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ZKM New Sensorium: Kohei Nawa, “ Force“, 2015

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Wer in die Ausstellung Globale will, durchquert eine  andere mit dem Titel „New Sensorium“ im Erdgeschoss. Die Hallen des ZKM sind verdunkelt, dunkler als erwartet. Zum Teil betreten wir so spärlich beleuchtete Räume, dass das Auge erst mal eine Eingewöhnungszeit braucht um überhaupt etwas zu sehen. Aber bei dem Kunstwerk von Kohei Nawa (JP) ist das nicht der Fall. Mitten der Haupthalle scheinbar mittelachsial, symmetrisch inszeniert steht sie da.

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Die Installation kann in diesen Hallen atmen. Hier steht nicht noch ein kleines Werklein an der rechten oder linken Seite. Die Installation atmet Ruhe, Kontemplation, Zen. Licht auf Schwarz und Weiss. Aus der Decke ziehen Fäden in den Boden, so zumindest glaubt der Betrachter anfangs. Es sind keine Fäden, es ist eine Flüssigkeit, schwarz, aus Silikonöl, schwerfällig, zäh, träge. Die physikalische Phänomene der Schwerkraft mit der Wirkung der Gravitation werden demonstriert.

Diese Flüssigkeit strömt aus der Decke, aus organisch geformten Lächern und tritt am Boden auf ein Silikonölbecken. Die Flüssigkeit beugt die Oberfläche. Lautlos geschieht das alles. ES riecht nicht. Es ist ein Moment des Verweilen. Zeit und Raum schmelzen zusammen.

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