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Yearly Archives: 2021

Wettbewerb: die CommAwards

Hier sollte man sich schlau machen. Das ist ein toller Wettbewerb. Warum? Weil Agenturen und Nachwuchsprojekte gleichwertig behandelt werden. Da treten die grossen Agenturprojekte gegen kleinere, freiere und innovativere Projekte von Hochschulen und Studierenden an. Wer jetzt denkt: „Ach Gott, die Agenturen hantieren mit einem Budget über 500.000€, da hat doch ein kleines Studierendenprojekt keine Chance“ ist falsch gewickelt.

Wer auf die Short- und die Gewinner Liste der vergangenen Jahre schaut, wird sehen, es gibt viele Projekte von Studierenden, die die grossen Agenturen aus dem Feld werfen. Warum? Weil nicht nur Geld, nicht nur Grösse, nicht nur BÄM zählt.

Das sind die Kategorien:

DIE BEWERTUNGSKRITERIEN lauten nämlich:

KONZEPT – wird die Arbeit von einer Leitidee angetrieben?
HALTUNG – kommuniziert die Arbeit eine nachhaltige Aussage?
NARRATION – erzählt die Arbeit eine Geschichte?
GESTALTUNG – wird die Arbeit herausragend gestaltet?
FORMAT – werden neue Begegnungsräume geschaffen?

Und jetzt wird klar wie es dazu kommt, dass der Wettbewerb für Gross und Klein absolut gleich ist. Es zählt Qualität.

Die Gebühren sind mit max. 300,- pro Einreichung sehr moderat – Studierende zahlen NICHTS. 

Bewerben ist angesagt.

Konferenz „The Economic and Cultural Impacts of the Digital Age“.

hiermit möchte ich für eine Konferenz in Stuttgart vom 15. – 17 September im HLRS (High Performance Computing Center Stuttgart) werben.The Economic and Cultural Impacts of the Digital Age. Es geht um neue Entwicklungen im Bereich Kunst, Kultur und Wirtschaft und wird durch das Media Solution Center organisiert.
Sie erstreckt sich über drei Tage und eine Anmeldung ist erforderlich. Für Studierende ist sie kostenlos. Sie können Tage oder Sessions reservieren. https://ecultureconvention.com/reserve/


Schauen sie auf die Agenda, sie werden sehen, es kommen interessante Leute wie Farè Al_Dahdah (Houston, USA) der über „Data at the Intersection of Time and Space“  aus Sicht des Center for Research Computing’s Spatial Studies Lab der Rice University spricht. Oder Ludger Brümmer (Komponist und Professor für Composition) vom ZKM, Hertz Labor „Experiments in Art and Economic, Jannick Hofmann (lehrt am KIT und ist grad mal 33 Jahre alt,) über „The Intelligent Museum“, Peter Weibel (Silberrücken ZKM, ein ganz Bekannter, da sag ich nichts zu) steht mit „Renaissance 2.0″ auf dem Podium oder Andreas Kaminski (GastProfessor a der RWTH Aachen in Philosophie und Technologie) und Sebastian Hellersleben reden über „TRUST – des – Information & Technology. Die Fundación Èpica (dahinter verstecken sie die Gründer der Gruppe „La Fura dels Baus“ also Javier Igelsias Garcia und Pep Gatell aus Barcelona) machen einen Workshop zu Anticipartory Arts. Clara Goncalves aus Portugal spricht über „Experience als Direktorin des Parque Tecnologico“, Dr. Daria Tataj über „The EIT KIC model: Financial Sustainability and Transformation Impact“ oder Bernd Fesel spricht über „Renaissance 4.0  and EIT Knowledge and Innovation Communikty (KIC) Cultural and Creative Industries.“ Das sind schon viele der Speaker, Bernd Eberhardt und Jan Adamczyk, Professoren sprechen über Entwicklungen an der Hochschule der Medien und aus dem Institute of High Performance Computing kommt Michael Resch. Schauen sie einfach auf die Website.


https://ecultureconvention.com/
Vielleicht interessiert sie etwas und dann melden sie sich an. 

Ars Electronica: es geht los – bald

The New Digital Deal
Die Highlights der Ars Electronica 2021

Gemeinsam mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen aus aller Welt fordert das Linzer Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft 2021 einen grundlegend neuen Umgang mit den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Welche Handlungsspielräume und Handlungsmöglichkeiten es für einen solchen „New Digital Deal“ braucht, steht von 8. bis 12. September im Mittelpunkt zahlreicher Ausstellungen, Vorträge, Konferenzen, Filme, Workshops und Tours, die im Rahmen des erneut hybriden Festivals angeboten werden. Die Highlights dieser Ars Electronica 2021 präsentieren.

Auf zur Ars Electronica

Ohmie eine 3D gedruckte Lampe aus Orangenschalen

©Krill Design

Mit der Klimakrise werden alternative Konzepte für alle Objekte, die uns umgeben, entwickelt. Diese Bestrebungen können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Und die in Mailand ansässige Firma Krill Design hat sich diesem Konzept verschrieben. Sie haben eine Lampe namens Ohmie aus Orangenschalen kreiert. Die Schalen kommen aus eine Sizilien, ein Kardinalorangenplantagenort. (Ist das nicht ein wunderschönes, sehr langes Wort geworden?)

Diese Lampe wird durch Touch an- und ausgeschaltet. Sie ist leicht, klein, kompakt und kann kompostiert werden. Das allein ist eine ausserordentlich hoch anzurechnende Entwicklung.

©Krill Design

Jede Lampe besteht aus den Schalen zwei oder drei Orangen. Die kommen von einer Familienplantage in der Messinaregion. Die Designer von Krill Design sagen in einem Interview mit DEZEEN : „We needed a material that would not run out and given that Sicily alone produces about 3 per cent of global oranges, that allows us to stock up on the peels and be able to always produce Ohmie“ . 3 Prozent aller Orangen wachsen in Sizilien. Deshalb gehen die Designer davon aus, dass diese Quelle nicht so schnell versiegen wird. Sie sind daran interessiert den lokale und vollständig italienischen Produktionszyklus zu unterstützen. Nicht nur dass es hohen Symbolcharakter aufweist, es unterstützt nachhaltig eine eher zu Armut tendierende Region.

©Krill Design

Die Lampe ist 23 cm hoch, die Farbe und auch die Oberfläche reflektieren das Ursprungsprodukt. Es ist eine zu orange tendierende dunkle Brauntonalität im Aussenbereich, im Inneren Lampenschirm ist die Farbe Gelblich Orange. Eine gelungen Kombination des farblichen Lebenszyklus einer Orangenschale. Lebensmittelabfälle müssen nicht zwingend Abfälle werden, wie diese Entwicklung beweist. Es ist ein ökologische gestaltetes Produkt, das sowohl Funktionalität als auch eine anschauliche Gestaltung aufweist.

©Krill Design

Wer die Nase voll von seiner Lampe hat, bricht sie in Stücke und wirft sie in den Bioabfall. Aber warum sollte das geschehen? Vielleicht beim Umzug oder wenn es eine Änderung des Interior Designs der Lebensräume gibt? Diese Frage wird hier nicht beantwortet, es wird aber gesagt, dass die Lampe entweder zu Kompost oder sogar zu biologischen Treibstoff werden kann. Noch darf diese Lampe nicht im heimischen Komposthaufen zu Erde werden, dafür ist noch die industrielle Kompostierung zuständig. Nichtsdestotrotz sehen die Gestalter von Krim Design den nächsten Schritt in der Entwicklung eines Materials, dass einerseits haltbar und fest ist und dann aber auf dem Komposthaufen hinter dem Haus entsorgt werden kann.

©Krill Design
©Krill Design

Sie verwenden 3 D Printing, weil sie keine grossen Überschüsse bei der Produktion haben wollen. Die Orangenschalen werden mit einer vegetarischen Stärke angereichert. Bevor das geschieht, werden die Schalen ausgetrocknet, um auf weniger als 4 % Flüssigkeit zu kommen. Dann werden sie zu einer sehr feinen Pudermischung granuliert und die biopolymerische Stärke wird beigemischt. Diese Mischung wird zu Pellets geformt und dann kann gedruckt werden.

©Krill Design

Krim Design ist nicht die einzige Firma, die sich mit der Entwicklung von kompostierbaren Objekten oder Gestaltungen auseinander setzt. Eine in Kopenhagen angesiedelte Firma zum Beispiel verbindet die Rückstände für die Apfelsaft Produktion mit einer natürlichen Gummi und formt daraus ein pflanzenbasiertes Leder. Daraus werden Taschen oder andere Designs hergestellt. Es ist eine hervorragende Entwicklung von de wir deutlich mehr brauchen.

Die Fotografien sind alle von Krill Design.

Nachwort der Autorin.

Normalerweise schreibe ich eher zu medialen Erlebnisräumen, zu Installationen, zu Kunst mit Medien. Aber es wird wichtiger auch Alltagsprodukte in diesem Blog zu beschreiben. Denn die Klimakrise kann nicht aus dem Bewusstsein dieses Blog ausgeklammert werden.

Ursula Drees

Die Ars Electronica 2021_ In Keplers Garden

Ein Festival-Vorgeschmack und ein Handbuch für digitale Humanist*innen

(Linz, 19.7.2021) Faszinierende Ausstellungen, inspirierende Talks und Konferenzen, themenspezifische Führungen, Workshops und tolle Konzerte mit digitaler und/oder klassischer Musik und all das sowohl in Linz als auch an 100 weiteren Locations rund um den Globus: Von 8. bis 12. September wird das Ars Electronica Festival wieder als hybrider Event über die Bühne gehen. Der thematische Ausgangspunkt für diese Reise um die Welt ist diesmal die Forderung nach einem „New Digital Deal“. Bei Ars Electronica Home Delivery am Dienstag, 20. Juli 2021, stellen Martin Honzik (CCO Ars Electronica) und Manuela Hillmann (Projektkoordination Ars Electronica) eine Reihe von Festival Gardens vor, die sich in diesem Jahr mit dem Thema „Erde“ auseinandersetzen. Beginn des Live-Streams ist um 16:00 Uhr (CET). Darüber hinaus erhalten Zuseher*innen von Ars Electronica Home Delivery am Donnerstag, 22. Juli 2021 Einblick in die Forschungsarbeit von Kyriaki Goni, die sich derzeit im Rahmen der ArtScience Residency bei Ars Electronica mit dem Themen KI und Sprachschnittstellen auseinandersetzt. Beginn ist um 14:30 Uhr (CET).

Inside Festival (Episode 2): In 49 Tagen oder 1.195 Stunden oder 71.640 Minuten startet die Ars Electronica 2021
DI 20.7.2021 / 16:00 (CET)

In der zweiten Episode von „Inside Festival“ präsentieren Martin Honzik (CCO Ars Electronica) und Manuela Hillmann (Projektkoordination Ars Electronica) verschiedene internationale Festival Gardens, die sich in diesem Jahr mit dem Thema „Erde“ auseinandersetzen. So beschäftigt sich der Garden Indonesia, organisiert vom MAG (MediaArtGlobale) Festival, mit dem Ursprung von Sambal, einer Chilli-Gewürzpaste, die Dank des fruchtbaren Bodens des Landes zu einem einzigartigen Symbol der indonesischen Kultur geworden ist. La República de la Montaña, die den Garten Andes ausrichtet, hat wiederum eine Permakultur-Farm in Peñalolén ins Leben gerufen und rückt das Community-Projekt „Cooking for Freedom“ in den Mittelpunkt. Ein Projekt, das aus der Not entstanden ist und die Früchte des chilenischen Bodens nutzt, um Menschen zusammenzubringen. Auf eine Reise zu unterirdischen Strukturen, die zu einer Manifestation des Bodens des Anthropozäns werden, lädt die ITMO Universität in St. Petersburg: zu einer Stahlbetonhöhle, die versucht, sich in die natürliche Landschaft einzufügen und danach strebt, mit neuem Inhalt befüllt zu werden.

Ars Electronica Festival
Am 18. September 1979 erblickt in Linz das erste Ars Electronica Festival das Licht der Welt. Ein Pilotprojekt, das die gerade heraufziehende digitale Revolution zum Anlass nimmt, nach möglichen Zukünften zu fragen und diese Recherche an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Gesellschaft ansiedelt. Mit dieser bis heute gültigen Philosophie legten der Kybernetiker und Physiker Herbert W. Franke (AT), der Elektronikmusiker Hubert Bognermayr (AT), der Musikproduzent Ulli A. Rützel (AT) und Hannes Leopoldseder (AT), damaliger Intendant des ORF-Landesstudios Oberösterreich, den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Ars Electronica. Heute, mehr als 40 Jahre später ist Ars Electronica eine der weltweit größten hybriden Plattformen für Medienkunst, ein Festival für digitale Musik, ein Showcase für Kreativität und Innovation und Spielwiese für die nächste Generation.

User Manual for Digital Humanists: ArtScience Special
DO 22.7.2021 / 14:30 (CET)

Mit der Initiative der „Europäischen Plattform für Digitalen Humanismus“ beteiligen sich Ars Electronica und ihre Partner*innen aus Forschung, Industrie und Kultur an einer dringenden Neubewertung unseres Verhältnisses zu den von uns geschaffenen Technologien und deren Nutzung. Diese Sonderausgabe des User Manual for Digital Humanists widmet sich der Forschung von Kyriaki Goni, die derzeit die ArtScience Residency bei Ars Electronica absolviert und gemeinsam mit ihrer Wissenschaftspartnerin Prof. Martina Mara von der JKU Linz KI-Systeme und Sprachschnittstellen untersucht. Die ArtScience Residency wird durch die Partnerschaft von Ars Electronica und der Deutschen Telekom und mit Unterstützung der Johannes Kepler Universität Linz ermöglicht.

Ars Electronica Home Delivery
„Ars Electronica Home Delivery“ ist ein wöchentliches Programm, das Guided Tours durch die Ars Electronica Ausstellungen, Ausflüge in die Ars Electronica Labs, Besuche im Machine Learning Studio, Konzerte mit Echtzeitvisualisierungen, Deep Space LIVE-Sessions, Workshops mit Engineers und Talks mit Artists und Scientists aus aller Welt sowie Angebote für Schulen, Universitäten und Unternehmen umfasst. „Ars Electronica Home Delivery“ will die künstlerisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Zukunft einem möglichst breiten Publikum zugänglich machen.

Bilder und der Pressetext wurden von der Ars Electronica Presse verfasst.