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Monthly Archives: Mai 2013

‚Vesalius Revisited‘ von Filip Sterckx

©Filip Sterckx

Wir kennen Filip Sterckx von Willow’s Sweater. Hier mit den Behind the Scenes Einstellungen.  Oder mit dem Projekt Willow’s Sweater.

Diesmal geht es nicht um einen Musikvideo, es geht um Kunst. Ganz erstaunlich was uns in dieser Installation gezeigt wird. In einem abgedunkelten halbrunden Zelt befindet sich ein Halbrelief eines liegendes entblössten Mannes. Dann plötzlich wird diese Skulptur durch Videomapping belebt. Mann, Toter, oder Halbtoter, wir wissen es nicht, betritt diesen Körperraum, legt sich hin, passt sich an, findet sich ein, füllt aus und schneidet sich auf. Schicht für Schicht werden die Schichten entfernt, zurück bleibt das Skelett. An den Seiten liegen die Reste.  Nichts bleibt. Nur die Knochen. Der Prozess wird rückgespult und alles beginnt von Neuem.

©Filip Sterckx

Wir befinden uns in einem anatomischen Raum, ob wir sezieren bleibt dem Betrachter überlassen. Genauso gut könnten wir den Menschen von aussen nach innen betrachten, als Studienobjekt nicht unbedingt der Medizin. Sachlich, neutral objektiv könnte es in jedem Fall sein. Auch wenn uns die Bilder packen und ein Schauer über den Rücken läuft. Man stelle sich vor, diese Werk wäre in der Frührenaissance gezeigt worden. Der Belebte Mensch, eine Auferstehung, ein Geist. Ganz abhanden ist diese Impression nicht. Es ist morbide,  kleine Frage. Dieses Werk mit dem Namen  ‚Vesalius Revisited‘ von Filip Sterckx ist ein anatomisches Theater und wurde in Leuven 2009 auf der „Open Monumentendag 2009″ gezeigt.

<iframe src=“http://player.vimeo.com/video/6630488?title=0&amp;byline=0&amp;portrait=0&amp;color=0094a5″ width=“500″ height=“281″ frameborder=“0″ webkitAllowFullScreen mozallowfullscreen allowFullScreen></iframe> <p><a href=“http://vimeo.com/6630488″>Vesalius Revisited</a> from <a href=“http://vimeo.com/user625582″>Filip Sterckx</a> on <a href=“http://vimeo.com“>Vimeo</a>.</p>

Video Installation : Filip Sterckx – filipsterckx.be/
Architectural structure : Tom Lagast – kunst-licht.be/
Organisation : Sacred Places – sacredplaces.be/
Dank an : Ann Dieltjens and Antoon Verbeeck – atelier88.be/

 Beitrag von Ursula Drees 

CL:OC Kinetic Lighting Installation: A Dance in Tubes of Light von LICHTFRONT/GROSSE 8


©LICHTFRONT/GROSSE 8 
CL:0C von LICHTFRONT/GROSSE 8
es ist eine kinetischen Installation in einem Raum
es geht um die Zurückeroberung von Zeit.

©LICHTFRONT/GROSSE 8 
CL:OC ist eine kinetische Rauminstallation. Mit elegant-kunstvollen Bewegungen vergeht buchstäblich die Zeit . Die Leuchtstoffröhren bilden Muster und werden einmal minütlich zu digitalen Ziffern, der Zeitangabe. Angetrieben wird diese Skulptur von 28 Motoren.

CL:OC – A Kinetic Installation from Grosse 8 on Vimeo.Bleiben wir also noch mal bei diesem Thema. Diese kinetische Installation ist Teil der Passagen 2013 Forum auf der Interior Design Week in Köln. Eine stetig und andauernde Bewegungsmaschine sehen wir. CL:0C. Die ständige Bewegung wird fast durchgängig durch Eigengewichtsänderung hervorgerufen; eine Konstante Bewegung, die sich leise brummend durch kleine Zufallspulsschläge des Kontrollbereichs verändert. Und das wiederum führt zu einigen stillen Momenten, nicht nur für die Maschine sondern auch für den Betrachter selbst. Ein Stop Motion Effekt wird erzeugt. Es ist keine Illusion der Bewegung sondern eine des Stillstands, des Verharrens, der Einstellung von Tätigkeiten. Das aber ist nur kurz, dann schon treibt die Zeit die Bewegung an.


©LICHTFRONT/GROSSE 8 

©LICHTFRONT/GROSSE 8 
CL:0C besteht aus Licht, aus Geräuschen und Bewegung. Es werden analoge und digitale Bestandteile eingebunden. Diese Aspekte verändern die Raumkonstante. Zweidimensionale Zustände und damit Bilder werden durch die Bewegung der 28 Elemente in die 3 Dimensionalität von Länge, Atem und Tiefe versetzt. Wenn wir es poetisch ausdrücken wollen. Durch die verschiedenen Änderungphasen werden alle Elemente ihre Position innerhalb des Raums verändern, eine labyrinitsche Bewegungschoreographie entsteht. Und dann finden sie zusammen wir lesen die Zeit. Und wie schnell oder langsam sie fort schreitet.

©LICHTFRONT/GROSSE 8

©LICHTFRONT/GROSSE 8
GROSSE 8 ist eine Designagentur, seit 2001 gibt es sie, mit Sitz in Köln. Die Geschäftsführer Stephan Müller und Jörg Thommes haben vor der Selbständigmachung bei verschiedenen Argenturen wie z.B. Atelier Markgraph, Pixelpark, playframe, 2pm, HauserGochtMeyer, Couch Potatoes, BenHur, action concept, Bowers & Wilkins, BMG, Bundespresseball GmbH, Polydor, Dreamtool Entertainment, RTLnet GmbH, Vivendi Universal, Xella. Die haben Erfahrungen. Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Schwerpunkt Ihrer Arbeit auf das Design und die Kreation visueller Effekte. Und jetzt sind das nicht nur diese beiden sondern noch 8 weitere Künstler. Und in den seit einem Jahr eingerichteten G8 Labs entstehen dann solche Sachen. Da ist der Spielplatz, hier wird getestet und experimentiert. Es geht um Physical Computing, Mapping, Bewegung, Zeit, Raum.


©LICHTFRONT/GROSSE 8 

©LICHTFRONT/GROSSE 8 

Beitrag von Ursula Drees

sunstrip von The Principals, Lotus Lumina und Pfadpfinderei


©Matthias James Schuller
The Principlas sind die Produktioner, sie vertreten übrigens auch Paul Kalkbrenner, Lotus Lumina haben das Set und Pixel Mapping gemacht, die Inhalte kommen von der Pfadpfinderei.
Für „sunstrip“ haben sich sich zusammen getan. Und eigentlich sind alle 3 Gruppen erwähnenswert. Lotus-Lumina, in Erfurt angesiedelt, sind in der Medien und Licht Steuerung gut, aber wie gesagt, Set Design, Projection Mapping, 3D Visualisierungen und Inhalte erarbeiten sind ganz und gar nicht fremd.

sunstrip mad light from James / lotus-lumina.com on Vimeo.

Die Pfadfinderei machen motion design, konzipieren Events und das mit einem künstlerischen Anspruch. Wie alle von denen. Sie kommen aus Berlin, machen einiges in Clubs aber auch in Kulturstätten wie dem Radialwerk, die sich deutlich aus der Underground Szcene abgesetzt haben und eine modernen Hochkultur mit prägen. Sie haben sowohl Paul Kalkbrenner imPortfolio, haben die Live Tours auf die Bühne gebracht, aber auch MINI und Volvo gehören zu ihren Kunden.


©Matthias James Schuller

©Matthias James Schuller

©Matthias James Schuller
Mit Sunstrip haben sie ein scenografisches mappingprojekt realisiert. Es wird die Möglichkeit der Synchronisation von Lichtleisten und Video ausgetestet. Matthias James Schuller von lotus-lumina kontrolliert mit Hilfe von MadMapper und Module8, 63 Sunstrips Lichter und projizierte Visuals gleichzeitig, synchron. Das ist ziemlich smart.

©Matthias James Schuller

video von Matthias James Schuller auf vimeo eingestellt.
 ©ursula drees Beitrag von Ursula Drees