektionen sind, bleibt offen, die Abbildungsqualität in dem dunklen Bereich ist klar und genügend Kontrastreich. Es werden anatomische Darstellungen zum menschlichen Körper aus der Wissenschaft und Kunst über die Jahrhunderte anschaulich gemacht. Eine Slideshow. Davor stellt sich der Besucher auf einen vorbestimmten Punkt, nimmt aus einer Nische einen Holoscreen im Din A 2 Format, zuvor noch das Geschlecht durch Knopfdruck gewählt haben, dann den Screen vor den Körper halten und schauen was kommt. 4 Modi sind verfügbar. Die Interaktion besteht nicht nur durch das reine Hinstellen, sondern durch Drehen des Screens, an den Seiten sind Sensoren angebracht, die Drehbewegung wird abgelesen und das stellt das Signal zum Programmwechsel dar. Ein Blick auf das menschliche Skelett, innere Organe, Nervenbahnen oder Muskeln wird gegeben. Immer im Ausschnitt des Screens. Es ist eine hochwertige Scheibe aus Acrylglas gegossen, leicht und nicht besonders schadensanfällig. Eher Rückprojektionsfähig, aber auch Aufpros gehen. Die Projektionen auf dem Holoscreen erscheinen 3 Dimensional. Das Bild ist beidseitig sichtbar, es entsteht im Inneren der Scheibe und wird durch Polymere in alle Richtungen gleichmäßig weiter geleitet. Für Holoscreens ist Dunkelheit gut, dann erst entfaltet sich das Bild ordentlich. Das Umgebungslicht im Lab ist mittelig, und so ist auch das Bild auf dem Screen erkennbar aber nicht brilliant. Kein Ton dazu, aber die Helferin in orange (orange ist he new black as we know) hilft mit, erklärt wie der Screen zu halten ist, eher in der Diagonale für die beste Abbildungsmenge und gibt Randinformationen.

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Es ist eine Installation die wissenschaftliche Erkenntnisse technisch und grafisch anspruchsvoll vermittelt, Kunst ist es nicht, ein massentaugliches Darstellungsobjekt von menschlicher Forschung.

So auch die nächste Station. Hier wird ein Blick ins Auge geworfen. Es geht um die Retina, es ist die Rückseite des Augapfels und dort werden mit rund 130 Millionen Sehzellen Kontraste und Farben erfasst. In den Nervenzellen entstehen erste Bildeindrücke. Über den Sehnerv, der aus rund einer Million Nervenfasern besteht, werden diese an das Gehirn weitergeleitet. Impulsgeber für das Sehen. An der Wand wird eine Retinaoperation als Video gezeigt. Denn erkrankt die Retina, kann es zu einem vollständigen Sehverlust kommen. Für solche Fälle entwickeln WissenschaftlerInnen derzeit eine digitale Netzhaut (so genannte Retina-Chips). Diese Retina-Chips können Lichtsignale in elektrische Impulse umwandeln und diese über den Sehnerv an das Gehirn weiterleiten. Die Retina ist eine Art Außenstelle unseres Gehirns und eines der wichtigsten Portale für unsere Weltwahrnehmung. Der Punkt, an dem das Licht der Außenwelt in die Bilder unserer inneren Vorstellungswelt verwandelt wird.

Es besteht die Möglichkeit, sich ein Bild der Retina per Mail nach Hause zu schicken.

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Das ist meine vom 8.9.2016. Es war dunkel und die Oranghelferin beschwerte sich, meine Linse sei  so klein, der Lichteinfall minimal, die Retinafotografie würde wohl schwer. Aber es ist doch was raus gekommen. Am hinteren Ende, der rechten Bildseite, dort wo die hellen Punkte sind, dort befindet sich der Sehnerv. Da geht es ab ins Gehirn und in die Verarbeitung. Halali! mein Auge. Auch wenn ich beim Augenarzt das alles schon kenne, im Ars Electronica Center ist es auch schön.

Wissenschaftliche und medizinische Beratung: Prim. Priv. Doz. Dr. Siegfried Priglinger (AKh Linz)

Raumwelten: Plattform für Szenografie, Architektur und Medien

screen-shot-2016-09-08-at-09-33-04Let’s Go Public!

17.-19. November 2016, Ludwigsburg

Pressemeldung, Stuttgart 2. August 2016

Bereits zum 5. Mal beleuchtet Raumwelten die Schnittstellen zwischen Szenografie, Architektur und Medien. Die diesjährige Veranstaltung steht unter dem Motto „Let’s Go Public!‘‘. Der zentrale Kongress mit erstklassigen nationalen und internationalen Referenten, Vorträgen, Workshops und Keynotes bietet spannende Impulse und nützliche Informationen für die Kreativszene und mittelständische Unternehmen. Hier treffen visionäre Architektur auf Markenkommunikation, digitale Medien auf Live-Kommunikation, Messe- und Museumsgestaltung. Aktuelle Trends der Branche und praxisnahe Expertentipps machen Raumwelten zum Branchenhighlight im Bereich Kommunikation im Raum. Ziel ist ein lebendiger Austausch zwischen den kreativen Köpfen und den Vertretern aus der Wirtschaft.

Was ist neu bei Raumwelten 2016

Die beiden bisherigen Themenschwerpunkte „Business‘‘ und „Art & Research‘‘ sind in diesem Jahr stärker miteinander verzahnt und verschmelzen zu einem Gesamtkongress. Das Raumwelten-Kuratorenteam wurde mit Veit Haug um eine Person mit großer Kompetenz im Bereich der Kreativwirtschaft verstärkt und somit ist auch bei den Themenblöcken des Kongresses ein fünfter hinzugekommen. Der Raumwelten-Tag am Samstag wird deutlich erweitert und bietet ein zusätzliches öffentliches Panel an („Szenografie im öffentlichen Raum‘‘). Erstmals findet mit dem „ABC der Szenografie‘‘ ein Programmpunkt bei Raumwelten parallel statt. Damit wird für die Kongressteilnehmer deutlich mehr Raum zum Netzwerken geschaffen. Mit dem ABC der Szenografie werden in unterschiedlichen Kurzvorträgen und Präsentationen Grundlagen, Aufgaben und Problemlösungen von Szenografie und Kommunikation im Raum vorgestellt. Praktiker, Kreative und Dienstleister stellen die unterschiedlichen Gewerke, Bereiche und Ansätze vor.

Let’s Go Public — Raumwelten im öffentlichen Raum

Ganz getreu dem diesjährigen Motto und Schwerpunkt des Kongresses „Let’s Go Public!‘‘ wird Raumwelten in diesem Jahr noch stärker in der Region Stuttgart erlebbar sein. Der Raumwelten-Pavillon „Lichtwolke‘‘ öffnet bereits am 10. November seine Drehtür mit einem vielfältigen Warm Up-Programm bei freiem Eintritt für die Bevölkerung. Hier wird Kommunikation im Raum direkt erlebbar —– als innovatives und kreatives Thema in Ausstellungen, Installationen und Präsentationen. Während des Kongresses, von 17. bis 19. November, lädt die „Lichtwolke‘‘ wieder als Treffpunkt und Event-Location zum Verweilen und Netzwerken ein. Raumwelten Kongress — die Themenschwerpunkte In fünf von Experten kuratierten Panels nähert sich Raumwelten aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema Kommunikation und Szenografie im öffentlichen Raum an. Wie nutzen Unternehmen, staatliche Institutionen und Kultureinrichtungen heute architektonisch, szenografisch und strategisch den öffentlichen Raum mit seinen Schnittstellen zur digitalen Welt?

New Publicness – Contemporary Public Buildings

Kurator: Prof. Tobias Waliser, Wie entstehen temporäre Bauten mit großer Qualität und nachhaltigem Nutzen für Messe, kulturelle Nutzung und Wohnungsbau?

Spielfeld Bürgersteig – Szenografie im öffentlichen Raum Kurator: Jean-Louis Vidière,  Wie wirkt Szenografie heute im öffentlichen Raum? Wie nutzen Szenografen den öffentlichen Raum für wirtschaftliche und kulturelle Interventionen? Wann wird der städtische Raum zum Ort des Spiels und der Kommunikation? Was kann die Stadtplanung von der Szenografie lernen?

Pop Up Spaces —– Everybody goes pop-up! Kurator: Dr. Petra Kvedaisch. Wie erobern Pop Up Stores, Pop Up Restaurants und Pop Up Galerien Brachflächen, den öffentlichen Raum oder ungenutzte Immobilien für ungewöhnliche Nutzungen?

Let’s Get Phygital! Wie verschmelzen Online- und Offline-Welten? Kurator: Roman Passarge. Wo treffen Virtual Reality und Digitalität produktiv auf die reale Welt? Wie kann das Internet der Dinge für die Kommunikation im Raum genutzt werden?

New Work Spaces —– Neue Arbeitswelten. Kurator: Veit Haug. Neuinszenierung der Arbeitswelt in der digitalisierten und globalisierten Wirtschaft Raumwelten Special Lecture im Residenzschloss Ludwigsburg mit Mahmoud Bodo Rasch & Achtet Rasch Der Stuttgarter Architekt Mahmoud Bodo Rasch hat sich einen Namen mit dem Bau fahrbarer Großschirme und Leichtbauarchitektur gemacht. Mit diesem KnowHow hat er viele Projekte im Nahen und Mittleren Osten realisiert, u.a. in Mekka und Medina. Im Vordergrund der Raumwelten Special Lecture im Ordenssaal des Ludwigsburger Residenzschlosses von Mahmoud Bodo Rasch (SL-Rasch GmbH, Stuttgart) und Achtet Rasch (Vista Rasch GmbH, Stuttgart) steht der berühmte Mekka Royal Clock Tower mit der größten Uhr der Welt und dem darin befindlichen Astronomiemuseum mit seinen immersiven Exponaten, die bislang noch nicht publiziert wurden.

An wen wendet sich Raumwelten?

Raumwelten sind für Medienschaffende, Kommunikationsberater, Gestalter, Architekten, Messebauer, Museumsleiter, Veranstalter, Eventmanager, Marketingverantwortliche und Unternehmer Inspiration und Kommunikationsplattform zugleich.

Veranstalter ist die Film- und Medienfestival gGmbH (FMF), Mitveranstalter die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS). Mehr Informationen finden Sie unter: www.raum-welten.com

Pressekontakt: Katharina Vogt, Film- und Medienfestival gGmbH, Stephanstr. 33, D-70173 Stuttgart, Tel.: +49-711-92546-120, E-Mail: vogt@festival-gmbh.de Gundo Sanders, Film- und Medienfestival gGmbH, Stephanstr. 33, D-70173 Stuttgart, mobil: +49 – (0)170 2031759, Email : sanders@festival-gmbh.de

Damien Hirst: Lost Love, 2000, Fondazione di Prada, Mailand

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Diese Installation ist aus Glas, bemalten Stahl, Silikon, Wasser, einem Aquarium System, mit lebendigen tropischen Fischen, mit einem Gynäkologischen Stuhl, mit allerlei Müll, medizinischem Equipment, einem Mantelstänger, einem Laborkittel, einer Handtasche, Schuhe, einer goldenen Uhr, einige goldene Ringe und eine Perlenkette. Eine Menge Utensilien, alles zusammengefasst wird diese Installation Lost Love genannt. Das gibt Fragen auf. Denn die Bedeutung der Dinge ist verschlüsselt. Viele Assoziationen und Spekulationen treten bei der Betrachtung hervor. Hier wird die Beschaffenheit der vergangenen Liebe im transparenten übergrossen Aquarium gezeigt. Da war mal was. Wir sehen das Untergegangene.  Schmückendes für den schönen Schein. Chirurgisches für die biologische Masse Frau und die Sektion der dem Untergang geweihten Beziehung. Schutt für alles was dazwischen zu Bruch kommt.  Unbehelligt schwimmen  die kleinen tropischen Fische umher. Soll es den Lauf der Zeit zeigen? Alles geht unter? Dann wird es der Natur überstellt? Wir haben kein Verständnis mehr, keinen Gebrauch, dann darf es weg gelegt werden?

Über dieses Werk lässt sich aus allen möglichen Perspektiven nachdenken. Will er sagen: die Frau ist anfangs ein Produkt der Kunst der Verehrung, der Gedanken, der Begierde, der künstlichen Erhabenheit und mit dem Alter doch nur Biologie. Wenn die Zeit kommt, wo keine Uhr mehr tickt, ist die Frau Vergangenheit. Ein Subjekt gleichwohl aber ohne Romantik. Will es sagen, dass Gynäkologen die Frau nicht als Frau und geheimnisvolles Wesen sehen, sondern als Patienten? Die Fische werden vielleicht als neutrale Lebewesen eingesetzt. Ihnen ist es egal ob sie schön ist oder war. Ob sie geliebt wurde oder nicht, ob sie jung oder alt ist, ob fruchtbar oder nicht. Sie leben. Das Wasser, die Fische, die Grösse lassen Raum für Gedanken. Es ist poetisch durch die Vielfalt, das Wasser, das kühle Blau und das Lebendige der Fische. Ein Stilleben.

 

Group Exhibition – 2015, Fondazione Prada, Milan, Italy

EventDesign Jahrbuch 2016/2017 von avedition: now released

Am Montag, den 4. Juli war es soweit. Das EventDesign Jahrbuch 2016/2017 feierte seine Release Party. Und wir waren dabei. Von aussen sehr schön, von Innen nicht minder. Es werden erstklassige Projekte vorgestellt. Janina Poesch und Sabine Marinescu, beide Architektinnen, die das PLOT Magazin herausgeben, waren verantwortlich für die Redaktion. Die Gliederung, Projekteinteilungen, Beschreibungen, Beispiele finden zueinander, machen das Buch zu einem Lese- und Bildband, das jeder aus der Branche lesen sollte. Wer das nicht tut, hat Pech.  Verlag avedition. Den sollte man auch kennen. Wer das nicht tut, hat doppelt Pech.
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Und das Projekt PSYCHOPATH, die interaktive Kletterwand, entstanden als Prototyp in der Hochschule der Medien, Stuttgart, Fachbereich Audiovisuelle Medien, Studioproduktion EventMedia hat es geschafft. In diesen erlesenen Kreis! Fabian Fiess hatte die Idee, hier im Bild. Er verfolgt die Wand weiter und wenn mich nicht alles täuscht wird sie aus dem Prototypenstatus in eine erwachsene Version überführt. Vielleicht sehen wir schon bald in den Boulderhallen interaktive Kletterwände mit Videospiel.

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Photos von Ursula Drees, Beitrag dito.