Jenn Duong bezeichnet sich auf ihrer Website als immersive Director and Producer. Ihr Medium ist VR. Sie ist cutting edge. Sie ist modern und wird zu den 100 Top VR Influencern 2016 gezählt. Sie ist außerdem ein Future of Storytelling Fellow 2016, ist Mitbegründerin des Google Jump Start Programms. Hier geht es darum, FilmemacherInnen mit notwendigen Mitteln und Techniken für VR Einbindung in Filme auszustatten. Die Schaffenden erhalten Zugang zu VR Kameras und können ohne Beschränkungen das Tool Jump Assembler, eine stitching software, verwenden und werden inhaltlich gefördert.
LA Weekly stellt sie als eine der wichtigen und einflussreichen Persönlichkeiten 2017 vor. Sie ist 23 Jahre alt. 2015 gründet sie eine Initiative für Frauen oder besser für Minoritäten in VR und AR, die zu einem der ausschlaggebenden Institutionen für Mittel, Möglichkeiten und Zusammenarbeit in der Industrie zählt. Sie setzt sich für Frauenrechte und -Themen ein, erweitert diese Thematik, beschränkt sie nicht auf Gender, sondern auf den Begriff der Unterrepräsentation und öffnet die Diskussion für alle: Männer, Frauen und Transgender, für Kleine, Große, Helle, Dunkle: für alle, die in der Gesellschaft Ungleichheit erfahren. Sie will die Bereiche der neuen Technologien für eine vorurteilsfreie Arbeit öffnen und etablieren und fördertSH//FT (Shaping Holistic Inclusion in Future Technology).
„But after I got an internship at Speculative Theory, I’m like, ‚Holy shit, this is it,'“ she recalls. „So we had a colleague that ran a VR company and I was like, ‚I’m a fast learner. Hire me. I’ll be one of the best hires you ever have.“
Sie arbeitet im Vorstand einer Non-Profit Organisation namens GoodToday, die sich für Demokratisierung, Philanthropie, ein menschenfreundliches Denken und Verhalten und für bedeutende freiwillige Leistungen für das Gemeinwohl, in Englisch „Activism“ bezeichnet, einsetzt.
Außerhalb der Arbeit habe sie eine Schwäche für Game of Thrones, bezeichnet ihren Tanzstil als komisch, wenn nicht sogar merkwürdig und lebt Kunst, sowohl in der Betrachtung als auch im Erschaffen, so Jenn Duong über sich. Sie ist eine besondere Frau, bemüht um Bescheidenheit, trotz bereits außergewöhnlicher Leistungen.
Mit „Three Points to the Recollection of My Future,“ ein VR Musik Video Erlebnis in Zusammenarbeit mit der Sängerin Banks führt sie zum ersten Mal Regie. Banks‘ Lieder werden zu einem VR Video Tanzerlebnis. Es entsteht eine Mischung aus Music, Poesie, aus Tanz in und durch künstlerische Installationen. Das Projekt ist noch nicht veröffentlicht.
Das Musik Videoformat verändert sich und wird zu einem anderen noch unbekannten Format. Ist es wie eine Tanzperformance oder ein Tanzhappening? Ist es Musik fühlen und körperlich spüren, mehr als hören? Ist es Kunstinstallation mit Musik, Bewegung, und Musik. Etwas Ganzheitliches, etwas um sich in einer anderen Sache zu verlieren? Eine holistische immersive Erfahrung, so wie es ihre Vision beschreibt?
2018 stellt sie ihr neuestes Werk, eine VR Dokumentararbeit mit dem Titel „The Journey of Gold“ auf dem Französischen Festival „Marché du Film“ ,ein Bereich des Filmfestivals in Cannes, im Bereich Scientific VR vor und wird positiv besprochen. Diese Arbeit ist noch nicht für die Öffentlichkeit publiziert.
Die Arbeit “I AM AI“, 2019, ein drei teiliger, vollständig mit AI komponierter 360° Music Video, ist veröffentlicht. Jenn Duong hat in dieser Arbeit als VR_Director und Executive Producer gearbeitet. Siehe oben.
Ihr letztes Werk ist ein VR Dokumentarfilm bestehend aus 4 Episoden, die in unterschiedlichen Kontinenten Frauen portraitiert, die sich für Frauenrechte und Abschaffung von Gewalt gegen Frauen einsetzt. Es geht zum Beispiel um Initiationsriten in Afrika, wo 6 jährige Mädchen den Prozess des Cleansing ertragen, wo sie systematisch sexuell misshandelt werden.
Die zweite Episode handelt von der Journalistin Lydia Cache, die sich gegen Trafficking, dem systematischen Verkauf von Kindersex, einsetzt. Sie arbeitet seit 30 Jahren mit diesem Thema und kann sich nur durch Bodyguards and Security geschützt in ihrem Land bewegen.
Eine weitere Episode erzählt das Leid der Dalit Frauen, die systematisch unterdrückt und benachteiligt werden. Es wird ihnen Bildung, Nahrung, Gesundheit und Meinung, Gerechtigkeit in Indien verwehrt.
Der vierte Beitrag dieser VR Dokumentation deckt die Gewalt von verurteilten, in US-Gefängnissen vegetierenden Frauen auf.
Mit dieser Dokumentation zeigt Jenn Duong dass VR im Film eine Narrationsmöglichkeit darstellt, um grössere Nähe herzustellen. Um Identifikation zu schaffen, um Anteilhabe zu steigern.
Die junge Künstlerin wird heute auf der fmx sprechen und im Anschluss stellt sie sich unseren Fragen.
Beitrag von Professorin Ursula Drees
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