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Smart Watch von Tor Dal


©TOR DAL

Der Israelische Designer Tor Dal hat eine Reihe von Gadgets gemacht, die mit Hilfe der social networks die nahe Zukunft voraussagen. Und dieses Wissen wird dann entsprechend in den persönlichen Tagesplan und -Ablauf eingebunden. Zu den Gedgets gehört witzigerweise das persönliche Horoskop, aber auch Wahrscheinlichkeitsberechnungen für den Besuchs des Fitnessstudios, Freundbesuche oder Einkaufen zu gehen. Oder sogar zur Stimmung der Partners bei der Rückkehr nach dem Arbeitstag. Das Konzept arbeitet zweigleisig. Es beginnt mit dem Downloaden einer App auf das Smartphone. Diese App durchforstet soziale Netzwerke nach Informationen, die den Betreiber in irgendeiner Art und Weise betreffen könnten. Ein Algorithmus ermittelt Regelmässigkeiten oder Verhaltensmuster und leitet die Vorhersage ab. Je mehr der Betreiber hinzufügt desto intelligenter kann die Applikation arbeiten. Dazu gehören natürlich auch Kalender, Kreditkarteninfos, Google, Apple, Facebook und was sonst noch so drin steckt.

„When it identifies a predictable action, a recommended response for solving the problem or enhancing the experience is calculated and presented,“ erklärt Dor Tal.

Der zweite Teil des Projekts wurde Pedictables (Vorhersagen) genannt. Zwei Devices, Geräte die die Daten dem Benutzer präsentieren. Das erste Gerät ist ein Pico Projector. Auf einem graphischen Zeitstrahl werden eine Anzahl von runden Aktivitätenkreise abbildet.  Die Farben geben Auskunft über die zeitliche Einordnung. Passiert etwas sehr bald oder darf noch ein bisschen Zeit verstreichen.  Rot bedeutet Aktion, Grün: easy going.


©TOR DAL

Wenn der Benutzer sich aus dem Haus begibt kann eine Handprojektion mit der Smartwatch diese Funktionen abbilden. Mit Gestensteuerung wird das Display kontrolliert.

„One interesting aspect of the interaction, similar to what happens in the Back to the Future films, is that the predictions continuously change as the user acts and reacts in present time,“ so Tal.


©TOR DAL

Das Projekt war Teil des Graduation Programms der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem. Es lief unter dem Titel FUTUR CONTROL.  „From the movement of the stars to modern technology, man has searched for patterns that can indicate the imminent future,“ so Tal. „The biggest challenge of this project is to create the forecasting algorithms, but I believe this will happen sooner than expected.“

Zum Movie. Die Musik und die Geschichte könnten gar nicht niedlicher sein. Obwohl wir die BRAVE NEW WORLD nur einen Wimpernschlag entfernt auf der Schulter sitzen haben. Die Zukunft soll einsichtig werden und was soll das dann auf lange Sicht? Das Produkt begeistert von der technischen und gestalterischen Seite das sei festgestellt.

Beitrag von Ursula Drees

 

„Do It Yourself Cyborg“ Biohacker Tim Cannon implantiert einen Bioscanner in die Haut

©DEZEEN_ Tim Cannon

Biohacker Tim Cannon implantiert einen Device, übrigens mit Hille eines Freundes ohne Betäubung und ärztliche Hilfe, da diese dazu nicht autorisiert sind, direkt unter seine Haut. Die Vorgehensweise ist so wie das Bild: Selbstgemacht und einigermassen hausbacken. Aber es kommt nicht auf die Schönheit des Eingriffs an, es geht um eine weitere Verschmelzung von Mensch und Maschine. Dieser Device kann die biometrischen Daten auf ein Android Tablet mit Bluetooth übertragen und so werden Änderungen der Körpertemperatur,  erhöhte Temperatur und Schweissproduktion erfassen. Die Daten werden gespeichert und damit lässt sich dann eine Selbststatistik erstellen, die dazu führt, bestimmte Verhaltensweisen zu erkennen und wenn notwendig seinen Lebensstil zu ändern. Der Deivice wurde von seiner Firma  Grindhouse Wetware gebaut. Der Device mit dem Namen Circadia 1.0 beinhaltet einen Computer Chip in einer versiegelten kleinen Box, die ungefähr die Grösse einen Kartenspiels hat. Das ganze wird durch eine Batterie wireless aufgeladen. 

Wer mehr erfahren will der sollte auf You Tube: „Experimenting with biochip implants“ ansehen.

Tim Cannon will seinen Körper besser verstehen, will intensiver auf dessen Signale hören und achten. Er findet die Aussenwelt, Umwelt sollte eine erhöhte Bereitschaft zu Selbstwahrnehmung aufweisen. (Cannon im tech Blog  Motherboard). Bei eine stressigen Tag, so seine Vision,  wird der Chip die Daten nach Hause senden und eine entspannungsfördernde Atmosphäre vorbereiten. Vielleicht die Lichter runter fahren und ein Bad einlassen.

©DEZEEN_ Tim Cannon

„I think that our environment should listen more accurately and more intuitively to what’s happening in our body,“ „So if, for example, I’ve had a stressful day, the Circadia will communicate that to my house and will prepare a nice relaxing atmosphere for when I get home: dim the lights, let in a hot bath.“

LED’s sind Teil des kleinen Devices und bei Verbindung mit dem Tablet, leuchten sie auf und erhellen Tim Cannons Tatoo. Die Circadia 1.0 wird wohl für  $500 (£314) in den nächsten Monaten erhältlich sein. Cannon arbeitet wohl gerade an einer etwas kleineren Version, der auch eine Pulsmessfunktion beinhaltet.

©DEZEEN_ Tim Cannon

Tim Cannon hat einen Schritt in Richtung Cyborg, Mensch-Maschine Verbindung gemacht. Der Schritt ist ziemlich rabiat und ich frage mich, ob ich auch in einigen Jahren einen solchen Device unter der Haut trage. Durchaus vorstellbar sollte sich das Verfahren etwas wenige rabiat gestalten und das Resultat ästhetisch ansprechender sein. Es sieht nach Schmerzen aus.

 Beitrag von Ursula Drees

The Free Universal Construction Kit, Golan Levin und Shawn Sims


Golan Levin hat mit dem Künstler Shawn Sims ein Elternfreundliches Projekt realisiert. Beide haben zusammen an einen Adapter Baukasten für die unterschiedlichen Systeme wie Lego, Duplo, Krinkles, Lincoln Logs bis zu Fischertechnik gearbeitet. Die Künstler sind Väter und leiden wie alle Eltern auf der Welt an der fehlenden Kompatibilität der Stecksysteme.

Immer wenn die Kinder älter werden und von z.B. Duplo auf Lego wechseln, können die alten Bausteine verschenkt, verkauft oder im Keller schimmeln, weil sie nicht mehr passen. Dabei sind nicht nur erhebliche Gelder, sondern auch Mühen und Zeit in die Erstellung von Objekten, Kulissen, Autos, Städte, Brücken, Schiffe und Landschaften geflossen. Und dann mit einem Mal soll das ein Ende haben? Deshalb ist dieser Baukasten ein geradezu revolutionäres Kunststück. Levin und Sims haben ein System entwickelt das Verbindungsstücke konstruiert und mit kostengünstigen 3 D Printern wie z.b. dem Model Makerbot herstellbar macht.

Im Grunde haben sie sich auf eine open Source Kultur gestützt, eine Kultur die kein Copy Right für Entwicklungen erhebt, sondern jeden in die Position versetzt weiter zu entwickeln oder zu verwenden. Und die Kinder profitieren weil sie ihre erlernten Fähigkeiten im Gebrauch mit Stecksystemen nicht aufgeben müssen. Sie können andere anfügen und deutlich komplexere Formen entwickeln. Kein Weihnachtsfest wird zum Todestag für dem Alter nicht angemessene Spielzeugtypen. Für diese Entwicklung haben sie den Award of Distinction Hybrid Art auf der Ars Electronica in Linz 2012 erhalten.