
(Linz, 8.9.2021) Es ist nichts weniger als die Neuordnung unserer aus den Fugen geratenen (digitalen) Welt, zu der die Ars Electronica 2021 aufruft. Gemeinsam mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Entwickler*innen, Aktivist*innen und Entrepreneurs aus aller Welt legt das Festival den Finger in die Wunde und bringt Themen wie unsere lückenlose Überwachung, die Hochkonjunktur von Verschwörungstheorien, den digitalen Feudalismus und den gigantischen ökologischen Fußabdruck des WWW aufs Tableau. Dabei in Alarmismus oder Pessimismus zu verfallen, ist dennoch weder Sache noch Stil von Ars Electronica. Im Gegenteil. Mit unzähligen künstlerischen Projekten, technologischen Prototypen, wissenschaftlichen Experimenten und zivilgesellschaftlichen Initiativen zeigt das Festival stattdessen, dass und wie wir die drohende digitale Dystopie vermeiden können. Im dritten Jahrzehnt dieses 21. Jahrhunderts liegt es an uns, die Karten neu zu mischen und einen NEW DIGITAL DEAL auf den Weg zu bringen.



Mit freundlicher Genehmigung der Ars Electronica: Pressetext
Peep Show Box aus Plexiglas, mdf, Holz und Stahl
Die Installation „Never take a trip alone“, bestehend aus zwei großen, auf der Technik des 17. Jahrhunderts basierenden Perspektivkabinetten, zwei Radierungen, zwei 3D-Videosimulationen und zwei mit gotischer Typografie beschrifteten Papieren, füllt einen Großteil eines Raums in der Budapester Nationalgalerie.

Adam Albert stellt in seinem Werk „Never take a trip alone“, die Frage nach der Historie der Repräsentation in der Geschichte des Sehens, die der Perspektivkasten des 17. Jahrhunderts mit sich bringt und macht dies mit dem Oevre zweier einflussreicher deutscher Persönlichkeiten der Kulturgeschichte: Johann Wolfgang von Goethe und Alexander von Humboldt. Durch die Gegenüberstellung verschiedener Epochen und Medien unternimmt Albert Ádám eine imaginäre Zeitreise und reflektiert den Wandel in der kunsthistorischen Bewertung verschiedener Medien. Ádám modelliert deren Werkräume neu und stellt sie verkleinert und als weisses Objekt in den Galerieraum. In diesen Kästen befinden sich die symbolischen Denkmäler und Gedenkstätten ihrer realen und imaginären Abenteuer.
Albert Ádám„Never Take a Trip Alone. 2011, Peep Show box aus Plexiglas, mdf, Holz und Stahl gesehen in der Ungarischen Nationalgalerie Budapest©Ursula Drees
Die Integration dieser Arbeitszimmer in das Format der perspektivischen Box gewinnt eine weitere Ebene, indem Albert die visuelle Erfahrung, die das barocke Gerät bietet, der Visualisierungsmethode der neuesten computerbasierten Animation gegenüberstellt. Diese inszeniert buchstäblich das Umherschweifen des Auges in den Räumen. Sie simuliert, wie sich die Besucher oder die Besitzer im Raum bewegen.
Das dritte Stück von Alberts Arbeit ist die traditionelle perspektivische Darstellung der Räume in einem Kupferstich.


Das vierte Stück ist eine zweiteilige farbige Zeichnung, die ein emblematisches Objekt jedes Raumes, die Leiter und das Monokular, hervorhebt.


Das vierteilige Werk, das mit verschiedenen Visualisierungstechniken hergestellt wurde und so den Galerieraum bevölkert, schafft eine gut durchdachte Installation, in der sich alle vier Stücke gegenseitig reflektieren. Die Inschriften auf der papierbasierten Zeichnung, der Bildoberfläche und dem Darstellungskanon verweisen explizit auf den historischen Rahmen, der in Alberts Arbeit eine Rolle spielt.
Die Inschriften auf den papierbasierten Zeichnungen, der Bildfläche und dem Darstellungskanon tun dies nicht minder. Darüber hinaus bildet die traditionelle, perspektivische Gestaltung der Stiche im Zusammenspiel mit der Betrachtungsposition, die die perspektivischen Kästen erfordern, ein differenziertes Raster auf die wechselnde Rolle des Kanons und die des Betrachters.
Die Kästen sind genau, detailliert, gearbeitet. Jedes Element stimmt. Allein das handwerkliche Geschick hält die Betrachterin vor den Kästen. Faszination strahlt die Miniaturausgabe dieser Arbeitsräume aus und gerne würde man hinein fassen. Es ist ein sehenswertes Werk.
Beitrag von ursula drees

Hier sollte man sich schlau machen. Das ist ein toller Wettbewerb. Warum? Weil Agenturen und Nachwuchsprojekte gleichwertig behandelt werden. Da treten die grossen Agenturprojekte gegen kleinere, freiere und innovativere Projekte von Hochschulen und Studierenden an. Wer jetzt denkt: „Ach Gott, die Agenturen hantieren mit einem Budget über 500.000€, da hat doch ein kleines Studierendenprojekt keine Chance“ ist falsch gewickelt.
Wer auf die Short- und die Gewinner Liste der vergangenen Jahre schaut, wird sehen, es gibt viele Projekte von Studierenden, die die grossen Agenturen aus dem Feld werfen. Warum? Weil nicht nur Geld, nicht nur Grösse, nicht nur BÄM zählt.
Das sind die Kategorien:

DIE BEWERTUNGSKRITERIEN lauten nämlich:
KONZEPT – wird die Arbeit von einer Leitidee angetrieben?
HALTUNG – kommuniziert die Arbeit eine nachhaltige Aussage?
NARRATION – erzählt die Arbeit eine Geschichte?
GESTALTUNG – wird die Arbeit herausragend gestaltet?
FORMAT – werden neue Begegnungsräume geschaffen?
Und jetzt wird klar wie es dazu kommt, dass der Wettbewerb für Gross und Klein absolut gleich ist. Es zählt Qualität.
Die Gebühren sind mit max. 300,- pro Einreichung sehr moderat – Studierende zahlen NICHTS.
Bewerben ist angesagt.

hiermit möchte ich für eine Konferenz in Stuttgart vom 15. – 17 September im HLRS (High Performance Computing Center Stuttgart) werben.The Economic and Cultural Impacts of the Digital Age. Es geht um neue Entwicklungen im Bereich Kunst, Kultur und Wirtschaft und wird durch das Media Solution Center organisiert.
Sie erstreckt sich über drei Tage und eine Anmeldung ist erforderlich. Für Studierende ist sie kostenlos. Sie können Tage oder Sessions reservieren. https://ecultureconvention.com/reserve/
Schauen sie auf die Agenda, sie werden sehen, es kommen interessante Leute wie Farè Al_Dahdah (Houston, USA) der über „Data at the Intersection of Time and Space“ aus Sicht des Center for Research Computing’s Spatial Studies Lab der Rice University spricht. Oder Ludger Brümmer (Komponist und Professor für Composition) vom ZKM, Hertz Labor „Experiments in Art and Economic, Jannick Hofmann (lehrt am KIT und ist grad mal 33 Jahre alt,) über „The Intelligent Museum“, Peter Weibel (Silberrücken ZKM, ein ganz Bekannter, da sag ich nichts zu) steht mit „Renaissance 2.0″ auf dem Podium oder Andreas Kaminski (GastProfessor a der RWTH Aachen in Philosophie und Technologie) und Sebastian Hellersleben reden über „TRUST – des – Information & Technology. Die Fundación Èpica (dahinter verstecken sie die Gründer der Gruppe „La Fura dels Baus“ also Javier Igelsias Garcia und Pep Gatell aus Barcelona) machen einen Workshop zu Anticipartory Arts. Clara Goncalves aus Portugal spricht über „Experience als Direktorin des Parque Tecnologico“, Dr. Daria Tataj über „The EIT KIC model: Financial Sustainability and Transformation Impact“ oder Bernd Fesel spricht über „Renaissance 4.0 and EIT Knowledge and Innovation Communikty (KIC) Cultural and Creative Industries.“ Das sind schon viele der Speaker, Bernd Eberhardt und Jan Adamczyk, Professoren sprechen über Entwicklungen an der Hochschule der Medien und aus dem Institute of High Performance Computing kommt Michael Resch. Schauen sie einfach auf die Website.
https://ecultureconvention.com/
Vielleicht interessiert sie etwas und dann melden sie sich an.

The New Digital Deal
Die Highlights der Ars Electronica 2021
Gemeinsam mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen aus aller Welt fordert das Linzer Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft 2021 einen grundlegend neuen Umgang mit den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Welche Handlungsspielräume und Handlungsmöglichkeiten es für einen solchen „New Digital Deal“ braucht, steht von 8. bis 12. September im Mittelpunkt zahlreicher Ausstellungen, Vorträge, Konferenzen, Filme, Workshops und Tours, die im Rahmen des erneut hybriden Festivals angeboten werden. Die Highlights dieser Ars Electronica 2021 präsentieren.
Auf zur Ars Electronica






