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TOFIDI #1 von NYX Visual Label und MASOMENOS


TOFIDI ist eine Zusammenarbeit von zwei Künstlergruppen bzw. Independent Labels. Hinter MASOMENOS verstecken sich zwei Personen, Adrien de Maublanc und Joan Costes, Bildkünstler mit starken grafischen Zug und gleichzeitig Musiker, Komposer. Unter NYX werden die Art Direktoren Louis de Castro und Benjamin Chassagne, Max Coisne für Produktion und Logistic Management und Romain Belloche als Licht Engeneer/Gestalter vereint. Glücklicherweise hat mich Louis de Castro direkt angeschrieben und mich auf das Werk aufmerksam gemacht. Ich danke, Thank you Louis for sharing. I very much appreciate this.

TOFIDI #1 from NYX Visual Label on Vimeo.

Zusammen gehen sie ihrem Thema Motion Design in Verbindung mit szenografischer Verdichtung nach. Wobei NYX sich zusätzlich als Vermittler und Distributoren von Künstlern der digitalen Künste versteht. Sie unterstützen großformatige Installationen, eigenwillige Strukturen, Mapping, visuelle Designleistungen und live VJing.


Unter der Website von NYX werden noch weitere Projekte vorgestellt. Alle überaus sehenswert.

Bei TOFIDI wird ein live VJing Projekt vorgestellt. Es wird auf eine organische, intensiv geschwungene Skulptur gemappt, die erwähnenswerte 8 Meter misst. Sowohl 2 dimensionale form- und farbstarke Elemente als auch 3 dimensionale Tiefeneffekte entstehen. Die Musik bildet die Grundnote. Beide Komponenten verbinden sich zu einer über das dekorative hinausreichende Performance oder Stimmungsbild. Eine narrative Linie ist nicht klar definiert, aber da es sich um eine klassische Clubkonsumentenhaltung handelt, wird nichts vermisst.

Die Kompositionen sind losgekoppelt hörenswerte Beats und Rhythmen, einladend und auf subtile Art mitreissend.

Artistic Direction von :
MASOMENOS
welcometomasomenos.com
masomenosart.com
Visuals and Production by :
NYX VISUAL
nyxvisual.com

Video by :
Manon GICQUEL
vimeo.com/manongicquel
With the help and support from Modul8, MadMapper and Ableton Live
modul8.ch
madmapper.com
ableton.com

Tahions-particles of Time von AKHEGroup


AKHE wurde 1989 vom Boris Ponizovski Theatre „Yes – No“ ins Leben gerufen. Maksim Isaev, Pavel Semtchenko und Vadim Vasiliev sind die 3 Gründer. Die Gruppe kann sich je nach Aufführung auf 7 oder mehr Leute erweitern. Sie vereinen stilistische Elemente von Performances mit den schönen Künsten, dem Kino und technischen Medien. Die AKHE Gruppe definiert sich als „optisches Theater“ oder als „Russisches Ingenieur Theater“. Sie sehen sich sowohl als Teilnehmer und Eingebundene innerhalb eines szenischen Licht-Ton Raums, als auch als Kontrolleure von Raum, Licht und Ton. Es ist eine Wechselwirkung von Ursache und Wirkung. Sie unterliegen den medialen Gegebenheiten in dem Sinne wie sie diese gestalten und initiieren.

Hier wird auf kleinstem Raum ein Universum visualisiert. Der Schauspieler geht auf die Bewegung der Projektionen ein, wird hin und her, rauf und herunter geschüttelt, gedrückt oder gehoben. Ebenso sind seine Bewegungen als Impuls für die Bilder zu verstehen. Es ist keine technische Interaktion auf Bewegung sondern eine zeitlich dramaturgische.


Das Verschwinden des Körpers in den Quadraten, oder einzelner Teile, die dann von Projektionen ersetzt werden erscheint eine sinnvolle Erweiterung der Vorstellung von Wirklichkeit und Illusion.

Ähnliche Mechanismen finden sich in dieser Darbietung. Wobei das Konzept erweitert wird. Der Raum wurde vergrössert. Manchmal kann der Mensch die Bewegung ausführen, ein anderes mal sind die Licht und Bewegungsimpulse der Medien steuernd.



Piece of Paper von Daniel Schwarz

Dieses Video Mapping ist ein Experiment. Es ist abstrakt und unwirklich. Der Autor selber sagt, es handelt von einer utopischen Landschaft von Erschaffung, Zerstörung und Wiedergeburt. Diese Beschreibung darf metaphorisch verstanden werden einerseits, andrerseits ist es genau das, was zu sehen ist. Schwarzweiß, Hell Dunkel, Natürliches und Unwirkliches treffen aufeinander. Manchmal lässt sich das Gesehene mit Namen bezeichnen, manchmal bleibt die Deutung des Bildes der Phantasie überlassen. Ist der Aufbau klein oder gross kann schwer bestimmt werden. Ich vermute es sind Miniaturen.

Piece Of Paper from Daniel Schwarz on Vimeo.

Deshalb habe ich näher hingeschaut. Daniel Schwarz bestätigt die Annahme des Kleinen. Einige dreieckige Papierskulpturen, einige ausklappbare Gebilde und 40 Kilo Erde wurden in dem Photostudio von der Fabrica ausgelegt. Das Licht stammt nur von zwei Videoprojektoren, die auf das Musikstück von Amon Tobin mit dem Titel „Piece of Paper“ reagieren. Alles wurde mit vvvv umgesetzt. Einige Bilder sind auf die Skulpturen gemapped, andere nicht. Sie sind generiert und basieren auf verschiedenen Algorithmen, es gibt Fotografien aus Italien und Kroatien und letztendlich natürlich die Musik.

Die Präszision des Videomappings wurde mit den unbearbeiteten Photographien verbunden. Die Autoren kombinieren die Genauigkeit und Planung der Video Mapping Bilder mit Originalabbildungen auf gezackte und unregelmässige Formen. Das zusammen schafft die entstandene Bildästhetik. Die gezeigte Aufzeichnung entstand mit einer Canon 5d Mark II.

Video – Daniel Schwarz / danielschwarz.cc
Music – Amon Tobin / amontobin.com

Pieces von Robert Tardy

Roman Tardy stellt live visuals für Clubs her. Und macht vieles mehr. Auf seiner Website kann sich jeder ein bisschen tiefer mit seinem Werk auseinander setzten. Er ist Konzeptkünstler und Teil des Visual Labels AntiVJ. Er hat hier eine Performance in einem Museum vorgestellt. Die Konzeption ist reduziert und vielleicht deshalb so ansprechend. Die Musik spielt eine grosse Rolle, was sollte sie auch anderes tun. Da wir im nächsten Semester eine Theaterinszenierung machen, schaue ich schon intuitiv nach Formen des Stage Designs. Und an dieser Arbeit kam ich nicht vorbei.

PIECES / Chapter one : Battleships from Romain Tardy (AntiVJ) on Vimeo.

Dieser gezeigte Video bezieht sich auf das erste Kapitel. Fünf gibt es an der Zahl. Dieses hier heisst Battleships.

PIECES ist eine Zusammenarbeit von Squeaky Lobster (music) and Romain Tardy (installation, visual design). Die Arbeit geht immer wieder nah an die Grenze der optischen Täuschungsschaubilder heran. Ebenso werden natürlich Vorder- und Hintergründe miteinander durch Licht und Schattenspiele verwoben.


Manchmal gibt es einen Vorgeschmack zur Aufhebung von Grund und Himmel, wenn der Boden bewegt wird oder fast entschwindet. Diese Effekte sind bedacht formuliert. Es werden kryptische Runenzeichen dargestellt.


Es zwar keine Echten aber die Assoziation bietet Raum für Interpretation. Wenngleich diese sehr unscharf ist und damit die Frage nach der Planung aufwirft. Denn die Herausforderung nach einer nicht ausschliesslich rhythmisch getriebenen, sondern mit einfachen visuellen Zeichen inhaltlichen Geschichte ist noch nicht beantwortet. Trotzdem beachtenswert.