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Yinka Shonibare: Suspendes States

In der Serpentine South Gallery, London, UK findet sich vom 12 April – 1 September 2024 eine einzelpräsentaiton von Arbeiten des 62 jährigen Britischen Künstlers Yinka Shonibare CBE RA. Seine interdisziplinäre Praxis nutzt Zitate aus der westlichen Kunstgeschichte und Literatur, um die Gültigkeit zeitgenössischer kultureller und nationaler Identitäten im Kontext der Globalisierung zu hinterfragen. Durch die Untersuchung von Ethnie, Klasse und der Konstruktion von kultureller Identität kommentieren seine Werke die verworrene Beziehung zwischen Afrika und Europa und ihre jeweilige wirtschaftliche und politische Geschichte.

Suspended States umfasst Installationen neuerer Skulpturen, Textilien und Holzschnitte, die Shonibares jüngste Meditationen über die Aufhebung von Grenzen – „ob psychologisch, physisch oder geografisch“ – widerspiegeln. In Anlehnung an die Lage der Serpentine in einem königlichen Park erforschen die neuen Werke des Künstlers die Rolle öffentlicher kolonialer Statuen, Orte der Zuflucht sowie das Erbe des Krieges und der daraus resultierenden Friedensversuche. Seine charakteristische Verwendung des „afrikanischen Drucks“, ursprünglich ein holländischer Wachsdruck, der von der indonesischen Batik inspiriert war und später im 19. Jahrhundert nach Westafrika gehandelt wurde, dient als Symbol für die komplizierten Beziehungen zwischen Europa und Afrika.

Die Ausstellung zeigt auch die Bedeutung kultureller und sozialer Austauschprojekte für Shonibares Praxis, die er durch seine langjährige Unterstützung anderer Künstler im Rahmen seines experimentellen Programms „Guest Projects“, das er seit 2008 in seinem Atelier im Osten Londons durchführt, sowie durch seine 2019 in Nigeria gegründete Stiftung Guest Artist Space (G.A.S.) unterstreicht.

Suspended States läuft noch bis zum 1. September 2024.

Yinka Shonibare CBE wurde zur 60. Internationalen Kunstausstellung der Biennale di Venezia eingeladen. Sie wird von von Adriano Pedrosa kuratiert, das Motto lautet: Stranieri Ovunque Strangers Everywhere.

Beitrag von Ursula Drees

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