Im Zentrum für Kunst und Medien gab es die Ausstellung Bio Medien zu sehen.
Es handelte sich im Wesentlichen um Exponate, die das generative Wesen von Biologie aufgreifen und in mediale Installationen übersetzen. Es fanden sich sowohl Robotik, Machine Learning als auch durch Künstliche Intelligenz generierte Installationen.
„Infinity“ von Universal Everything stand gleich am Anfang der Ausstellung. Auf der Leinwand ziehen jede Menge phantasievoller Kreaturen vorbei. Sie sind durch Algorithmen gesteuert. Mit Kinect- Kameras werden oder wurden Passanten aufgenommen, deshalb sind die Bewegungen der Kreaturen so wunderbar individuell. Die Besucher*innen werden geortet. Bei Annäherung an die Projektion, werden die Kreaturen grösser, sie können auch zurück weichen oder es kommen neue Kreaturen heraus. Das musse die Besucher*in glauben, denn es lässt sich aber nicht durch Anschauung kontrollieren. Es gibt keine nachvollziehbaren Feedbacks auf das Handeln. Diese wundervolle Parade von unterschiedlichen Kreaturen zieht von links nach rechts vorbei. Alle sind bunt und unterscheiden sich in ihrer elastischen und wabernden Bewegung voneinander. Manche sind riesig, andere sind schmal und schlank. Dazwischen gibt es alles.
Die Kreaturen äußern sich durch verschiedene Klänge (-kanal Lautsprechersystem). Diese Äußerungen sind an die Positionen im Raum von Besucher*innen gebunden.
Das Ganze wurde mit Unity hergestellt, die Stereophonie wird durch die Software Zirkonium gesteuert.
Einige Klassiker waren auch zu finden wie „A-Volve“ von Christa Sommerer and Laurent Mignonneau, ein Werk das auf der Ars Electronica in Linz im Jahr 1994 mit dem Prix Ars Electronica ausgezeichnet wurde. Es ist Kult.
Es lohnt sich immer mal wieder beim ZKM vorbei zu schauen. Die Ausstellungen sind immer überraschend. Auch wenn die Ausstellung Biomedien vorbei ist, es kommen schon immer starke Ausstellungen hinterher.
Beitrag von Ursula Drees
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