Posted on 10 August, 2012 in Allgemein, Gestensteuerung, Installationen, Inszenierung, Kunst, Medien Architektur, Performance
Auf dem Cannes Lions International Festival of Creativity 2011 hat Saatchi & Saatchi die Creative Direktoren Jonathan Santana & Xander Smith mit der Inszenierung „Hello Future“ ins Rennen geschickt. Eine ganze Reihe unterschiedlicher Künstler und Spezialisten haben kollaborativ diese Show verwirklicht.
Juliette Larthe hat die Intendanz des Theaterstücks realisiert. Gary Card ist der Set Designer, Clark erweckte „Big Brother“ auditiv zum Leben, die Animatoren sind Andrew Osborne and Raffael Ziegler. Mark Titchner, Nominee für den Turner Prize, fungierte als Art Director, hat ausserdem eigens die Typografie für ‘Hello, Future‘ erfunden und zusammen mit den Animationsartisten von Milkshake Laser Feast die Visuals ausgedacht. Aaron Meyers schrieb die Performance Software Creation. Projizierte Bildwelten von Marshmallow Laser reagieren mit der Kinekt Kamera Technik auf Jamie Lidell, der auf der Bühne agiert.
Saatchi & Saatchi hat eine Art Making Of ins Netz gestellt. Die Erwartungshaltungen sollten nicht so hoch sein, denn eigentlich wird natürlich das Projekt als bahnbrechendes Kunststück verkauft, dennoch sind einige Teile informativ, auch wenn die Künstler ab und an zur Intention und Aufgabenbereich kommen.
Die Bühne wird in 3 Teile strukturiert, eine große Projektion in der Mitte und zwei weitere schmale an den Seiten.
Sie schaffen eine zentralperspektivische Illlusion, bestehen aus abstrakten Computer generierten Bildern und Animationen sind für das generelle Lichtambiente zuständig. In der Mitte die Hauptprojektion und Bühne. Hier werden dank der Kinectintegrierten Tiefensensors die Bewegungen vom Performer Jonathan Lidell in ein 3 D anmutendes Wireframebild, umgerechnet. Die Kinects sind an einigen ausgesuchten Stellen installiert, die Bewegung wird von daher nicht flächendeckend abgenommen sondern nur an barcode anmutenden Kuben oder Units im Bühnenbereich.
Der Künstler wird multipliziert, gross verdoppelt, seine Person rückt in den Hintergrund zugunsten der virtuellen Abbildung. Sollten wir das Ganze tiefer interpretieren, dann geht es im Wesentlichen um die Verschmelzung des wirklichen und den virtuellen Ichs in der heutigen Gesellschaft und Zukunft. Die Performance beginnt und endet jeweils mit der direkten Ansprache einer computer generierten Stimme. Wir fragen uns ob sie ein höheres Wesen repräsentiert? Dazu werden radial zentrierte Formen und Farben auf der Hauptprojektionsfläche generiert. Alle Bilder in dieser Richtung zielen auf den „Big Brother“ Effekt, sie sehen wie Augen aus. Das wiederum stellt auch ein visuelles Rahmenkonzept her. Big Brother am Anfang und Ende, dazwischen Jonathan Lidell, der Mensch, und seine übergrosse 3 D Person.
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