Tapebook ist eine Art Medien Archäologie Projekt. Die Daten von Facebook Seiten einzelner Personen werden in Audio Dokumente konvertiert. Diese dann in analoge Sounds. Vor allem Links werden von einer Computerstimme stur vorgelesen. Eigentlich sind es fast nur Links. Empfehlungen, gescharte also geteilte Informationen, selten eigenständige Bemerkungen. Die Audiofiles werden auf einer Kassette aufgenommen und mit einem Panasonic Kassettendeck abgespielt.
………….Die Kassetten kann man übrigens für 9,99 Euro kaufen, ein gutes Geschäft also. Beim Ausprobieren habe ich mein Idol David Rockeby gewählt. Hin und her gespult und gehofft irgendwann mal eine Aussage zu hören. War aber nicht der Fall. Ich drückte energisch die Tasten, reflektierte über den Kraftaufwand der alten Kassettendecks, konzentrierte mich auf die Band stelle, damit ich nicht doch mal mehr höre als http://www. usw…..
Dann hatte ich genug Zeit das Display des Kassettenrecorders zu studieren. Sehr archaisch kams mir vor. Nicht viele Möglichkeiten aber auf der anderen Seite. Schon gut gemacht die Dinger, klare Struktur, machen was sie sollen, nicht mehr, nicht weniger. Und als ich die Taste Eject drückte habe ich auch darauf geachtet, dass die Kassette nicht sofort aus dem Fach auf den Boden fällt, wie bei den Leuten, die das vor mir ausprobiert haben.
Gesehen auf der Ars Electronica im Bereich „10 Years Interface Culture“ im Raumschiff am Hauptplatz, Linz.
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