Seit 40 Jahren gibt es den Studiengang Audiovisuelle Medien. Und in diesem Jahr, genauer, am Donnerstag, der 4. 7 auf der Medianight werden einige Projekte und Produktionen das Thema behandeln. Auch die Studioproduktion EventMedia. Sie beschäftigt sich mit interaktiven Erlebnisräumen. Manche sagen auch Kommunikation im Raum zu dieser Art der medialen Kommunikation.
In dieser Produktion geht es nicht ausschliesslich um das Bestehen des Studiengangs, sondern die Gruppe stellt die Frage, ob technische Entwicklungen die inhaltlichen überschatten. Denn gerade mit den Medien werden ununterbrochen neue Technologien erfundenen und dann natürlich auch in einem künstlerischen Kontext dem Publikum präsentiert. Und wie oft passiert es, dass der Besucher vor der Technik, einer besonders großen, hochauflösenden LED Wand zum Beispiel staunend stehen bleibt und ganz vergisst auf Inhalte zu achten. Oder im Umkehrschluss, manche Werke präsentieren technische Neuheiten jedoch die zu vermittelnde Geschichte wird stiefmütterlich behandelt. Jeder kennt es vom Film, wo es eine Unzahl von Festures gibt, die mit Special Effects um sich werfen, Roboter morphen in Sekundenschnelle oder anderes sonst Unmögliches geschieht und wird sichtbar. Aber wenn nach der inneren Tiefe gefragt wird, kommt oft gar nichts dabei heraus. Die Effekte begeistern, der Rest ist irrelevant. Diesen Konflikt bespricht die Studioproduktion Eventmedia mit dem Titel: „Applied Magic“ an. Applied Magic steht gleichzeitig für Audiovisuelle Medien, das weiss der Eingeweihte, denn in der Hochschule werden die Studiengänge gerne abgekürzt. So heissen die Medienwirtschaftler kurz MWler, die Audiovisuellen sind die AMler.
Es wird eine Archivreise unternommen. Technische Geräte, längst vergessen, lassen Erinnerungen aufkommen. Walkman, Plattenspieler, VHS Kamera, Photokameras, Diaprojektoren sind zu sehen.
In einem Miniaturfotostudio, in 3 D gedruckt, gehen die Lichter an und eine Büste kann fotografiert werden. Es geht durch 4 Gänge, zeitgleich werden Studioproduktionen, studentische Arbeiten aus den Jahren präsentiert.
Im Innenraum dieser Installation befindet sich ein Hohlraum, das Herz im eigentlichen Sinne. Es wird nicht betreten, aber man darf hinein schauen. Dort befindet sich ein Kopf. Von ihm gehen Impulse aus, sie führen mit LED Tubes zu Händen, die wieder mit LED Leuchtschläuchen in die Archivregale führen. Der Mensch als Artefakt, ein Kopf mit der Hand am LED Arm. Hier wird eine künstlerische Position beschrieben.
Es wird spannend in 2 Tagen, denn neben dieser Produktion gibt es wie zu erwarten noch viele mehr. Kommt doch.
- Hochschule der Medien
- Nobelstraße 10
- 70569 Stuttgart ab 18 Uhr
Photographien©Ursula Drees
Beitrag von Ursula Drees
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