I’m not who you think I’m not #2 – What to do with anxiety? ist ein Austausch von Ideen und Gedanken und Teil des Projekts The School of Anxiety von Moses Serubiri im Rahmen der 10. Berlin Biennale. Als Lernumfeld beschäftigt sich The School of Anxiety mit Ängsten des Daseins. Vor dem Hintergrund, dass Angst häufig als psychische Verfassung definiert wird, verfolgt das Projekt eine Aufweichung der Grenzen zwischen künstlerischer Praxis und einer Untersuchung zu gesellschaftlicher und historischer Angst. Das Projekt orientiert sich an Konversationen zum Thema des „Verlernens“. Mit I’m not who you think I’m not #2 – What to do with anxiety? werden die Ergebnisse eines internen Workshops präsentiert, der vorab in Johannesburg, ZA, stattfindet.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der FNB Joburg Art Fair.
Wo? Auguststraße 69
D–10117 Berlin
The Berlin Biennale is funded by the Kulturstiftung des Bundes (German Federal Cultural Foundation) and is a division of the KUNST-WERKE BERLIN e. V.
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Teilnehmende Künstler*innen:
Awuor Onyango ist Autorin und bildende Künstlerin die in Nairobi, KE, aufgewachsen ist und dort lebt. Sie hat an einigen Workshops am Kuona Trust – Centre for Visual Arts in Nairobi, KE, teilgenommen. Seit ihrer Teilnahme 2014 an der Ausstellung Sanaa für Nachwuchskünstler*innen im Rahmen der Kenya Art Fair – Wasanii Exhibition, Nairobi, KE, experimentiert sie mit Videokunst und Mischtechnik auf Papier sowie mit Bildhauerei. Zurzeit beschäftigt sie sich mit bewegungsausgelösten Videoinstallationen sowie mit Experimentalfilm als Medium zur Auseinandersetzung mit Verletzung, Scham und dem Unbehagen Schwarzer Weiblichkeit. Ihre Arbeiten Library of Silence (2016) und Limbe(2016) präsentierte sie im Rahmen des CHALE WOTE Street Art Festival (2016), Accra, GH. Außerdem beteiligte sie sich an den Veranstaltungen Nyege Nyege Festival (2016), Jinja, UG; SHE (2016), Sweet ‘Art, London, UK; sowie am Art @ the Bus Weekend (2016), Nairobi, KE.
Charity Atukunda wurde 1988 in Rukungiri, UG, geboren und lebt in Kampala, UG. Nachdem sie mit ihrer Familie in die Vereinigten Staaten übersiedelte, verbrachte sie prägende Jahre damit, sich als Künstlerin zu verorten, wobei sie sich von bildender Kunst, Graphic Novels und Animationsfilmen inspirieren ließ. 2008 kehrte sie nach Uganda zurück, wo sie ein unerwartetes Maß an Dekolonialisierung, Selbstdekonstruktion und eine unangenehme Verwundbarkeit erfuhr, die sie dazu zwingt, sich ständig selbst und mittels Geschichte zu erforschen. Atukundas Werk ist stets gekennzeichnet durch den bewussten Einsatz von Mustern, Symbolik und mythischen Anspielungen. Teil ihres Schaffensprozesses ist eine tiefgreifende Recherche, durch die sie vermeiden will, irgendwelche „historischen Fakten“ als selbstverständlich zu betrachten. Ihre Freilegung von Geschichte und ihres eigenen künstlerischen Prozesses folgt ähnlichen Linien der Dekonstruktion und Selbstbildung.
Nyakallo Maleke, geboren 1993, ist eine Multimediakünstlerin, die in Johannesburg, ZA, lebt. Ihre prozessorientierte Praxis besteht aus einer Erforschung von Zeit, Raum und dem sozialpolitischen Alltagsgefüge in einem Südafrika nach dem Erlangen der Unabhängigkeit. Installation, Video, Sound, Grafikkunst sowie gefundene Gegenstände und Materialien werden eingesetzt, um die Gegenwart sowie ihre Bedeutungen und die Konsequenzen dessen, „was es bedeutet, am Leben zu sein“, neu zu denken. Ihre Praxis sucht sich selbst zu verhandeln, indem sie in Räumen, die es häufig unmöglich machen, Existenzweisen in der Welt zu verhandeln, alternative „Wahrheiten“ anbietet.
Sanyu Kiyimba-Kisaka, auch bekannt als Aganza, schreibt mit Leidenschaft Theaterstücke, Liedtexte und Gedichte, außerdem tanzt sie und steht auf der Bühne. Mit dem Schreiben von Gedichten begann sie bereits im Alter von sieben Jahren und 2011 gewann sie für ihr Gedicht A Hand Swing of Disguised Depravity (2009) den Babishai Niwe Poetry Award, UG. Nach ihrem Bachelorabschluss in Theaterstudien und Psychologie an der New York University Abu Dhabi, AE, kehrte Kiyimba-Kisaka nach Uganda zurück, um ihre Schauspielkarriere fortzusetzen. Sie spielte die Hauptrolle in einer Reihe von Theaterstücken und Filmen, zuletzt in dem Film Faithful (2016) von Richard Nondo, der 2016 Premiere hatte. Ihr Stück Black (2015), das sich mit Schwarzsein, „race“ und Identität auseinandersetzt, gehörte 2016 zu den Highlights des Kampala International Theatre Festivals (KITF), UG. In diesem Jahr wurde ihre Kurzgeschichte Operation: Mother’s Bruises für das Afriwowri (African women writers) Literary Project ausgewählt, dessen Veröffentlichung noch aussteht. Inspiriert durch drängende Fragestellungen und die Komplexitäten der Gesellschaft, widmet sich Kiyimba-Kisaka weiterhin der Regie, dem Schreiben und der Schauspielerei, in der Hoffnung, diese Problematiken zu verstehen oder zumindest aufzudecken.
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