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Dieser Kurzfilm zeigt Zerschmelzen. Unaufhaltsam und sogar bedrohlich. Immer beginnen die Geschichten langsam, ein sanftes hin- und herschwenken, ein Vor – und Rückbewegen. Aus Wenig wird Viel und bleibt stets in der Ordnung der Elemente. Wenngleich der Kern der Bewegung überlagert wird oder zur Einheit eines neuen Anderen. Die Partikel bleiben erhalten, das Grosse wird neu geschaffen. In der Nähe ein Chaos, aus der Ferne ein gleichmässiges Pulsieren. Wenn der Mensch im Spiel ist ist er Pendel oder Sanduhr, nichts mehr als der Träger einer anderen Sache. Er ist der Stoff aus dem das Leben kommt, aber selbst spielt er keine Rolle. Zum Ende hin löst sich alles in Sand und Partikel auf. Ein See an Farben und Bewegung. Ein Sturm, Inferno, eine Apokalypse.
WINNER at SLAMDANCE 2012 of the Special Jury Prize for Experimental Short
Original Soundtrack: http://soundcloud.com/thenautilusdiary/sets/solipsist-soundtrack/
Cast Featuring: Mary Elise Hayden, Marissa Merrill & Dustin Edward
Executive Producers: David Lyons & Andrew Huang
Producers: Laura Merians & Stephanie Marshall
Cinematographer: Laura Merians
Production Designer: Hugh Zeigler
Costume Designer: Lindsey Mortensen
Hair & Makeup Designer: Jennifer Cunningham
Sound Design & Original Score: Andrew Huang
A Moo Studios & Future You Production
Copyright 2012 Andrew Huang All Rights Reserved.
Diese Arbeit hat André Bohr gefunden.
Die ADAA (Adobe Design Achievement Award) Galerie hats auf vimeo veröffentlicht. Ein Sandkasten, ein Beamer, Software und Licht. Die Besucher verändern die Sandaufhäufungen, kleine Inseln entstehen, Buchten, tiefere Ozeane: Sandbox Ocean.
Sandbox Ocean from ADAA Gallery on Vimeo.
Und wie es sich gehört schwimmen im Wasser Fische und Fischchen, Schildkröten, Krabben und andere Meerestiere. Die Interaktion mit dem Sand ist so einfach, die Reaktion schlüssig und poetisch. Es erinnert mich ein bisschen an die Verspieltheit von SPORE und an eine frühe Arbeit von Christa Sommerer & Laurent Mignonneau: A-Volve, 1994-97.
Bei A-Volve spielt Sand zwar keine Rolle, aber auch da lockt der Besucher mit Bewegungen im Wasser Fische an. Er spielt mit den kleinen Kreaturen und hat sogar erweiterte Möglichkeiten der Paarung mit anderen kleinen Fischchen. Ich habe diese Installation auf der Ars Electronica in Linz in den 80iger Jahren gesehen. Zur dieser Zeit waren interaktive Installationen hochgradig experimentell und Publikumsmagnete, heute sind wir technisch weiter, aber das Interaktionsschema ist beibehalten und hat weiterhin Bestand.
Ich muss erneut meine Begeisterung für die Projekte der Gruppe Urban Art zum Ausdruck bringen. Hier will ich „WHAT IS UP?“ – “A virtual site-specific theatre” vorstellen. Es ist eine Architekturprojektion in Enschede / Niederlande während des Internationalen Festivals der Künste „Grenzwert“ am 25. September 2010.
Im Grunde ist das nicht sehr alt, aber dennoch in der heutigen Schnelllebigkeit ein Zeugnis von Zeitlosigkeit. Ein Zeugnis, dass Inhalte und nicht wie so oft bei medialen Artefakten durch reine technische Faszination und Innovation ein Werk zu einem künstlerisch wertvollen Beitrag erhebt. Die Gestaltung und Ästhetik des Projekts ist zeitlos und in grosser Übereinstimmung mit der Architektur, Inhalt und Technologie.
WHAT IS UP? | a site-specific virtual theatre | documentation from urbanscreen on Vimeo.
Urban Art erzählt die Geschichte eines Mannes, nach einem Weg durch eine dunkle Strasse nach Hause kehrend, den Rückzug von der Welt in seinen eigenen 4 Wänden versucht. Sein Lebensraum stellt sich surreal dar und spiegelt des Mannes innere Welt. Das Haus wird zu einem 3 dimensionalen Umfeld, dass den überproportional grossen Menschen beherbergt. Wir schauen bei unerwarteten Gravitationsänderungen, Wandwechseln und dem Eigenleben einer selbstagierenden Lebensumwelt zu.
WHAT IS UP? | a sitespecific virtual theatre | trailer from urbanscreen on Vimeo.
Die Hauswand stellt das Verbindungsstück von Innen nach Aussen, von Privatsphäre zu Öffentlichkeit dar. Schichten und Lagen der Persönlichkeit finden eine künstlerische Entsprechung in der Veränderung des Innenraums. Wir sehen was im Leben dieses Menschen geschieht, wenn sich alles ändert.
Diese Arbeit von Urban Screen haben wir schon im letzten Jahr genauer studiert, als es an die inhaltliche Suche für die Studioproduktion Event Media in Verbindung mit TV ging. Anfangs wollten wir das Thema „Smart Homes“ realisieren. Wir suchten nach Möglichkeiten die Selbstständigkeit der neuen voll vernetzten Häuser und ihre Konsequenzen für den beherbergten Menschen zu visualisieren. Das Projekt „Whats’s Up“ schien bereits alle Komponenten zu beinhalten und sollte unsere innere Inspirationsquelle werden. Zwar wurde das Thema dann später nicht realisiert, aber die Auseinandersetzung mit der Verbindung Organisation, Inhalt und Form, Technik und Herstellung stellte eine lehrreiche Zeit der Anschauung dar.
Schauspieler: Constantin Georgescu, Angela Kecinski, Till Botterweck, Koncept / Art Direktion: Thorsten Bauer, Max Goergen, Compositing: Thorsten Bauer, Max Goergen, Till Botterweck, 3D Operator: Peter Pflug, Sound Design: Jonas Wiese, Klarinette: Tomppu Houtari
Konstruktion der Greenbox: Falk Richter, Sasa Kloos, Dr. Wolfgang Fendrich, Rene de Vries, Assistent des Sets: Moritz Horn, Andy Rosenthal, Produktion: URBANSCREEN für das Grenswerk-Kunstfestival Enschede, Umgesetzt mit: Wings VIOSO Server
Die Show ist zwar vorbei, das Konzept aber bleibt bemerkenswert. Kirsty Minns und Érika Muller (KM and ÉM) haben ein Projekt ins Leben gerufen, dass sich um gefundene Fotografien von der fikitven Person „Vera“ dreht.
Sie fanden die Bilder in einem Trödelladen in der Nähe von Brighton. Vera, eine Person mit Bildern aber ohne Geschichte.
Deshalb riefen Kirsty Minns und Érika Muller die Aktion: „Vera, Chapter One“ ins Leben. Designer, Gestalter und Künstler wurden aufgerufen ein Photo als inspirative Grundlage für ein Werk zu nehmen.
Dadurch entstanden aus allen möglichen Sparten Objekte, Bilder und Geschichten, die Veras Biografie schreiben. Vera die Muse.
Die Ergebnisse wurden auf dem London Design Festival im September 2011 gezeigt. Und die Bilder können weiterhin als Inspiration verstanden und verwendet werden.
Oder vielleicht hat man eigene Bilder aus der Vergangenheit, die einer Biografie bedürfen.
Die Fotografien gehören Kirsty Minns und Érika Muller und dürfen hier mit freundlicher Erlaubnis abgebildet werden.