Yearly Archives: 2012
VJs, Event Media Produktioner, Video Mapper sollten einen Blick auf die Software BLENDY werfen.
Ungenauigkeiten, Überblendungen, Lücken, Überschneidungen, dunkle Kanten, ungleichmässige Übergänge sind altbekannte Probleme für allem die grosse Flächen mit mehreren Projektoren bespielen.
Die Projektionen werden in der Regel an den Rändern und Übergängen übereinander gelagert und mit weicher Kante ausgeblendet. Ein einfacher Verlauf reicht nicht aus, Licht reagiert ungleichmässig also wird mit Hilfe einer Gammakurvenberechnung eine gleichmässigen Ausblendung erzeugt. Diese Berechnung wird durch die Software BLENDY übernommen.
Die Projektionen bilden sich konturenlos als Ganzes ab.
An der Software wird kontinuierlich gearbeitet, alle die BLENDY ausprobieren, können Verbesserungen bei den Entwicklern anregen.
Die Version für weniger erfahrene User ist noch in Arbeit.
Die Betreiber der Regionalen Bahnen Northern Rail haben 2010 eine Lichtkunstinstallation für den Bahnhof „Sunderland“ im Nordosten Englands beauftragt. In den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts überspannte die Station eine massiveiserne Lichtkuppel, die es heute nicht mehr gibt. Die Station bestand vor der Überarbeitung aus zwei Bahnsteigen, einer davon nicht genutzt. Eine trostlose Situation.
© Chris McKenna
Es wurde eine 140 m lange Glaswand in dieser „Harry Potter like Station“ installiert. Der verwaiste Bahnsteig wird verdeckt. Jonathan Hodges Künstler von Jason Bruges Studios hat mehr als 60 Freiwillige in kleinen Sequenzen aufgenommen. Sie tragen Koffer, warten, bewegen sich von links nach rechts, drehen sich weg stehen, sie tun etwas.
„Moving human figures etched in light will appear behind the wall resembling passengers waiting for a train, and will disappear with each passing train.“ Zitat eines Freiwilligen.
Die aufgenommenen Passanten werden auf die Glaswand projiziert. Geisterhafte Erscheinungen bewegen sich und sollen den Eindruck erwecken, als sei das nun verdeckte Gleis belebt. Die Glaswand stellt eine Repräsentation des alten Gleis dar.
©James Medcraft
„It’s also where there was a platform which is now blocked up, so it’s an echo of what was there before – as well as mirroring the platform opposite.It does look back, but I think it’s really about where Sunderland is going,“ so Künstler Jonathon Hodges des Jason Bruges Studios. Die einzelnen Glasteile werden zu einer grossen low-resolution Video Matrix (755×15 pixels). Die Installation wirkt kontemplativ und fügt sich inhaltlich, historisch und gestalterisch in die Ursprungssituation ein. Nicht nur das, sie belebt.
„Boy uncertain of his sister’s faith enters limbo” führt das Spiel ein. Ein Junge, der eine ungastliche Welt mit Hindernissen und Grenzen durchwandert. Die Welt ist unscharf, dunkel, durch Silhouetten bestimmt, ohne Texte und Musik.
Das Spiel hat den Visual Art und Technical Excellence award der Independent Game Industry (IGF) gewonnen. Ein ausführliches Interwiev mit Dino Patti gibt es auf der IFC Site. Im AppStore downzuloaden ($9.99)
© Play Dead
© Play Dead
Ein ähnliches Spiel mit dem Titel „Bound“ von Sintija Kern und Daniel Schreiber ist auch in Wintersemester 2010-2011 in der HdM entstanden.
© Sintija Kern und Daniel Schreiber
Sintija Kern und Daniel Schreiber haben sich durch die Scherenschnitttechnik von Lotte Reiniger inspirieren lassen, ob das auch bei LIMBO der Fall war ist fraglich.
©Lotte Reiniger und Nachkommen
Aber die Inspiration für die Geschichte und Grafiken kann von LIMBO stammen, die Ähnlichkeit ist schwer zu übersehen. Das Spiel „Bound“ könnte die Fortsetzung von LIMBO sein. Und bis heute würde ich mich über eine Fertigstellung von „Bound“ freuen. Die bis heute präsentierten Demos sind mindestens genauso gelungen wie „LIMBO“.
Die Gestaltung aller Spielwelten ist bemerkenswert.
Ich bleibe noch ein bisschen bei Cinder.
In Paris wird die Show „La Gaîté Lyrique“ von Matt Pyke aka Universal Everything benannt Super-Computer-Romantics gezeigt.
Communion from FIELD on Vimeo.
Ein Exponat ist das Werk „Communiion“, eine generative Arbeit von Matt Pyke (Universal Everything) und Field.io – Marcus Wendt und Vera-Maria Glahn. Die Musik wurde von Simon Pyke komponiert und spielt eine wichtige Rolle im Stück.
Erste Entwürfe. Eine creative Zusammenarbeit von Matt Pyke und FIELD.
Original Musik von Simon Pyke, Freefarm. Bilder entstammen der Website Field.io
Die Installation ist ein rechteckiger Raum mit 6 verschiedenen Projektionswänden, die fast ein 360 Grad Umfeld bilden. Es geht um sich entwickelnde Kreaturen: von einfach bis komplex. Es werden Verhaltensweisen generiert. Sie bewegen sich durch verschiedene Formen und Erscheinungen, fühlen sich lebend an, sind Teil einer Gemeinschaft und lassen eine natürliche Entwicklung innerhalb eines Ecosystems nachvollziehen. “a celebration of an audio visual synesthetic experience” – Marcus.
In der Installation. Matt Pyke und FIELD. Bilder entstammen der Website Field.io
‘Super alive’ – 40 Minuten lang, 16 Generatoren von Skeletten, 20 verschiedende Tanzverhalten, 10 unterschiedliche Render Stile, immer währende Entwicklung und Evolution, von Dreiecken oder Punkteansammlungen, die um ihre Existenz mit anderen Formen kämpfen, wobei sie an Überlebensfähigkeit gewinnen.
In der Installation. Matt Pyke und FIELD. Bilder entstammen der Website Field.io
Wenn Menschen im Umfeld sind, beginnt die Entwicklung in Richtung Mensch. Sie nehmen menschliche Züge und Formen an. Mit der musikalischen Veränderung und Ausgestaltung wird das System differenzierter, die Kreaturen gewinnen an Mut, Tapferkeit und Angriffslust.
In der Installation. Matt Pyke und FIELD. Bilder entstammen der Website Field.io
Unter der Creative Applikations werden Entwicklungsstadien mit Screenshots und Soundfiles zu Verfügung gestellt. Die Macher werden befragt, Filme gezeigt. Es lohnenswerter Ausflug.
Durch diesen Blog bin ich auf die Inhalte gestossen: Filip – Architect, Lecturer and New Media Technologist based in London., URL: http://www.fvda.co.uk
Cinder ist eine free, open source C++ library für creative coding. Es ist der grosse Bruder von Processing und eine high end, professionelle C++ Bibliotek. Mit Cinder lassen sich Grafiken, Ton, Video, Netzwerkumgebungen, generative Bilder und Geometries herstellen. Cinder läuft sowohl auf Mac OS X, Windows und es gibt eine stetig wachsende Liste anderer Platformen — die aktuellsten Ergänzungen sind die für iPhone und iPad. Unter der Website von Cinder stehen eine Reihe Projekte zur Anschauung zu Verfügung. Eines stellt die Deutsche Bank Media Wall in In-Situ von der Agentur FIELD dar. FIELD ist eine Londoner Agentur für digitale Kunst und Grafik Design.
Es ist eine dauerhafte Marken Installation aus 8 dynamischen Videos, die in der Hong Konger Lobby der Deutschen Bank gezeigt werden. Atmosphärische Stadtlandschaften lösen Hand gezeichnete Szenen ab, Muster oder andere Landschaften werden auf einer 12 m breiten Wand gezeigt. Die Animationen sind realtime generiert. Die unterliegende Software ist Cinder. Das Projekt wurde von Universal Everything konzipiert und entwickelt.