Goethe Gartenhaus
WEIMAR: GOETHE GARTENHAUS III
Weimar wurde zur Kulturstadt ernannt und die Installation Goethe Gartenhaus III fand ein Publikum. Goethe lebte eine Zeit lang in diesem, als Gartenhaus benannten, Gebäude mitten im Park an der Ilm und verfasste dort “Iphigenie auf Taurus, Egmont” und “Troquato Tasso”. Das Haus gehört zum UNESO-Weltkulturerbe. Noch zu DDR Zeiten wurde das Leben Goethes durch Einrichtungsgegenstände vorstellbar. Es waren keine originalen Möbel aber sahen so aus. Sie verschafften der Phantasie einen ordentlichen Start. Trotzdem ging es nicht so weiter, denn Historiker vermerkten zu Recht, dass es so nicht ginge: “die Möbel müssen raus: es das verfälscht das Bild des Originalen”. Ohne Möbel war alles Original, aber längst nicht mehr so echt. Die damalige Firma, in der ich arbeitete, bekam den Auftrag das Gartenhaus für die Kulturstadt zu inszenieren. Wir liessen es originalgetreu nachbauen und stellten die damaligen DDR Nachbauten ein, keine 100 Schritte vom Originalen entfernt. Es entstand ein zweites Gartenhaus.
Diese Kopie wurde im Jahr 2000 auf der Expo in Hannover gezeigt – sie steht seit 2002 in Bad Sulza/Thüringen. Und weil das so schön war, haben wir die Orangerie zum 3. Gartenhaus, dem Virtuellen umgebaut. Im Virtuellen wurden Gedanken und Poesie zum Gegenstand des Erlebbaren. Durch verschiedene Räume gelangte der Besucher in einen Raum genannt „virtuelles Gartenhaus“, einem Nachtschatten dunklen Raum mit in den Boden eingelassene Wasserwannen, wo der Tropfen der Zeit in Wannen fiel und das Gartenhaus aus Virtual Reality Ausspielung zu durchfahren war.
Auf dem 8. ITVA Festival in Köln wurde die im dritten Gartenhaus gezeigte 3D Animation „Goethe Gartenhaus (III)“ mit Bronze ausgezeichnet.
Für grosse Medienproduktionen und Installationen gab es damals nur wenige Preise. Diese Kategorien wurden erst in den letzten Jahren ins Leben gerufen und sicherlich hätten die 3 Gartenhäuser dann auch einen Gesamtpreis verdient.
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