Diese Installation ist aus Glas, bemalten Stahl, Silikon, Wasser, einem Aquarium System, mit lebendigen tropischen Fischen, mit einem Gynäkologischen Stuhl, mit allerlei Müll, medizinischem Equipment, einem Mantelstänger, einem Laborkittel, einer Handtasche, Schuhe, einer goldenen Uhr, einige goldene Ringe und eine Perlenkette. Eine Menge Utensilien, alles zusammengefasst wird diese Installation Lost Love genannt. Das gibt Fragen auf. Denn die Bedeutung der Dinge ist verschlüsselt. Viele Assoziationen und Spekulationen treten bei der Betrachtung hervor. Hier wird die Beschaffenheit der vergangenen Liebe im transparenten übergrossen Aquarium gezeigt. Da war mal was. Wir sehen das Untergegangene. Schmückendes für den schönen Schein. Chirurgisches für die biologische Masse Frau und die Sektion der dem Untergang geweihten Beziehung. Schutt für alles was dazwischen zu Bruch kommt. Unbehelligt schwimmen die kleinen tropischen Fische umher. Soll es den Lauf der Zeit zeigen? Alles geht unter? Dann wird es der Natur überstellt? Wir haben kein Verständnis mehr, keinen Gebrauch, dann darf es weg gelegt werden?
Über dieses Werk lässt sich aus allen möglichen Perspektiven nachdenken. Will er sagen: die Frau ist anfangs ein Produkt der Kunst der Verehrung, der Gedanken, der Begierde, der künstlichen Erhabenheit und mit dem Alter doch nur Biologie. Wenn die Zeit kommt, wo keine Uhr mehr tickt, ist die Frau Vergangenheit. Ein Subjekt gleichwohl aber ohne Romantik. Will es sagen, dass Gynäkologen die Frau nicht als Frau und geheimnisvolles Wesen sehen, sondern als Patienten? Die Fische werden vielleicht als neutrale Lebewesen eingesetzt. Ihnen ist es egal ob sie schön ist oder war. Ob sie geliebt wurde oder nicht, ob sie jung oder alt ist, ob fruchtbar oder nicht. Sie leben. Das Wasser, die Fische, die Grösse lassen Raum für Gedanken. Es ist poetisch durch die Vielfalt, das Wasser, das kühle Blau und das Lebendige der Fische. Ein Stilleben.
Group Exhibition – 2015, Fondazione Prada, Milan, Italy
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