Ein gigantischer Vogel, ein Kormoran gepaart mit dem trojanischen Pferd aus rostigem Stahl füllt den Raum aus. Über diesem archaischen Gebilde, was auch Assoziationen zu U-Booten oder frühen wehrhaften Schiffen mit Kanonenrohren löst, fliegen kleinere Schiffe, fliegende Holländer ohne den düsteren Beigeschmack. Diese Installation repräsentiert Indonesien und steht im Arsenal.
Es soll eine Welt zum Ausdruck gebracht werden, in der West und Ost verschmelzen. Die Kanonenrohre sind Fernrohre die den Blick ins Innere des Tiers frei geben. Wir sehen Szenen aus beiden Teilen dieser Welt. Mal sind es Landkarten und Fundstücke, mal Faltkameras und Ritter und UBoote oder Knochen und Abziehbilder. Andere Fernrohre zeigen Puppen und Dampfmaschinen oder aber Chinesische Teller und Miniaturboote. Es stellt sich ein Sammelsurium aus allen Kulturen da. Eine Reise durch die Ozeane und der Kulturen. Die kleinen Szenen sind keineswegs schön anzusehen. Manche ja, andere sind etwas morbide und beängstigend.
Im Inneren des Tiers ist ein Periskop. Wer es bedient sieht indonesische und östliche kennzeichen. Ein Video zeigt zusätzlich Bilder der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart.
Diese Installation biete Raum für Betrachtung. Es dauert einige Zeit bis alle Fernrohre angeschaut wurde, bis das Periskop entdeckt und bedient wurde und die wie Bienen über dem Tier schwirrenden kleineren Schiffchen bemerkt werden. Von außen sieht es aus wie großes Spielzeug, mit gefletschten Zähnen steht das Tier da als sei es aus Atlantis geboren. Wir gehen auf eine kleine Reise durch die Welten. Voyage wie es auch der Titel schon ankündigt.
Heri Dono sagt selbst dass sein Vogel “an ancient animal made futuristic. It comes out of the part of the world that is like a blank spot in the world of fine arts.” Dono wurde 1960 in Jakarta geboren und lebt heute in Jogjakarta. Er ist der erste indonesische Künstler der sich auf dem internationalen Kunstmarkt behauptet. Sein Werk umfasst Puppenspiel, Kartoons und Animation.
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